Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2011
/ Ausgabe: 07-April-Fortsetzung.pdf
- S.18
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 344 -
GR Weiskopf: Utopia ist bekanntlich ein
Ort, den es nicht gibt.
Wie GRin Mag.a Schwarzl über den Colinhof spricht, habe ich das Gefühl, dass
sie über einen Ort spricht, den es eigentlich gar nicht gibt. Mich hätte interessiert,
wie Ihr auf die Idee kommt, extra den Colinhof herauszunehmen. Es wurde zwar
etwas ausgeführt aber trotzdem …
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Hier kann ich
aufklären ohne zu belehren. Ich glaube,
der Anlass war, dass es nach einer Baumfällung mehrere Anrufe bei mir und Bgm.Stellv. Gruber gab.)
Na ja, gut. Trotzdem bleibt es Utopia. Da
irgendetwas darüber zu stülpen, ohne das
vorhin mit den Interessierten abzusprechen, halte ich für ein wenig gewagt. Ich
bin der Meinung, dass wir nicht über das
Privateigentum anderer - ohne jeden Einzelnen gefragt zu haben - eine Studie
stülpen können. Die Studie als solche
könnte ja interessant sein. Ich würde mich
dabei nicht auf den Colinhof fixieren.
(GR Hof: Das ist ein Missverständnis.)
Vielleicht ist es auch ein Missverständnis.
Dann bin ich in Utopia. Es wird schon sein.
Ich bin ehrlich und es hat mich bis jetzt
nicht überzeugt.
in
a
GR Mag. Schindl-Helldrich: Gerade
ums "Darüberstülpen" geht es nicht. Es
ginge darum, gemeinsam etwas zu erarbeiten. Das ist genau das, was hier das
schwierige und die große Herausforderung
ist.
Schafft man es, so viele AnwohnerInnen
und EigentümerInnen an einen Tisch zu
bringen oder schafft man es, aus diesen
verschiedenen Gruppen SprecherInnen zu
wählen und diese an einen Tisch zu bringen, welches Modell man auch immer
wählt? Wie kann man es schaffen? Das
gilt für viele Innenhöfe in der Stadt Innsbruck und auch für jenen, wo ich wohne
und schon lange diesem Traum nachhänge. Dieser Innenhof ist eigentlich nur zuasphaltiert, weil er zu drei Garageneingängen führt. Ansonsten würde es überhaupt keinen Asphalt benötigen.
Innenhof mit gewissen Makeln haben und
wo sich aus der Geschichte heraus viele
Dinge angesiedelt haben, die man heute
vielleicht anders gestalten würde.
Die Frage ist, ob man einmal ein Pilotprojekt startet und versucht, mit mehreren
NutzerInnen und AnrainerInnen an einem
gemeinsamen Projekt zu arbeiten. Zum
Schluss sollte herauskommen, dass
dadurch alle einen Mehrwert haben.
StRin Dr.in Pokorny-Reitter, natürlich wird
es schwierig sein, eine 100 %ige Zustimmung zu erhalten. Ich denke mir jedoch,
es wäre einen Versuch wert.
(GRin Mag.a Schwarzl: Zur tatsächlichen
Berichtigung! Es ging nicht darum, dass
mir das eingefallen ist, weil ein Baum gefällt wurde. Es war der Anlass, dort AnrainerInnen zu besuchen, die bürgerschaftliches Engagement an den Tag legen und
sich in einen solchen Prozess einklinken
würden. Der Anknüpfungspunkt ist der,
dass ich gesehen habe, dass die Innsbrucker Immobilien GesmbH & Co KG {IIG}
und damit die Stadt Innsbruck Miteigentümerin ist und diese hätte sozusagen …)
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Damit ist es
berichtigt.
GR Weiskopf: Die Idee als solche ist
durchaus ehrenwert und man kann dem
nichts entgegensetzen. Mir schiene das
für eine Diplomarbeit für einen/eine Student/in aus der Architekturfakultät passend. Vielleicht könnte man es dann in
diese Richtung unterstützen. Dadurch wäre das Ganze nicht so politisch durchnässt
und würde sich vielleicht sehr frisch und
jungfräulich angehen lassen.
GR Grünbacher: Ich bin ja nicht der Intelligenteste und muss es für mich immer zusammenfassen. Heißt das nun wirklich,
dass wir einen Partizipationsprozess bei
privatem Eigentum machen möchten? Der
einzige Anknüpfungspunkt ist der, dass wir
teilweise Miteigentümer sind. Wenn dem
so ist, habe ich alles richtig verstanden.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer übergibt den
Vorsitz an Bgm.-Stellv. Gruber.
GR Weiskopf, dieser Utopie, wie Du sie
nennst, hängen in Innsbruck sehr viele
Menschen nach, die einen wunderbaren
GR-Sitzung 19.5.2011 (Fortsetzung der am 14.4.2011 vertagten Punkte)