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Jahr: 2014

/ Ausgabe: 02_Feber_2014_gsw.pdf

- S.9

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senen mit den Kindern, mit den Jugendlichen. Es ist der Umgang, das Erziehungsbild, die Erziehung, die man den Kindern
angedeihen lässt. So ist es auch unsere
Aufgabe, Vorbild zu sein.
Das ist also ganz klar. Das haben wir den
Kindern und Jugendlichen gegenüber zu leben und zu repräsentieren. Das heißt, damit
man alten Menschen Wertschätzung entgegenbringen kann, muss man auch den Kindern von Anfang an Wertschätzung entgegenbringen, sonst werden es die Kinder nie
lernen.
Irgendwann einmal, später, wird das kaum
jemand lernen, wenn es nicht von klein auf
geschieht. "Was Hänschen nicht lernt, lernt
Hans nimmermehr", sagt schon ein sehr altes Sprichwort.
Ich muss aber dazusagen, leider ist das
nicht immer der Fall! Leider kann man beobachten, dass auch Kindern und Jugendlichen, genauso wie älteren Menschen, nicht
immer jener Respekt und jene Wertschätzung entgegengebracht wird, wie es eigentlich sein sollte.
Ich möchte betonen, dass alle Menschen
Wertschätzung brauchen. Wertschätzung,
Achtung und Respekt brauchen alle Menschen! (Beifall von allen Seiten)
Wenn wir das in unseren Köpfen, unseren
Herzen und unserem Leben behalten, dann
glaube ich, würden wir uns im Alltag wesentlich leichter tun. Es würden viele Dinge
leichter von der Hand gehen.
Wertschätzung drückt sich in einer Kommune natürlich auch dadurch aus, welche materiellen Angebote zur Verfügung stehen.
Damit kommen wir nun auf das Materielle.
Dabei stellt sich nun die Frage, welche Angebote es für die älteren Menschen in unserer Stadt Innsbruck gibt?
Ich bin überzeugt, dass die Stadt Innsbruck
hier sehr gut aufgestellt ist. Wir haben sieben Wohn- und Pflegeheime der Innsbrucker Soziale Dienste GesmbH (ISD). Einige
sind in Sanierung bzw. Umbau. Das wichtige achte Heim ist in Bau, in einem Stadtteil,
in dem noch eines fehlt.
Das ist auch ein Teil von Wertschätzung
gegenüber den alten Menschen. Sie können
genau in jenem Stadtteil, in dem sie jetzt
50 Jahre lang gewohnt und gelebt haben,
GR-Sitzung 27.02.2014

bleiben. Sie können dort alt werden und
wenn es nötig wird, auch dort in ihr Heim
übersiedeln. Auch das ist etwas, das unter
das Thema Wertschätzung fällt.
Zusätzlich gibt es in der Stadt Innsbruck
drei weitere Heime, von anderen TrägerInnen, die ebenfalls sehr beliebt sind. Sie
werden sehr gerne gebucht, wenn man das
so sagen kann.
Wir haben acht SeniorInnen-Wohnanlagen
mit vielen Wohnungen für SeniorInnen. Das
ist für jene, die aus verschiedenen Gründen
nicht mehr zu Hause leben können oder
wollen. Sie möchten vielleicht auch noch
nicht in ein SeniorInnen-Wohnheim gehen,
sondern bevorzugen eine SeniorInnenWohnanlage. Auch da haben wir ein sehr
gutes Angebot, das es jetzt seit ungefähr
zehn bis fünfzehn Jahren in der Stadt Innsbruck gibt. Es wird ebenfalls sehr gut angenommen.
In den Wohnheimen bieten wir den "Mittagstisch" an. Wir haben "Essen auf Rädern"
und die Kurzzeit- und Tagespflege. Es gibt
da manchmal noch Engpässe, aber es wird
ständig an einer Verbesserung gearbeitet.
Das sind unsere grundsätzlichen Angebote.
Die so wichtigen mobilen Dienste wurden in
den letzten Jahren ebenfalls wesentlich
verbessert und erweitert. Natürlich leisten
auch hier viele private AnbieterInnen eine
sehr gute Arbeit. Wenn wir einen Blick darauf werfen, kann man sagen, dass wir einerseits bereits ein sehr gutes materielles
Angebot haben. Wir haben aber andererseits auch ein Angebot an Menschen, die
mit ihrem Engagement, mit ihrem Einsatz,
aber auch mit ihrer beruflichen Leistung das
tragen müssen. Sie müssen dies auch mit
einer entsprechenden Grundhaltung, mit
Respekt und Wertschätzung tragen!
Werfen wir nun vielleicht einen Blick darauf,
was uns noch fehlt. Es ist leider seit Jahren
das Thema, dass wir nach wie vor feststellen müssen, dass es an qualifiziertem Personal in unseren Wohnheimen und auch in
der ambulanten Pflege mangelt. Wir haben
auf diesem Gebiet zu wenig Personal. Das
ist auch im Zusammenhang mit dem Thema
zu sehen, das wir heute in der Zeitung lesen
konnten. Es ist die Gewalt im Alter.
Immer dann, wenn Menschen, seien es nun
die Familienangehörigen oder auch das