Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2013
/ Ausgabe: 07-Mai-geschwaerzt.pdf
- S.37
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ist, dass die Überstunden-Zuschläge enorm
sind. Insofern müssen die Unternehmerinnen bzw. Unternehmer hier sehr tief in die
Tasche greifen. Wenn es ein gutes Unternehmen ist, gibt es auch noch zusätzliche
Benefits, so wie es bei uns war. Dann ist
jede bzw. jeder Angestellte zufrieden, und
alle haben einen Profit davon.
Man hat gesehen, dass die Bürgerinnen
und Bürger die Veranstaltung sehr stark
annehmen. Ich glaube nicht, dass es klug
wäre, im Vorhinein zu sagen, man könne so
etwas nicht mehr durchführen. Selbstverständlich müssen alle Verordnungen, Gesetze und rechtlichen Rahmenbedingungen
eingehalten werden. Das werden sie auch
und solche Events sind in Tirol auf zwei Mal
pro Jahr pro Gemeinde beschränkt. Ich
möchte anmerken, dass man in anderen
Ländern dabei viel kulanter und liberaler ist.
Wir sind also auf einem sehr niedrigen Niveau. Ich denke, zwei Mal im Jahr ist zumutbar, weiß jedoch, dass es auch andere
Meinungen dazu geben kann, wird und darf.
Aus unserer Sicht ist das Projekt zu begrüßen und wir werden dem Antrag gerne zustimmen.
GR Dr. Überbacher: Ich darf GR
Mag. Krackl zustimmen. Es handelt sich
hier um eine nicht oft wiederholte Veranstaltung und betrifft die Innenstadt.
Letztes Jahr war ich an diesem Abend das
erste Mal in der Stadt unterwegs. Da gab es
Kultur und Kunstdarstellungen und Shopping als Mehrwert. Ich sehe darin nicht das
Problem.
Wir sprechen hier auf einem sehr hohen
Niveau. Ich möchte jetzt keine Grundsatzdebatte über die Öffnungszeiten beginnen.
Darüber könnte ich eine Stunde lang reden,
weil ich bei diesem Thema starke Bedenken
habe. Viele Innsbruckerinnen und Innsbrucker arbeiten nebenbei Samstag oder Sonntag im Designer Outlet Brenner (DOB), damit sie ein Zusatzeinkommen haben, da sie
mit ihrem Einkommen nicht auskommen.
Deshalb sprechen wir hier auf einem hohen
Niveau.
Es braucht die Wirtschaft, es braucht gute
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und
eine gute Bezahlung. Wirtschaft und Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeitnehmer dürfen
nicht gegeneinander ausgespielt werden.
Es gibt überall "schwarze Schafe". Unter
GR-Sitzung 16.5.2013
tausend Polizistinnen und Polizisten befindet sich auch ein "Depp" (anwesende Exekutivbeamte sind natürlich ausgenommen).
Man darf nicht immer von einem Einzelfall
auf das Generelle schließen. Das ist das
Problem bei diesen Diskussionen.
Ich darf für die FPÖ und die Liste Rudi Federspiel reden. Wir unterstützen diese Initiative voll, da es für die Innenstadt eine Belebung ist. Innsbruck als Begegnungszone,
als blühende Stadt - so soll es sein. Das
brauchen und wollen wir. Dafür wollen wir
uns einsetzen.
GR Buchacher: Mich freut es, wenn sich
ein Kleinunternehmer wie GR Onay für die
Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einsetzt. Ich selbst trete ganz besonders auch für die Klein- und Mittelbetriebsunternehmen ein, nicht nur für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Das ist
jetzt für mich ein Beweis, dass es solche
Kleinunternehmerinnen und -unternehmer
wie GR Onay gibt, welche auch bei ihren
Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeitnehmern
Herz und Hirn haben.
Ich begrüße genauso wie GR Onay jegliche
Initiative wenn Zeichen gesetzt werden, die
der Wirtschaft der Stadt Innsbrucker nützen.
Warum sollten damit nicht Events verbunden sein? Auch das begrüße ich, jedoch nur
- wenn sinnbildlich gesprochen - die Musik
dazu passt. Events und Veranstaltungen auf
Kosten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer begrüße ich ausdrücklich nicht. Zu
sagen, es gibt schon da und dort "schwarze
Schafe", ist zu wenig. Darum kümmert sich
niemand.
Dazu ein kleines Beispiel: Am vergangenen
Freitag haben sich die Center-Manager mit
der Frau Bürgermeisterin getroffen. Ich war
insofern ein bisschen unvorbereitet, weil ich
die Positionen nicht gekannt habe. Der von
mir geschätzte Center-Manager des Einkaufszentrums "DEZ", Helmut Larch, hat
mich mit der Aussage konfrontiert, dass wir
schon wieder gegen die Einkaufszentren
seien, ohne mit ihnen zu reden. Ich habe
ihm gesagt, dass ich den Ball gerne aufnehme und mit der Gewerkschaft in Kontakt
treten werde. Man kann den Vorwurf, nicht
mit ihnen zu reden, nicht im Raum stehen
lassen.
Es war dann so, wie ich es mir vorgestellt
habe. Ich habe mit dem Chef der Gewerk-