Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2003

/ Ausgabe: 07-Juli.pdf

- S.94

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Die Situation wurde so dargestellt, als ob die alten O-Busse in
einer sehr schlechten Verfassung wären. Ich habe von meinen Berufskollegen andere Informationen. Es gibt tatsächlich zwei O-Busse, die unbrauchbar sind und für die keine wirtschaftlich vernünftige Verwendungsmöglichkeit mehr besteht. Die restlichen O-Busse sind fahrtauglich; auch, wenn es
sich nicht um Niederflur-Busse handelt. Ich darf daran erinnern, was den
Fahrgästen beim Einsteigen in die Straßenbahn zugemutet wird. Diese OBusse sind in einem sehr guten Zustand, wenn man ihr Alter in Betracht
zieht. Es rechnet sich in wirtschaftlicher Hinsicht, ihre Abschaffung noch
zu verzögern. Ich hege einfach die Befürchtung, dass es, falls sich eine Mitfinanzierung durch den Bund nicht bewerkstelligen lässt, plötzlich keine OBusse mehr geben wird. Außerdem sind die neueren Niederflur-O-Busse in
einem weitaus schlechteren Zustand als die alten O-Busse.
(Bgm. Zach: Es werden ja keinen neuen O-Busse gekauft.)
Es geht nicht um die Ersatzbeschaffung von O-Bussen, sondern darum, den
Prozess der Entfernung der O-Busse zu verlangsamen, nachdem die Finanzierung des Straßenbahnkonzeptes nach wie vor nicht gesichert ist.
Abgesehen davon macht es für die Bürgerinnen und Bürger
kein schönes Bild, wenn im Westen der Stadt Innsbruck in intelligenter
Voraussicht neue Leitungen mit allem Drum und Dran errichtet und im Olympischen Dorf Leitungen erneuert werden, während man gleichzeitig die
O-Busse auf schnellstem Weg aus dem Verkehr zieht. Es geht um das Tempo der Beseitigung. Die O-Busse bieten aus umweltpolitischen Überlegungen für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ein Horrorszenario.
Auch wenn die Sache "schöngeredet" wird, dass in der Stadt Innsbruck nur
Dieselbusse fahren würden, ist das weder im Interesse der Mitglieder des
Gemeinderates noch im Interesse der Bevölkerung.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Als Umweltreferent habe
ich mit dieser Vorgangsweise keine große Freude und kann die Bedenken
von GR Buchacher durchaus nachvollziehen. In der Sitzung des Gemeinderates vom 18.10.2001 wurde einstimmig ein Grundsatzbeschluss über die
Erhaltung und den Ausbau des Straßenbahnnetzes gefasst. Die Finanzierung steht trotz großer Bemühungen der Frau Bürgermeisterin nach wie vor
in den Sternen. Enorme Mittel sind notwendig, um das Straßenbahnnetz

GR-Sitzung 24.7.2003