Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2013
/ Ausgabe: 07-Mai-geschwaerzt.pdf
- S.5
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1.
Thöny Alexandra, (Freiheitliche
Partei Österreich {FPÖ}), Angelobung
Die Anwesenden erheben sich von ihren
Sitzen.
Nach Verlesung der Gelöbnisformel nach
§ 12 des Stadtrechtes der Landeshauptstadt Innsbruck (IStR) leistet das Ersatzmitglied des Gemeinderates Alexandra Thöny
(Freiheitliche Partei Österreich {FPÖ}), mit
den Worten "Ich gelobe" das Gelöbnis in die
Hand der Frau Bürgermeisterin.
2.
Zulässigkeit von Ton- und Bildaufnahmen
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Laut
§ 25 Abs. 1 Stadtrecht der Landeshauptstadt Innsbruck (IStR) hat der Gemeinderat
die Zulässigkeit von Ton- und Bildaufnahmen zu beschließen.
Mehrheitsbeschluss (gegen GR Mag. Krackl
und GR Federspiel; 2 Stimmen):
Die Aufnahmen von Ton und Bild werden
genehmigt.
3.
Genehmigung der Tagesordnung
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Die Tagesordnung ist Ihnen zeitgerecht zugegangen.
Hat jemand gegen die Tagesordnungspunkte einen Einwand? Das ist nicht der Fall.
Beschluss (einstimmig):
Die Tagesordnung wird genehmigt.
4.
Totengedenken
4.1
Kuttler Adalbert, ausgezeichnet
mit dem Ehrenzeichen für Kunst
und Kultur der Stadt Innsbruck,
verstorben am 3.5.2013
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Hoher Gemeinderat, ich darf Sie bitten, sich von den
Sitzen zu erheben. (Die Anwesenden erheben sich zu einer Trauerminute von ihren
Sitzen.)
Adalbert Kuttler wurde am 3.8.1929 in Hötting geboren. Nach der Volksschule Hötting
besuchte er die Realschule der Stadt Innsbruck. Im Jahr 1939 übersiedelte die FamiGR-Sitzung 16.5.2013
lie auf Grund von beruflichen Veränderungen des Vaters nach Linz, wo Adalbert Kuttler die Realschule abschloss. Während der
Kriegsjahre begann er seine Ausbildung an
der Höheren Technischen Lehranstalt (HTL)
für Hochbau in Linz, wurde aber während
dieser Zeit bereits für den Reichsarbeitsdienst (RAD) verpflichtet und wurde schließlich noch als sechzehnjähriger im Jahr 1945
zum Kriegsdienst einberufen.
Nach seiner Rückkehr nach Linz brach er
seine Ausbildung im Bereich Hochbau ab
und besuchte die Staatsgewerbeschule in
Linz für Kunst und Bildhauerei unter Professor Nikolussi.
Seit diesem Zeitpunkt war Adalbert Kuttler
als freischaffender Bildhauer und Restaurator tätig. In den Nachkriegsjahren engagierte er sich, zusammen mit dem akademischen Bildhauer Hans Schmidinger, massiv
für den Wiederaufbau. Unter anderem führte er in dieser Zeit Restaurierungsarbeiten
im Stift Kremsmünster, in der Stiftskirche
Gleink, in der Pfarrkirche Steyr und an der
Mariensäule am Weserufer durch.
Im Jahr 1957 kehrte Kuttler schließlich in
seine Heimatstadt Innsbruck zurück und
heiratete hier seine Frau Rosmarie, mit der
er drei Kinder hat. Auch hier führte er zahlreiche Restaurierungsarbeiten durch, viele
davon in Zusammenarbeit mit dem Innsbrucker Verschönerungsverein. In seinen Händen lagen zahlreiche Renovierungen, so
zum Beispiel am Goldenen Dachl, die Figuren über dem Portal der Kirche St. Nikolaus,
die Restaurierung der Madonna in Amras,
die Renovierung der Sebastiankapelle und
auch die der Kreuzigungsgruppe am Höttinger Bild
Ein besonderes Anliegen war ihm, neben
seiner Tätigkeit als Restaurator, auch immer
das künstlerische Schaffen von Neuem.
Beinahe europaweit kann man seine handgeschnitzten Orgelprospekte und seine
zahlreichen Bronzeskulpturen bewundern.
Kuttler stellte sein Leben lang das künstlerische Schaffen und die Erhaltung von Kulturdenkmälern vor den persönlichen Gewinn. Mit Liebe zum Detail und viel persönlichem Idealismus hat er sein Leben der
Kunst gewidmet.
Für seine herausragenden Arbeiten zum
Erhalt der Kulturgüter der Stadt Innsbruck