Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 02_Feber_2014_gsw.pdf
- S.80
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Zur Wortwahl muss ich noch etwas sagen:
StR Mag. Fritz, das ist kein Penthouse, was
da am Dach errichtet werden soll. Mit dieser
Bezeichnung erweckt man nämlich einen
falschen Eindruck. Die Fläche im obersten
Stock soll meines Wissens nach für Seminarräume und Treffpunkte genutzt werden.
Der Vorschlag dazu ist ja auch vom Innsbrucker Gestaltungsbeirat (IGB) gekommen.
Ich werde mich genau so wie StR Mag. Fritz
und Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer weiterhin
um die Sache bemühen. Inhaltlich sind die
beiden Seiten sowieso wahrscheinlich einer
Meinung, strittig ist vielleicht nur die Öffnungszeit des Durchgangs an den Samstagen. Ich bin aber überzeugt, dass wir auch
hier eine Lösung finden können.
Ich unterstütze den Standpunkt der Stadt.
Für mich hat es nicht nur mit einer Gleichstellung gegenüber anderen ProjektwerberInnen zu tun, sondern auch mit Vernunft:
Wenn man etwas bekommt, soll man auch
etwas geben und sich im Prozess entsprechend entwickeln.
Wenn schon von "schießen" die Rede war,
so wünsche ich mir, dass die Waffen wieder
in die Schatulle gelegt werden. Mir kommt
vor, dass den Wirtschaftstreibenden, die
aus ihrem täglichen Betrieb heraus mit der
Vergabe von Rechten sehr vorsichtig sind,
die Vorgangsweise der Stadt Innsbruck
noch nicht klar oder bekannt ist.
Ich habe dem Direktor der WKO Tirol,
Mag. Wallner, gegenüber erklärt, dass dieses Servitut ja keinen dramatischen Wertverlust darstellt. Man befürchtet dort aber
eine Wertminderung für den Fall, dass irgendwann das Gebäude verkauft werden
sollte.
Ich gehe optimistisch davon aus, dass die
Wirtschaftskammer noch 90 Jahre lang bestehen bleibt und man im Zuge einer allfällige Nachnutzung neu debattieren wird können. Wer sagt denn, dass dieses Servitut
dann bestehen bleiben muss?
(GR Mag. Krackl: Das ist ja auch so vorgeschlagen worden!)
Eben. Aber auch für den Fall, dass ad hoc
etwas geschehen muss, kann man doch
immer verhandeln und sich eine neue Lösung überlegen.
GR-Sitzung 27.02.2014
Ich bitte darum, dass man allfällig nicht nur
öffentlich weiter diskutiert. Nachdem einige
Gesprächsrunden stattgefunden haben, habe ich immer noch das Gefühl, dass es bei
der Wirtschaftskammer Tirol eine gewisse
Unbeweglichkeit der Argumentation gibt nicht so sehr bei den aktiv Handelnden,
sondern vielleicht deshalb, weil im Hintergrund entsprechende Gremialbeschlüsse
bestehen.
Ich glaube, dass beides Sinn machen würde: Der fünfte Stock und das Servitut für
das Durchgangsrecht. Deshalb werde ich
mich in der Angelegenheit weiter einbringen
und hoffe sehr auf eine Lösung. Danke an
StR Mag. Fritz für sein Engagement.
Der Plan an sich ist ja nicht neu. Früher hat
schon die Diözese Innsbruck ein ähnliches
Ansinnen für einen Durchgang gehabt. Wir
werden dem Antrag zustimmen und uns im
Sinne einer konstruktiven Oppositionspolitik
einbringen. Ich bitte aber, die Wortwahl
wieder zu mäßigen.
Vielleicht gibt es ja noch eine Lösung. Frau
Bürgermeisterin, ich weiß, dass Du auch
Gespräche geführt hast. Mir ist allerdings
vorgekommen, dass man am Anfang eine
Zeitschiene nicht richtig in Anspruch genommen hat. Jetzt haben wir noch einmal
Zeit gewonnen, eventuell gelingt es dann,
die Chancen auf beiden Seiten wahrzunehmen.
GR Mag. Krackl: Das meiste ist jetzt schon
gesagt worden. Ich möchte vor allem die
Aussagen von StR Mag. Fritz unterstreichen. Es wäre ein fatales Signal, wenn man
den erfolgreichen Weg von Wettbewerben
in der Stadt Innsbruck nach zwanzig Jahren
verlassen würde. Das sollte nicht passieren.
Ich freue mich, dass wir im Ausschuss für
Stadtentwicklung, Wohnbau und Projekte so
konstruktiv zusammengearbeitet haben und
bedanke mich dafür.
Was mich an diesem Projekt immer noch
stört: Man kann schon sagen, dass der IGB
den Vorschlag mit der Aufstockung gemacht
hat. Ganz abgeneigt wird die Wirtschaftskammer aber nicht gewesen sein. Man hätte allerdings vorher einen Wettbewerb ausrufen können, dann hätte man vielleicht
noch bessere Lösungen erhalten. Diese
Chance wurde vertan.