Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2005
/ Ausgabe: 07-Juli-Fortsetzung.pdf
- S.58
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Zirkel wie Bruderschaften usw. Die Muslime sollen gegenüber der Bevölkerung offen sein und auch Fragen beantworten. Ich habe das in dieser Kulturellen Moslemischen Jugendunion erfahren und hoffe, dass das in Zukunft auch in anderen Zentren stattfinden wird.
Ich darf mit dem Einverständnis von Bgm.-Stellv. Mag.
Dr. Bielowski kurz aus einem Interview zitieren, da uns eine Zeitung gefragt hat, wie wir zu diesem Thema stehen: Ich habe auf die Frage "wie beurteilen Sie diese geplante türkisch-islamische Vereinsszene mit Veranstaltungsräumen" Folgendes geantwortet:
"Im Sinne der freien Religionsausübung als Stätte der Begegnung und Öffnung gegenüber der Bevölkerung, kann dieses Zentrum durchaus positiv
sein.
Bedenken, Einwände und Ängste gegenüber dem Unbekannten sind etwas
völlig Normales, daher sind sie auch ernst zu nehmen. Es wird an den
Verantwortlichen liegen, dieses zu beseitigen."
Dazu rufe ich auch unsere Mitbürgerinnen bzw. Mitbürger vom islamischen Glauben auf, denn nur eine Offensive an Information, Öffnung und
Gespräch kann das bestehende Misstrauen abbauen.
Ich persönlich würde allen Mitgliedern des Gemeinderates
empfehlen, in ein solches Zentrum zu gehen und mit diesen Leuten zu
sprechen. (Beifall)
Bgm. Zach: Dieses Thema ist wesentlich. Ich glaube wir sollten all jene, die aufgrund der jüngsten Ereignisse in London Ängste haben,
ernst nehmen. Die Frage ist, wie wir diesen Ängsten und dieser Gefahr begegnen. Ich glaube, dass das der Grund dafür ist, was uns an dem vorliegenden Antrag besonders bewegt.
Es wurde hinlänglich gesagt, dass wir in unserem Land Gastarbeiter und österreichische Staatsbürger nichtösterreichischer Herkunft
haben. Darunter sind anständige Leute, die ihre Wohnungen pflegen, arbeiten gehen, Steuern zahlen, ihre Kinder betreuen und in die Schule schicken.
Natürlich gibt es auch wie bei der einheimischen Bevölkerung andere Leute.
GR-Sitzung 15.7.2005