Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2003
/ Ausgabe: 07-Juli.pdf
- S.58
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der Campagnereiter Gesellschaft Tirol im Ausmaß von 65 : 4 Stimmen,
diese Übersiedlung nach Igls durchzuführen. Wer das Vereinsleben in
Sportvereinen kennt, wer die emotionale Bindung von Reitern zu ihren
Pferden und ihren Anlagen kennt, der weiß, dass das für die Beteiligten
keine leichte Entscheidung war. Letztlich war man doch aus verschiedenen
Gründen der Überzeugung, dass die Zukunftsperspektiven der Campagnereiter Gesellschaft Tirol in Igls bessere sind als im Stadtgebiet.
Die Campagnereiter Gesellschaft Tirol wurden vor 50 Jahren
gegründet und damals am Stadtrand angesiedelt, wo herrliche Landschaften
zum Ausreiten zur Verfügung standen. Damals handelte es sich um eine
bahnbrechende Anlage. Heute ist diese umgeben von einem Gewerbegebiet, die Infrastruktur und die Gebäude sind 50 Jahre alt. Man hat erkannt,
dass in der Reichenau ein hoher Sanierungsaufwand in Kauf genommen
werden hätte müssen, während die räumlichen Perspektiven immer enger
werden.
Aus der Sicht des Sportreferenten ist es sehr erfreulich, dass es
gelungen ist, für den Reitsport mit der Übersiedlung nach Igls, mit der
Gleichwertigkeit nach dem Sportstättenschutzgesetz 1990 und mit der Verbesserung der Anlage eine Sportstätte zu erreichen, die es den Reitsportlern
ermöglicht, ihren Sport auch in Zukunft in Innsbruck auszuüben.
Eine der vertraglich mit aufgenommenen Auflagen ist, dass
das Schulreiten als wesentlicher und integrierender Bestandteil erhalten
bleiben muss. Als Zweites muss den Reitern, die derzeit prekaristisch die
Anlage in Igls nutzen, auch weiterhin ermöglicht werden, ihre Pferde dort
zu halten. Diese Lösung ist sowohl für die Campagnereiter Gesellschaft Tirol als auch für den interimistisch gegründeten Verein, der die Anlage derzeit führt, zweckmäßig und zielführend. Auch die Wirtschaftlichkeit der
Anlage ist gegeben.
So stellt sich die sportpolitische Dimension dar. Die Stadt
Innsbruck zieht auch darüber hinaus großen Nutzen aus diesem Geschäft.
Es geht um zweierlei: Die Stadt Innsbruck erhält eine innerstädtische Fläche im Ausmaß von 22.700 m², die - wie die Frau Bürgermeisterin bereits
angeschnitten hat - überwiegend dem sozialen Wohnbau zugeführt werden
kann. Die Mitglieder des Gemeinderates wissen alle um dieses große Be-
GR-Sitzung 24.7.2003