Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2009

/ Ausgabe: 07-Juni.pdf

- S.23

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- 376 -

(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: So
schlimm wird es nicht sein.)
Wissen Sie, Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger, die Umweltverträglichkeitsprüfung
(UVP) wird immer als schlechtes anstatt
als Projekt verbesserndes Instrument
dargestellt. Das finde ich schade, denn
das wird diesem Instrument nicht gerecht.
In Schwaz wird jetzt ein Pilotprojekt
gestartet. Ich weiß, dass es hinsichtlich
der Kapazität nicht mithalten kann. Denkt
die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG
(IKB) zum Beispiel daran, sich an den
Pilotversuchen, wie sie derzeit in Schwaz
und in der Donau laufen, mit den Strombojen, die Strom erzeugen ohne Kraftwerke
zu bauen, zu beteiligen? Es wäre vielleicht
einmal spannend in so etwas forschend zu
investieren.
Vorstandsvorsitzender Dr. Schmid: Zur
Frage des UVP-Verfahrens. Das Innkraftwerk Telfs ist nicht UVP-pflichtig und wir
werden auch nicht freiwillig in das UVPVerfahren gehen. Ich habe dabei ein sehr
gutes Gewissen, denn in dem heiklen
Punkt "Naturschutz" können wir in einem
UVP-Verfahren auch nicht mehr tun als
das, was wir jetzt an Untersuchungen
gemacht bzw. geliefert haben.
Dazu möchte ich noch Folgendes sagen:
Der Amtssachverständige hat vor unseren
Untersuchungen ein ungeheuer dürftiges
Materialpaketchen zur Verfügung gehabt;
nämlich nur das, was seinerzeit bei der
Inschutzstellung zur Verfügung war. Das
war bei dieser Verordnung eher ein
Schnellschuss und man hat sich nicht sehr
viel Mühe gegeben. Das kann man
nachverfolgen, wobei ich wirklich den
gesamten Naturschutzakt kenne. Das
Material, welches die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) geliefert hat, ist
eines UVP-Verfahrens würdig.
Den angesprochenen Pilotversuch haben
wir derzeit nicht im Programm, können uns
das jedoch ansehen.
GR Haller: Ich habe zwei Fragen: Weiß
man, was diese Verzögerungen den
BürgerInnen kosten? Ich frage deshalb,
weil die kleine Verbauung des Inn etwa
gleich teuer war.

GR-Sitzung 18.6.2009

Sind diese Inseln, die als Ausgleichsmaßnahmen geschaffen werden, auch für die
BürgerInnen begehbar?
StRin Mag.a Schwarzl, sicherlich brauchen
wir auch Solar usw., aber mit dem retten
wir die Welt nicht. In Nordeuropa gibt es
Gezeiten und Wind und in Mitteleuropa
gibt es das Wasser. Wenn man bei jedem
Wasserwerk ein solches Theater macht,
würde Geld und noch einmal Geld
ausgegeben werden. In Ordnung, dann
fahren wir einfach mit dem Fahrrad und
sparen das Geld wieder ein.
Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Schneider:
Zur Frage hinsichtlich der Alternativprojekte. Man kann sich natürlich beim Inn
ansehen, ob es woanders Standorte gibt.
Dann steht man aber vor demselben
Thema, denn man muss es bearbeiten
und durchführen. Die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) macht das derzeit
nicht, da zur Überprüfung dieser Projekte
derart hohe Kosten auflaufen.
Ich möchte trotzdem darauf hinweisen,
dass wir dieses Contracting massiv
betreiben und wir gerade über Contracting-Projekte zu massiven Energieeinsparungen in Innsbruck bzw. in Tirol beitragen.
Bei einer positiven Stellungnahme
entstehen keine Kosten, aber wenn sich
das verzögert, werden zusätzliche Kosten
entstehen, die sicherlich in den Millionenbereich reichen werden. Ausgleichsmaßnahmen sind nicht dazu da, dass sie
betreten werden. Die derzeitigen Sandbänke sind zwar nicht geschützt, aber man
muss auch erwähnen, dass für dieses
Sonderschutzgebiet ein absolutes
Vertretungsgebot usw. herrscht. Es wurde
nie ausgesprochen, dass dort die Schafe
weiden und die AnrainerInnen grillen. Nur
damit man das auch einmal bei dieser
Gelegenheit sagen kann.
GR Gruber: Die Frau Bürgermeisterin hat
in der Einleitung erwähnt, dass sie sehr
erstaunt ist, weil bei uns in Tirol die
Bereitschaft die Wasserkraft positiv
anzunehmen, oft nicht gegeben ist. Das
verfälscht etwas das Bild, weil 80 % der
Bevölkerung - das belegen Umfragen - für
die Nutzung der Wasserkraft sind.
Vielleicht ist es etwas schwieriger, wenn
man davon direkt betroffen ist. Auch dort