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Jahr: 2022

/ Ausgabe: 07-2022-06-22-GR-Protokoll_opt.pdf

- S.20

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- 581 -

gibt es keine Aufenthaltsqualität. Die Busse
aus den Umlandgemeinden brummen durch
die Begegnungszonen. Taxis rauschen
durch die Straßen! Die Meraner Straße ist
die Schleuse der Rettungsfahrzeuge, die
zwar notwendig, aber der Aufenthaltsqualität nicht zuträglich ist.
Die Gehsteige sind auf der gleichen Ebene
der Straße. Während den Ladetätigkeiten
überschreiten Lieferwägen und PKWs diese
Zone, wenden auf Gehsteigen und FußgängerInnen müssen zur Seite springen.
Begegnungszonen funktionieren hier nicht.
Die Menschen kennen diese Gegebenheiten nicht. Eigentlich sollte die Straße überall
zu überqueren sein, aber auch das funktioniert nicht. Jeden Tag beobachte ich das
Geschehen. Die zu Fuß Gehenden müssen
auf die Gehsteige springen, dort, wo sie
sich sicher fühlen. Ich habe noch nie gesehen, dass Auto- oder Busfahrende FußgängerInnen Vorrang eingeräumt haben.
Die Aufenthaltsqualität, die in der MariaTheresien-Straße gegeben ist, konnte man
nicht auf die Innenstadt ausdehnen. Das
Projekt ist gescheitert, auch wenn etwas
Farbe auf den Boden gemalt wurde. Die erwünschte Wirkung ist leider nicht eingetreten.
Somit halte ich für die ÖVP fest, dass wir
Begegnungszonen in Zukunft ablehnen werden. Wir befürworten FußgängerInnenzonen, aber nur dort, wo sie sinnvoll sind. In
Bereichen, in denen Gastronomie- und Handelsbetriebe angesiedelt sind, kann man
über FußgängerInnenzonen nachdenken.
Wenn man in der Stadt Innsbruck mehr für
zu Fuß Gehende tun möchte, reicht es
nicht, eine autofreie Innenstadt zu fordern,
ohne Handlungen zu setzen. Es braucht
eine Erweiterung der FußgängerInnenzone,
insbesondere im Innenstadtbereich. Nur
dort floriert der Handel.
Denkt einmal an die Museumstraße. Es ist
eine Straße, die im Sekundentakt von Bussen befahren wird. Dass jemand behauptet,
sich dort wohlzufühlen, kann ich nicht nachvollziehen.
Ich war vor einiger Zeit in der italienischen
Stadt Siena. Dort darf man in der FußgängerInnenzone mit dem Rad fahren. Ich
selbst hatte dort ein unangenehmes Gefühl.
GR-Sitzung 22.06.2022

Wenn ich mich in einer FußgängerInnenzone nicht frei bewegen kann, bringt das
nichts. Ich selbst wurde dort von einem
Fahrrad beinahe gerammt. Wenn das einem
älteren Menschen passiert, stürzt er vielleicht.
Radfahrende sind auch in der Maria-Theresien-Straße unvorsichtig. Vor dem Kaufhaus
Tyrol werden hunderte Fahrräder abgestellt!
Zu Fuß Gehende können die Straße nicht
queren, weil man an den Rädern nicht vorbeikommt! Ich frage mich, wo dort die Aufenthaltsqualität ist.
GR Depaoli: Ich hoffe, dass wir heute nicht
die letzte Aktuelle Stunde haben, in der gesprochen werden darf. Nächstes Mal dürfen
GR Onay, ich und andere vielleicht nur noch
hier sitzen, aber nichts mehr sagen.
Andere Themen sind für mich wichtiger. Wir
haben in Österreich eine Inflation in Höhe
von acht Prozent. Wir haben eine Finanzkrise! Menschen können sich ihre Wohnungen nicht mehr leisten. Die Lebensmittelund Heizkosten sind nicht mehr bezahlbar,
aber wir reden über FußgängerInnenzonen.
Das Thema FußgängerInnenzonen wurde
ausgewählt, also werde ich dazu Stellungnehmen. Den Aussagen von GRin
Mag.a Lutz in Bezug auf Begegnungszonen
kann ich nur beipflichten. Die Begegnungszone in der Stadt Innsbruck ist gescheitert!
Mir hat jemand gesagt, dass es nur einen
Vorteil durch die Begegnungszone zwischen Meraner Straße und Bozner Platz
gibt, nämlich die Abwahl von StRin
Mag.a Schwarzl aufgrund eines Gesetzesbruches. Ich sehe es ähnlich.
Bgm. Willi: Herr Gemeinderat, Sie werfen
jemanden einen Gesetzesbruch vor! Das ist
eine nachweisbar falsche Behauptung!
GR Depaoli: Herr Bürgermeister, Sie sind
fehlinformiert. Sie hätten sich die Beschwerde und das Ergebnis jener bei der
Gemeindeaufsicht besser durchlesen müssen, anstatt mit dem Handy zu spielen. Es
war ein Gesetzesbruch! Wenn ich falsch
liege, verklagen Sie mich doch. Es war ein
Gesetzesbruch!
Bgm. Willi: Es war kein Gesetzesbruch!