Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2013

/ Ausgabe: 07-Mai-geschwaerzt.pdf

- S.39

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- 456 -

die Großen ab. Es ist dann vielleicht das
Einrichtungshaus IKEA (IKEA Möbelvertrieb
OHG) noch einmal fünf Stunden länger
rammelvoll. Das gibt mir nichts und es
bringt auch der Stadt Innsbruck nicht viel.
Darum enthalte ich mich hier der Stimme.
GRin Reisecker: GR Onay, mein Vorteil ist,
dass ich nicht mittels E-Mail mit der Gewerkschaft kommunizieren muss. Ich bin
eine Gewerkschafterin und kann in diesem
Fall ganz offen und offiziell für die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) sprechen, die
für den Handel zuständig ist und kann einige Dinge unterstreichen, die bereits gesagt
wurden.
Es gibt ein massives rechtliches Problem
und gäbe keines, wenn man diese "shopping-night" in der Altstadt nur mit kleineren
Unternehmen durchführen würde. Sie in
den Einkaufszentren abzuhalten, geht nicht.
Faktum ist allerdings auch, dass es der
Landeshauptmann von Tirol zu entscheiden
hat. Daher möchte ich ihm gerne das Signal
weitergeben, dass wir grundsätzlich mit
einem kulturellen Event in Verbindung mit
längeren Öffnungszeiten der Einzelhandelsgeschäfte kein Problem haben, es für
uns aber in keinem Fall akzeptabel ist, dass
die Einkaufszentren offen halten.
GR Mag. Dr. Überbacher spricht in Bezug
auf die Handelsangestellten im Klein- und
Großhandel und in den Warenhäusern von
einem Einkommen zum Auskommen. Fakt
ist, dass dort der Kollektivvertrag sehr
schlecht ist. In den Beschäftigungsgruppen
zwei und drei muss man dort zehn Jahre
lang im Betrieb beschäftigt sein, um ungefähr das gleiche Gehalt zu bekommen wie
wir im Gemeinderat. Das ist ein sehr deutliches Beispiel. Genau diese Leute, die längere Schichten machen und dann am
nächsten Tag wieder arbeiten, haben solche Gehaltsstufen und werden wirklich
schlecht bezahlt.
Es freut mich für GR Mag. Krackl und seine
Kolleginnen und Kollegen wahnsinnig, wenn
sie damals gut entlohnt wurden. Allerdings
haben wir von der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier
(GPA-djp) Umfragen gemacht und sind in
die Betriebe gegangen, um die Angestellten
nach den letzten "shopping-night"s" zu befragen, ob sie die Überstunden und die ZuGR-Sitzung 16.5.2013

lagen bezahlt bekamen und ob die Ruhezeiten bis zum nächsten Arbeitsbeginn eingehalten wurden. Die Antwort war in den meisten Fällen ein "Nein“.
Es ist nicht die Aufgabe der Stadt Innsbruck, darauf zu schauen und wir können
das nicht kontrollieren, sollten jedoch auf
jeden Fall mitdenken. Diese Verantwortung
haben wir schon. Mit dieser Beschlussfassung können wir ein Signal in das Tiroler
Landhaus schicken, wenn wir uns für ein
kulturelles Event und eine "shopping-night"
im Gebiet der Altstadt aussprechen. Zusätzlich appellieren wir an die Arbeitgeberinnen
und Arbeitgeber, ihre Angestellten entsprechend zu entlohnen.
Wir fordern den Landeshauptmann von Tirol
auf, die Sozialpartnerinnen und -partner
nicht nur anzuhören, sondern auch einzubinden. Wenn die Sozialpartnerinnen und
-partner dieses Konzept in den letzten Jahren ablehnen, sollte man einen Schritt auf
sie zugehen, um auf eine Lösung zu kommen, welche nicht nur für die Sozialpartnerinnen und -partner, sondern auch für die
Beschäftigten in der Stadt Innsbruck positiv
ist.
GRin Moser: GR in Reisecker hat viel vorausgenommen, was ich auch sagen wollte.
In meiner Brust schlagen zwei Herzen. Als
ehemaliges Aufsichtsratsmitglied der Innsbrucker Stadtmarketing GmbH (IMG) bin ich
heilfroh, dass der Event jetzt umbenannt
wird. Ich habe mich das letzte Mal im Aufsichtsrat schon dafür ausgesprochen, dass
die Veranstaltung von "shopping-night“ auf
"innsbruck@night“ umbenannt wird. Das
kann man im Protokoll nachzulesen.
Ich wollte auch, dass in den Innsbrucker
Stadtteilen etwas passiert. Zum Beispiel
Kunst und Kultur im Stadtteil Wilten und in
Igls, Sport rund ums Tivoli, im Sieglanger
oder im Beselepark und ein Kinderprogramm im Rapoldipark oder in Arzl ein Bauernmarkt.
Ich war heute überrascht und weiß nicht, ob
ich zustimmen werde. Auf jeden Fall bin ich
auf Seiten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Der Kollektivvertrag passt so
sicher nicht. Als Gewerkschafterin bin ich
dagegen, jedoch als Innsbruckerin dafür,
dass etwas passiert, jedoch nicht in der
Form vom letzten Jahr. Ich habe mir das
damals angesehen, und es ging wirklich nur