Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2019
/ Ausgabe: 06-Protokoll-19-06-2019_gsw.pdf
- S.59
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gutes oder schlechtes Beispiel, weil gerade
bei diesem Projekt unglaublich viel Reputation zerschlagen wird. Ich hoffe nicht, dass
die Stadt Innsbruck in diesen Reputationsschaden, den einzig und allein das Land
treffen sollte, hineingezogen wird.
Dieses "Zurück an den Start!" ist etwas sehr
Unverlässliches. Im Sinne der Stadt Innsbruck als Partnerin wäre es nicht die richtige
Vorgehensweise, wenn wir keine Verlässlichkeit bei der Realisierung von Projekten
ausstrahlen.
GR Wanker: Bgm.-Stellv.in Mag.a OppitzPlörer und GR Plach haben schon sehr
Wichtiges und Richtiges gesagt.
Wer diesem Antrag zustimmt, ist gegen sozialen, gemeinnützigen und leistbaren
Wohnraum in der Landeshauptstadt Innsbruck! Und hat sich vor allen Dingen nicht
mit dem Masterplan, dem kooperativen Verfahren, dem Projekt an sich, der Wohnungsgestaltung usw., die dem ganzen Projekt
vorangegangen sind, auseinandergesetzt.
Jetzt sind wir erst bei Baufeld eins. Bei Baufeld eins reden wir von 300 Wohnungen wobei bereits "entrümpelt" wurde, damit hier
qualitätvoller Wohnraum - wir reden immer
von sozialem und gemeinnützigem Wohnraum - entsteht, der für die InnsbruckerInnen leistbar ist. Die Wohnungen werden natürlich über die Vergaberichtlinien von der
Stadt Innsbruck vergeben.
Noch einmal: Wer diesem Antrag mit "Zurück an den Start!" zustimmt, ist wirklich gegen leistbares Wohnen in Innsbruck! (Beifall)
GR Mayer: Ganz kurz zu Bgm.-Stellv.in
Mag.a Oppitz-Plörer: Ich kann mich auch
nicht erinnern, dass wir irgendetwas mit einer Baumassendichte von 15 gebaut haben.
Diese Erfahrung haben wir einfach nicht.
Deshalb bezweifeln wir das und befinden
das Projekt als viel zu dicht und daher nicht
sozial verträglich.
Uns geht es nicht darum, dass wir keinen
sozialen Wohnbau wollen, GR Wanker.
Überhaupt nicht! Uns geht es einfach um zu
große Dichten und wir bezweifeln, dass
diese sozial verträglich sein werden.
GR Depaoli: Beim Campagne Areal wurden
gewisse Sachen im Vorfeld nicht sinnvoll
GR-Sitzung 19.06.2019
abgeklärt - zum Beispiel mit dem Innsbrucker Tennis Club (ITC). Darum ist meines
Wissens das ganze Projekt etwas in Verzug. (Unruhe im Saal)
Bgm. Willi: Lassen wir GR Depaoli ausreden.
GR Depaoli: Das Campagne Areal reicht
bis zur Reichenauer Straße. Für die Wohnungen, die dort irgendwann gebaut werden, wurde eine eigene Straßenbahnstation
installiert.
Mein Vorschlag wäre jetzt nicht "Zurück an
den Start!", überhaupt nicht! In der Kurve
zwischen Langer Weg und Reichenauer
Straße gibt es einen riesengroßen Platz, der
wahrscheinlich die nächsten Jahre noch
nicht bebaut wird. Frau Mobilitätsstadträtin,
wir könnten uns nächste Woche gemütlich
zu einem Kaffee treffen, einen Lokalaugenschein machen und dort Dauerparkplätze
für PendlerInnen errichten. Diese können
dann, so wie Sie es möchten, mit der Straßenbahn in die Innenstadt fahren.
(StRin Mag.a Schwarzl: Ich habe keine Lücke im Kalender.)
Bgm. Willi übergibt den Vorsitz an Bgm.Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer.
Bgm. Willi: In aller Kürze: Ich bin ganz bei
GR Wanker. Wer "Zurück an den Start!"
verlangt, ist gegen leistbares Wohnen.
Die Dichte ist eine relative Größe. Auf dem
Baufeld eins wird dicht gebaut. Übrigens
war es Dein Kollege GR Mayer, der gesagt
hat, dass es viel zu dicht ist. Deshalb haben
wir von der Dichte ein bisschen etwas herausgenommen. Man muss aber das Gesamtareal sehen. Dieses ist von einem breiten Grünzug durchquert und es gibt Sportflächen. In Deinem eigenen Antrag steht,
dass die verbaute Grundfläche 28 % beträgt. Der Rest ist alles Freiraum.
Obwohl ich in dieses Projekt erst sehr spät
eingestiegen bin, kenne ich kein Projekt,
das so gut vorbereitet wurde bzw. worüber
so viel geredet und diskutiert wurde. Es gibt
bereits jetzt, obwohl noch gar nichts gebaut
wurde, ein Stadtteilzentrum, in dem sich die
Leute informieren können. Dort findet ein
Dialog statt, damit dann die ZuzüglerInnen