Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2010
/ Ausgabe: 07-April.pdf
- S.37
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Die Wirtschaftsförderung wurde die
ganzen Jahre hindurch in dieser Stadt
vernachlässigt.
Als ich damals Wirtschaftsstadtrat und AltBgm.in KRin Zach für die Wirtschaftsförderung zuständig war, hatten wir ein
Peanuts-Budget zur Verfügung, welches
lächerlich war. Deshalb haben wir auch
keine Investoren gefunden. In Salzburg
wurden Grundstücke und Mittel zur
Verfügung gestellt, damit Investoren ein
Hotel errichten. Das wird sich in Zukunft
verstärkt abspielen.
Daher bin ich der Meinung, dass diese
Kaufpreisnachbesserung eine Wirtschaftsförderung ist und man im Prinzip dankbar
sein muss, dass die Firma einen Investor
gefunden hat. Es sind in der Zwischenzeit
Zinsen verloren gegangen und dass nun
diese Firma etwas herausholen möchte,
kann ich als Unternehmer verstehen. Ich
habe bis dato noch keine Wirtschaftsförderung erhalten, aber ich errichte auch keine
Hotels.
In diesem Sinne wird unsere Fraktion
dieser Wirtschaftsförderung und diesem
Hotel zustimmen.
GR Pichler: Ich denke, dass es zwei
verschiedene Sachen gibt. Das eine hat
GR Federspiel angesprochen, und zwar ist
das die Wirtschaftsförderung. Wir sind
gegen dieses Modell, aber wenn man das
Hotel fördern möchte, soll eine außerordentliche Förderung gemacht werden. Das
wäre transparent, schön, gut und offen.
Man kann das nicht hinten herum über
einen etwas schleißigen Vertragsbestandteil in die Förderung schieben. Das sollte
man klar trennen.
Was die Nutzflächen betrifft: Man baut ein
Hotel, das zu 90 % aus Lobby oder Küche
besteht, lässt dieses zwei Wochen offen
und baut es dann um. Hier stimmt etwas
nicht zusammen. Wir als Stadt können
den Bebauungsplan beschließen. Hätten
wir diesen geändert und einen neuen
Bebauungsplan mit einer geringeren
Fläche für das Hotel erstellt, dann würde
ich verstehen, dass die Zima Hotel am
Tivoli GesmbH Geld zurück haben
möchte. So verstehe ich auch die Klausel
im Vertrag, aber nicht so, wie es StR Dipl.HTL-Ing. Peer zuvor definiert hat.
GR-Sitzung 22.4.2010
GR Weiskopf: Ich möchte zu den
Billigangeboten Stellung nehmen: Das ist
natürlich richtig, aber ich möchte nicht,
dass der Eindruck entsteht, es fährt bei
uns nur mehr der billige Jakob vorbei. So
ist es nicht.
Diese Low-Cost-Carrier oder Low-BudgetBilligflieger fliegen auch nicht immer um
99 Cent. Das ist eine Mischkalkulation, ein
Marketing Tool; etwas mit dem man von
sich Reden macht und das ist natürlich
sehr wichtig. Ich bin schon der Meinung
und überzeugt davon, dass das gegenständliche Hotel - ohne die Details zu
kennen, aber ich bin positiv gestimmt sehr wohl auch über die marketingtechnischen Mittel verfügt, um letztendlich mit
einer Mischkalkulation entsprechend
reüssieren zu können.
Ich fliege mit meiner Familie am 15.5.2010
für eine Woche nach Israel, wo ich in
einem Hotel wohnen werde. Mir ist schon
bewusst, dass ich dort mehr bezahle als
so mancher billige Jakob, der unter
Umständen mit einer Reisegruppe eine
Israel-Rundreise macht und im Hotel
nächtigt. Der Veranstalter wird natürlich für
seine Reisegruppe einen ganz anderen
Preis erhalten als ich mit meiner Familie.
Ich möchte mich schon dieses Eindrucks
verwehren, dass wir nur mehr eines
billigen Jakobs in Tirol bzw. Innsbruck
fähig wären. Das erlaube ich mir anzuzweifeln und möchte noch einmal die
Mischkalkulation anführen.
GR Grünbacher: Ich bin sehr dankbar,
dass wir jetzt ein Portfolio an Fachleuten
haben. Gerade bei den Innsbrucker
Grünen strotzt es nur so vor Kompetenz.
Ich bin überzeugt, wenn in Innsbruck ein
Molekularbiologenkongress wäre, würde
StRin Mag.a Schwarzl dort hingehen und
diesen Leuten sagen, wo der Hammer
hängt.
Ich bitte doch um Verständnis dafür, dass
ich, wenn ich in diesem Bereich Fachinformationen benötige, nicht zum Schmiedl,
sondern zum Schmied gehe.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Nachdem es
viele Anfragen gibt, schlage ich vor, dass
Dr. Vandory und Ing. MMag. Schöffthaler,
beantworten, wie man auf die Nutzfläche
von 4.660 m2 kommt. Für mich ist das eine