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Jahr: 2019

/ Ausgabe: 06-Protokoll-19-06-2019_gsw.pdf

- S.30

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Wir haben hier nur die Semester-Tickets der
Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH (IVB) berücksichtigt, die von
Studierenden gekauft werden, die tatsächlich in der Stadt Innsbruck studieren.
Die für uns erfreulichste Entwicklung im Bereich des "Jedermann-Tarifs" ist das Jahres-Ticket der IVB, Regio-Ticket und Landes-Ticket. Hier hatten wir beim Start dieser
Aktivitäten 5.100 StammkundInnen beim
Jahres-Ticket. Inzwischen sind es 18.800
StammkundInnen in der Stadt Innsbruck.
Da sind wir fast bei einer Vervierfachung
angelangt. Das SeniorInnen-Ticket ist für
uns auch immer wieder überraschend, da
immer noch alle zwei Jahre die Altersgrenze
österreichweit nach oben geschoben wird.
Bei den SeniorInnen haben wir inzwischen
eine Marktdurchdringung von fast 40 %.
Also haben 40 % aller Menschen über
63 Jahre im Moment ein SeniorInnen-Ticket
in der Tasche. Die müssen sich nicht überlegen, wie der Ticketautomat funktioniert oder wie ein Tarifsystem in Tirol oder in der
Stadt Innsbruck funktioniert.
Die können sich einfach dieses Ticket kaufen. Fairerweise muss man dazu sagen,
dass dieses Ticket massiv durch das Land
Tirol gefördert wird. Der Preis für über 75Jährige wird noch einmal um 50 % subventioniert. Dieser günstige Preis, der da angeboten wird, ist eine Erfolgsgeschichte und
ein Erlösbringer im System.
Bevor dieses Ticket eingeführt wurde, haben wir uns sehr genau angeschaut, welche
Umsätze insgesamt in Tirol mit SeniorInnen
gemacht werden. Wir erzielen inzwischen
durch dieses günstige Angebot mit der Verbreiterung wesentlich höhere Erlöse.
Insgesamt, und das ist die erfreuliche Nachricht, haben von allen Menschen über sechs
Jahren, die in der Stadt Innsbruck leben,
über 40 % ein Zeitticket in der Tasche. Die
Zahl ist sehr, sehr hoch und kommt langsam in den Bereich der Vorbildstädte der
Schweiz.
Wir haben eine Marktdurchdringung, von
der wir glauben, dass sie nicht mehr extrem
gesteigert werden kann. Wir glauben auch,
dass wir bei der Durchdringung mit Zeittickets in einen Bereich der Sättigung kommen. Wir sehen es auch schon ein wenig in
diesem Jahr. Die Absatzzahlen gehen noch
GR-Sitzung 19.06.2019

nach oben, aber nicht mehr mit den Steigerungsraten der letzten Jahre. Ich glaube,
dass das verständlich ist.
Wenn man die Marktdurchdringung von
PKW je 1.000 EinwohnerInnen in der Stadt
Innsbruck und Zeittickets je 1.000 EinwohnerInnen hernimmt, sieht man, dass wir aufholen. Die Wiener verkünden immer, dass
sie über dieser Zahl der PKW-BesitzerInnen
pro 1.000 Einwohner sind. Das wird in einer
Stadt mit der Struktur von Innsbruck nicht
zu machen sein. Da wird für uns die Luft
nach oben sehr dünn, da werden wir nicht
hinkommen.
Im jetzigen Bereich fühlen wir uns aber wohl
und es ist inzwischen so, dass der Ticketverkauf in den Fahrzeugen um zwei Drittel
zurückgegangen ist. Es findet jetzt nur noch
ein Drittel der Verkaufsaktivitäten in den
Fahrzeugen statt. Das merkt auch unser
Personal und ich hoffe, dass das auch den
Fahrgästen, die in der Bahn sitzen und nicht
durch unnötige Verkaufsvorgänge aufgehalten werden, auffällt.
Jetzt kommen wir zum sogenannten ModalSplit: Dieser zeigt nur die Innsbrucker Bevölkerung, nicht die TouristInnen, die uns
besuchen, und nicht die PendlerInnen, die
in die Stadt kommen. Nur die Innsbrucker
Bevölkerung können wir sinnvoll befragen.
Der Modal-Split zeigt uns, mit welchen Verkehrsmitteln die Menschen in der Stadt mobil sind. Es werden jene aufgezeigt, die
nicht nur in der Stadt mobil sind, sondern
insgesamt, also auch außerhalb der Stadt.
Hier sieht man, dass ab dem Jahr 1993 eine
Steigerung im öffentlichen Verkehr um etwa
fünf Prozentpunkte stattgefunden hat. Eine
Abnahme des PKW-Verkehrs bei der Stadtbevölkerung gab es im fast gleichen Ausmaß. Wir sehen auch eine tendenzielle Zunahme beim Radverkehr und eine sehr
stabile Entwicklung über viele Jahre im Bereich des FußgängerInnenverkehrs.
Wichtig dabei ist, dass hier eine Methode
angewandt wird, die in der Stadt Wien, in
Linz und in Graz praktiziert wird. Wir befassen jeweils das gleiche Institut mit der Beauftragung und versuchen eine gewisse
Vergleichbarkeit herzustellen. Es gibt eine
gewisse Schwankungsbreite wie bei allen
Befragungen, wie z. B. Wahlbefragungen.