Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2005
/ Ausgabe: 07-Juli-Fortsetzung.pdf
- S.60
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Feierlichkeiten in dieser Größe in keinster Art und Weise stattfinden. Dies
wurde bereits in Gesprächen abgeklärt. Das ist schon allein aufgrund der
Größe dieses Kulturzentrums nicht möglich, denn bei diesen Menschen ist
eine solche Feierlichkeit immer "mega-groß", da sie einen Höhepunkt im
Leben dieser islamischen Menschen darstellt.
Nun zur Frage hinsichtlich der Sicherheit: GR Ing. Krulis hat
eindeutig gesagt, dass diese Terroristen ganz unauffällig sind. Sie sind überall zu finden, aber nicht in solchen Kulturzentren. Ich komme gerade
von einer internen Besprechung - alle Mitglieder des Gemeinderates kennen den runden Tisch - mit dem Polizei-Kommandanten Oskar Gallop, mit
Polizeidirektor Dr. Thomas Angermair sowie dem Magistratsdirektor, wo
mir versichert wurde, dass man dort, wo es Reiberein geben könnte, ein
gewisses Augenmerk legen wird.
Dass sich aber ausgerechnet in diesem islamischen Kulturzentrum Terroristen verstecken, ist unvorstellbar. Die Terroristen werden ganz
still und bescheiden irgendwo leben, und davor gibt es keinen Schutz. Der
einzige Schutz wäre, eine Gerechtigkeit herzustellen und die Wurzeln anzupacken. Jeder Einzelne ist dazu aufgerufen, eine tolerante Haltung einzunehmen und das, was er für sich selbst beansprucht auch anderen angedeihen zu lassen, bis hinauf zu den internationalen Organisationen, wo man
bemüht ist, in dieser Richtung etwas zu unternehmen. Ich bitte die Mitglieder des Gemeinderates, sich das noch einmal zu überlegen.
Es wurde heute meine Geburtsstadt Hall i. T. angesprochen,
die ich nie verleugnen werde. Dass ich bereits seit vierzig Jahren in der
Stadt Innsbruck lebe, ist in der Zwischenzeit bekannt. Ich kenne die Situation in Hall i. T. sehr genau. Dort sind überproportional viele Gastarbeiter
bzw. sehr viele österreichische Mitbürger, die bei der Tiroler Röhren- und
Metallwerke AG (TRM) beschäftigt sind und in der Zwischenzeit längst
schon in die zweite und dritte Generation gehen. Diese Leute sind sehr fleißige Geschäftsleute, denn die einzigen Gasthäuser die zu hohen Feiertagen
geöffnet sind, betreiben türkische Geschäftsleute. Sie haben sich gut integriert und neben dieser Integration haben sie das Recht, sich unter ihren
Landsleuten aufzuhalten.
GR-Sitzung 15.7.2005