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Jahr: 2009

/ Ausgabe: 07-Juni.pdf

- S.12

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- 365 -

Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Schneider:
Ich darf die Dinge, die bereits angerissen
wurden, erläutern bzw. etwas präzisieren.
Energiewirtschaftliche Situation der
Innsbrucker Kommunalbetriebe AG
(IKB):
Der im vorliegenden Bild blaue Bereich
stellt die Eigenstromerzeugung der
Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB)
dar, die im Wesentlichen fast vierzig Jahre
bzw. länger mehr oder weniger konstant
geblieben ist. Das heißt, dass keine neuen
Kraftwerke errichtet wurden.
Der rote Bereich ist die abgegebene
Energiemenge der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) im Raum Innsbruck;
also unsere Stromabgabe. Jeder weiß,
dass der Stromverbrauch kontinuierlich
zunimmt bzw. über die Jahre zugenommen hat und damit diese Lücke zwischen
Eigenerzeugung und Abgabe massiv
gestiegen ist. Das heißt, dass die Zwischenmenge am Markt zugekauft werden
muss. Hier bekommt man was am Markt
angeboten wird; auch Stromarten, die in
Österreich nicht besonders gewünscht
werden, da wir bei uns keinen Atomstrom
haben wollen.
Gründe für die Standortwahl:
Es wird immer wieder die Standortwahl
Telfs in Diskussion gestellt. Wir haben uns
das im Vorfeld überlegt und es gibt
wesentliche Elemente, warum dieser
Standort gewählt wurde. Dieser Standort
liegt topographisch günstig, was man
natürlich auch anders sehen kann. Auf der
einen Seite gibt es eine Felswand und auf
der anderen Seite die Autobahn.
Für die Kraftwerkserrichtung heißt das,
dass man nur einen Kraftwerksdamm in
Richtung Autobahn bauen muss. Der
andere Damm ist quasi natürlich. Es gibt
hier ein nahes Umspannwerk, wo der
erzeugte Strom eingespeist und vor Ort
verbraucht werden kann. Es ist auch keine
Freileitung erforderlich, sondern der Strom
wird mit einer in der Erde verlegten
Starkstromleitung zu dieser Umspannstelle abgeleitet.
An dem Standort wurden bereits Vorarbeiten geleistet. Es ist nicht minder zu
schätzen, wenn man Kosten in der Form
sparen kann, dass der Autobahnpfeiler
GR-Sitzung 18.6.2009

unterhalb des Kraftwerkes bereits
entsprechend eingetieft worden ist und
auch der Autobahndamm mit entsprechender Durchlässigkeit ausgestattet
wurde.
Der Zugang zur Baustelle wurde damals
schon vorgesehen und ist gewährleistet.
Es gibt eine geringe Beeinflussung der
AnrainerInnen durch Bauarbeiten in dieser
Gegend und man ist mit der Erzeugung
sehr nahe am Verbraucher. Das Kraftwerk
steht nicht irgendwo in der Wüste, sondern
die VerbraucherInnen befinden sich in der
unmittelbaren Umgebung.
Vorteile für die Region:
Wir glauben auch, dass in der Region
einiges Positives entstehen wird. Wir
schaffen mit diesem Kraftwerk eine neue
Zugänglichkeit zu diesen Bereichen. Es ist
vorgesehen, über dem Kraftwerksdamm
zwischen Rietz und Telfs eine Radwegverbindung zu schaffen. Wir glauben, dass
mit dem Kraftwerk die regionale Versorgungssicherheit erhöht werden kann. Es
wird zwar vielleicht immer wieder so
dargestellt, dass das alles nicht so wichtig
bzw. notwendig ist.
Wir sollten den Strom trotzdem, wenn
immer möglich, dort erzeugen, wo er
verbraucht wird. Wenn man den Strom
von der Bundesrepublik Deutschland
transportieren würde, hätte man allein
zirka fast 20 % Leitungsverluste. Das
heißt, dass man 20 % mehr Strom
erzeugen muss, bis er bei uns landet.
Mit dem Innkraftwerk Telfs schaffen wir
Arbeitsplätze und fördern damit die
regionale Wirtschaft.
Lageplan:
Im vorliegenden Übersichtsplan sehen Sie
Telfs, Pfaffenhofen. Der hellgrün eingefärbte Bereich stellt den gesamten
Staubereich des Kraftwerkes dar. Oberhalb davon liegt Rietz, Mieming und
Stams.
Der grüne Pfeil zeigt auf das Vorgängerprojekt der Tiroler Wasserkraft AG
(TIWAG) und der rote Pfeil ist unser
Projekt. Der beträchtliche Unterschied hat
sich daraus ergeben, weil wir glauben,
dass mit dieser Auslegung des Kraftwerkes der Einfluss des Kraftwerkes auf diese