Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 07-Protokoll_12_06_2014.pdf
- S.16
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 423 -
uns lieber zur Steuerung Geld für das Ende
des Jahres auf. Das gilt natürlich auch für
andere Ausschüsse.
Es hängt auch mit dem nächsten Tagesordnungspunkt zusammen. Da geht es um das
Budget und die Betriebs- und Infrastrukturkosten. Dazu fällt mir gleich ein ganz anderer Verein ein, der jetzt das Mainzer Modell
predigt!
Bei diesem Modell wird gesagt, dass von
den Betriebskosten einfach nicht mehr gesprochen wird. Wir behalten die Mittel, die
wir haben, und die Betriebs- und Infrastrukturkosten werden nicht mehr einbezogen.
Diese Geschichte hätten wir ja in allen gesellschaftlichen Bereichen. Das wäre im
Sozialen nicht anders. Das wäre bei der
Tradition nicht anders. Das wäre in der Kultur nicht anders und auch im Sport genau
gleich!
Das heißt, nur weil man das unter ein anderes Budgetmascherl stellt, ändert sich ja an
der Menge der Mittel nichts! Ich kann nicht
einfach sagen, die Infrastrukturkosten lasse
ich jetzt einfach außen vor und behalte das
Geld. Das ist, als würde ich irgendwo wohnen und das Geld für eine Reise oder sonst
etwas ausgeben. Die Miete wird dann schon
irgendjemand anderer bezahlen!
Ich glaube, dass wir für die verschiedenen
Einrichtungen wirklich ausreichend Mittel
zur Verfügung stellen. Mehr kann es immer
sein! Aber wir stellen wirklich ausreichend
Mittel für die Gestaltung und Steuerung
durch den Gemeinderat zur Verfügung.
Die Meinung von GR Federspiel kann ich in
diesem Fall, bei der Aufteilung auf die
Hochkultur, nicht teilen. Das sind sehr viele
Millionen, ja! Aber da sind sehr viele hauptamtliche MitarbeiterInnen, die jahresdurchgängig beschäftigt sind.
Das ist ein eigener Betrieb, das ist ein Unternehmen. Nach der Zahl der MitarbeiterInnen entspricht das Tiroler Landestheater
mit Tiroler Symphonieorchester Innsbruck
(TSO) etc. annähernd dem der Tiroler Flughafenbetriebsgesellschaft m.b.H.
Ich kann das also nicht mit den Zuteilungen,
die ich vielleicht im Bereich der Traditionskultur habe, vergleichen. Die Musikkapellen,
die Traditionsmusik, wurde z. B. immer
schon in der Hauptsache vom Ehrenamt
GR-Sitzung 12.06.2014
getragen. Da wird auch weiterhin sehr viel
ehrenamtlich und freiwillig geschehen. Das
kann ich nicht mit dem Tiroler Landestheater gleichsetzen. Das sind zwei ganz verschiedene Dinge.
Es wäre meiner Meinung nach auch nicht
fair, diese drei Punkte - Hochkultur, Volkskultur und den gesamten anderen Bereich,
der angesprochen wurde - gegeneinander
aufzurechnen.
Ich komme nun zum Ende. Inhaltlich könnte
man, jetzt schnell zusammengestellt, über
das gesamte Jahr unzählige Veranstaltungen, Initiativen und Projekte aufzählen. Man
hat als InnsbruckerIn den Luxus, dass man
fast tagtäglich aus ganz unterschiedlichen
Bereichen wählen kann.
Das heißt, ich kann mich selbst betätigen.
Ich kann passiv konsumieren. Ich kann es in
einem großen Umfeld oder einem kleinen
Bereich machen. Das ist einfach die Vielfalt.
Das ist die Kultur für alle, die ganz besonders herausragend ist.
Als Beispiel darf ich noch anführen, was wir
letzten Samstag erlebt haben. Da ist es mir
in der Stadt Innsbruck passiert, wie es mir
mit vielem passiert. Es gab "150 Jahre Akademische Verbindung (AV) Austria", Innsbruck, gleichzeitig das "Heart of NoiseFestival". Es ist doch ganz interessant,
wenn man parallel dazu mit den Leuten
spricht. Die Einen sagen, dass sie überhaupt nicht verstehen, warum jemand bei
der Hitze am Festzug der AV teilnimmt und
die Anderen fragen, was ist das für eine
Musik dort beim "Heart of Noise-Festival"?
Ist dort die Anlage ausgefallen oder ist da
etwas kaputt gegangen?
Wir hatten auch den "Christopher Street
Day". Wir hatten die 10. Internationale "Golden Roof Challenge" aus dem Sport heraus.
Das ist einfach die Vielfalt, die, Gott sei
Dank, zugelassen wird und die hier möglich
ist!
Das ist schon ein guter Weg, den wir auch
weitergehen werden. Die Stadt Innsbruck
darf sich sehr wohl als Kulturstadt bezeichnen. Ich glaube, das gilt auch für den Bereich der Verwaltung. Maria-Luise Mayr
sehe ich hier hinten sitzen. Mit ihr haben wir
nicht nur eine engagierte Mitarbeiterin, sondern auch eine Kennerin der Szene gewonnen. Sie ist die Nachfolgerin eines sehr arri-