Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2005
/ Ausgabe: 07-Juli-Fortsetzung.pdf
- S.29
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GR Linser: GR Dr. Patek hat schon ausgeführt, warum die
Innsbrucker Grünen für dieses Projekt stimmen werden. Ich möchte aber
noch darauf hinweisen, dass mir diese Zustimmung nicht leicht fällt und
ich die durchaus bereits geäußerten Bedenken teile. Das betrifft zum Beispiel die Nahversorgung in anderen Stadtteilen. Diese hat auch den Sinn,
dass ältere bzw. nicht mobile Menschen keine weiten Wege in Kauf nehmen müssen. Auch hat sie eine soziale Aufgabe, da ältere bzw. oft einsame
Menschen dort Ansprechpartner finden. Die Stadt besteht nicht nur aus
High-live und Tourismus, sondern die Nahversorgung, die leider immer
weniger wird, hat durchaus auch eine soziale Funktion und sollte gestärkt
werden. Natürlich kann man wie GR Hafele von natürlicher Bereinigung
sprechen.
Ich teile auch die Bedenken hinsichtlich des zusätzlichen Verkehrs in der Innenstadt. Für mich hat diese Masse von Tiefgaragen - jetzt
sollen für das neue Einkaufszentrum zusätzlich 200 Abstellplätze kommen
- schon die Schmerzgrenze erreicht. Ich habe mich im letzten Sommer in
den Städten Salzburg, Linz, Klagenfurt und Graz erkundigt, wie viele Tiefgaragenplätze dort vorhanden sind. All diese Städte liegen pro 1.000 Einwohner bei zirka 30 Tiefgaragenplätzen. Die Stadt Innsbruck hatte im letzten Sommer bereits pro 1.000 Einwohner mehr als 50 Tiefgaragenplätze.
Die bereits bestehende Tiefgarage am Hauptbahnhof Innsbruck war hier
bereits inkludiert.
Mit dem Durchstich in die Meinhardstraße sowie der Erschließung der Tiefgarage in die Museumstrasse wird viel mehr Verkehr in die
Innenstadt gezogen und somit ist ein Stau bei den Tiefgaragenzufahrten
vorprogrammiert. In diesem Zusammenhang habe ich hinsichtlich der Luftqualität Bedenken. Wir haben dann viele neue Tiefgaragenplätze und die
Talstation der zentrumsnahen "Nordkettenbahn-Neu" als zusätzlichen Verkehrserreger. Unter Berücksichtigung all dieser Dinge fällt mir die Zustimmung nicht so leicht, aber ich werde mich natürlich an den Beschluss des
Klubs halten.
GR Ing. Krulis: Ich verzichte auf das Schlusswort, da bereits
alles gesagt wurde.
GR-Sitzung 15.7.2005