Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2019
/ Ausgabe: 06-Protokoll-19-06-2019_gsw.pdf
- S.29
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 490 -
GmbH mit den 4 % wie bei der IVB zu beteiligen.
Ein- und Austritten in den Fahrzeugen, können das aber nur stichprobenartig machen.
Das ist ein sehr komplexes Geflecht und sicherlich für Außenstehende nicht immer einfach nachzuvollziehen. Wichtig ist: Wir brauchen im städtischen Nahverkehr eine immer
klarere Beauftragung. Wir können auch eine
In-House-Beauftragung in diesem Geflecht
machen, müssen diese aber rechtzeitig europaweit ankündigen.
Insgesamt dürften die Zahlen etwas niedriger sein, aber die Entwicklungskurve ist auf
jeden Fall richtig. Man könnte auch die induzierte Darstellung wählen, was auch einige
Unternehmen machen. Einige Firmen veröffentlichen überhaupt keine Zahlen mehr,
aber das ist für uns schon eine relevante
Größe.
Wir brauchen dann auch echte Verträge, die
nicht nur in der Schublade liegen, sondern
in denen auch der Preis und die Konditionen enthalten sind. Diese Verträge gibt es
natürlich, damit alles transparent ist und wir
an keiner Stelle überkompensieren, das
heißt, mehr Geld zahlen, weil es ein öffentliches Unternehmen ist.
Es ist zu sehen, dass es durch verschiedene Maßnahmen im System massive
Nachfrageveränderungen in der Stadt Innsbruck gegeben hat, dass die Nachfrage
nach oben geschnellt ist. Die preislichen
Maßnahmen waren die Einführung des
neuen SchülerInnen-Lehrlingsfreifahrt-Tickets für ganz Tirol, wo es um € 96,-- Mobilität für SchülerInnen in ganz Tirol gibt. Weiters das SeniorInnen-Ticket und die IVB-Tarifreform in der Stadt Innsbruck.
Wir dürfen immer nur das Geld zahlen, das
tatsächlich marktüblich ist. Diese Konditionen werden immer wieder von uns selbst
überprüft. Zuletzt ist das bei der Linie "F"
von der Gemeinde Rum gemacht worden.
Sie wollte wissen, ob unsere Preise die richtigen sind.
Die Gemeinde Rum hat nachkalkuliert und
festgestellt, dass der Preis passt. Es gibt
immer wieder Regulative in diesem System,
mit Hilfe derer aufgepasst wird, dass keine
Überkompensation stattfindet.
Damit komme ich zu weiteren Zahlen, die
die Fahrgäste betreffen. Es geht nur um die
Fahrgastentwicklung im Stadtverkehr, sie
betreffen nicht Hall und das Stubaital.
In der Präsentation rot dargestellt ist die
Fahrgastentwicklung von 1993 bis 2018.
Grau dargestellt ist, wie diese abgelaufen
wäre, wenn wir uns nur parallel zur Bevölkerung entwickelt hätten. Gelb dargestellt ist
die Entwicklung der Bevölkerungszahlen in
der Stadt Innsbruck.
Eine Bemerkung vorweg, das sind hochgerechnete Zahlen. Man wird diese Fahrgäste
nicht überall finden, da sie auf Nutzungshäufigkeiten von Ticketarten (Jahresticket,
Monatsticket, Wochenticket, 24-Stunden-Ticket) hochgerechnet sind.
Das ist mit einem Faktor bewertet und meines Erachtens sind diese Zahlen als absolute Zahlen nicht herzunehmen. Wir machen
natürlich immer wieder echte Zählungen mit
GR-Sitzung 19.06.2019
Man kann sich kaum vorstellen, was das
bewirkt hat. Wir haben damals den Preis um
40 % gesenkt, weil die Vorgabe der Stadt
Innsbruck war, das ergebnisneutral zu machen.
Das hat einen unglaublichen Push gebracht.
Es passierte in den letzten Jahren, dass die
Nachfragesteigerung in der Stadt Innsbruck
vor allem dadurch generiert wurde, dass die
regionalen Tickets ohne Aufschlag auch die
Nutzung des innerstädtischen Angebotes
ermöglichen.
Da kommt in den letzten drei, vier Jahren
der Hauptnachfrage-Push her. Ein Beispiel
ist, dass SchülerInnen, StudentInnen und
PendlerInnen, die früher am Hauptbahnhof
ausgestiegen sind und sich den Aufpreis
gespart haben, um an ihr endgültiges Ziel
zu kommen, jetzt mit den flächenweit geltenden Tickets einfach in Bahn und Bus am
Hauptbahnhof umsteigen können. Das machen auch nicht wenige.
Weiters sind in der Präsentation die Ticketarten ersichtlich. Man sieht die Entwicklung
bei den SchülerInnen- und Lehrlingstickets,
dann die Entwicklung bei den Semestertickets, wo auch ganz klar der Push nach
oben mit der Einführung des flächendeckenden VVT-Tickets für Studierende in ganz Tirol erkennbar ist.