Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2005
/ Ausgabe: 07-Juli-Fortsetzung.pdf
- S.18
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zieren, sondern wirklich in Konkurrenz zu den Einkaufszentrum am Stadtrand zu treten. Es ist generell plausibel, wenn man die Konkurrenz zu den
Stadtrandzentren sucht.
Trotzdem muss man aber sehen, dass es eine wirtschaftspolitische Verträglichkeit aber auch eine Stadtstrukturverträglichkeit gibt. Diese
beiden Dinge muss man in ein Verhältnis setzen. Wenn man sagt, dass das
Ganze ohne die wirtschaftspolitische Verträglichkeit keinen Sinn hat und
man sich zu dieser Größenordnung bekennt, muss man auf der anderen Seite schauen, die potentiellen negativen Auswirkungen für die Innsbrucker
Stadtstruktur entsprechend aufzufangen. In diesem Sinne sehen wir die
Auflage dieses Flächenwidmungsplanes als einen notwendigen aber eben
auch nur ersten Schritt für die Realisierung dieses Projektes.
Auf jeden Fall kommt es uns darauf an, dass man sich die Begleitumstände rund um dieses Kaufhaus Tyrol ansieht, um dort allfällige
negative Auswirkungen zu minimieren. Ich möchte diese nur kurz anreißen, obwohl sie im Wesentlichen schon angesprochen wurden: Das eine ist
die verkehrliche Situation. Die zusätzlichen Stellplätze sind für dieses Einkaufszentrum eigentlich ein sehr geringer Ansatz. Auf der einen Seite heißt
es, dass das ein notwendiger Ansatz ist, aber auf der anderen Seite heißt es,
dass es in der Innenstadt 15 % mehr Verkehr geben wird, und das ist für die
Innenstadt deutlich an der Schmerzgrenze.
Wenn wir schon diesen großen Magneten in der Innenstadt
haben, brauchen wir - auch in Absprache mit dem Investor - verbindliche
Regelungen die darauf hinzielen, parallel Maßnahmen sicherzustellen, welche die verkehrlichen negativen Auswirkungen minimieren. Wir haben bereits solche Beispiele und dabei denke ich an die beiden Kinos Metropol
und Cineplexx, wo wir mit den Investoren bezüglich einer konkreten Bewerbung der Wahl des Verkehrsmittels Vereinbarungen getroffen haben.
Das heißt, dass die Wahl von öffentlichen Verkehrsmitteln bewusst von
Seiten des Investors forciert wird. Dies unabhängig davon, wie erfolgreich
die bisherigen Vereinbarungen waren, denn man kann auch aus Defiziten,
die sich nachher herausgestellt haben, lernen. Es ist für mich jedoch unstrittig, dass der grundsätzliche Ansatz erhalten bleiben muss.
GR-Sitzung 15.7.2005