Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2015
/ Ausgabe: 07-Protokoll_16.07.2015.pdf
- S.29
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 437 -
ben aber gerade eine Bestandsaufnahme
der Blutbuche erstellt, damit es in einigen
Jahren keine Überraschung gibt. Ich würde
Sie alle einladen, beim Vorbeigehen auf
Folgendes zu achten: Die Blutbuche ist im
Prinzip nur noch zur Hälfte vorhanden. Man
sieht das sehr gut, wenn man entlang der
Hofburg in Richtung Norden geht und etwa
auf Höhe des Baumstamms nach rechts
blickt.
Dieser Baum wird einzig durch den vierteljährlichen Rückschnitt noch im Gleichgewicht gehalten. In Wirklichkeit ist von der
Blutbuche nur noch die Hälfte vorhanden,
auch wenn sie, von ihrer schönen Seite betrachtet, noch sehr voll wirkt.
Wir haben dazu einen entsprechenden Befund, da wir natürlich auch eine gewisse
Verantwortung tragen. Es sind damit Bedenken verbunden, was z. B. bei einem
Sturm passieren kann? Deshalb haben wir
die Vorkehrung getroffen und vor diesem
Hintergrund ein entsprechendes Gutachten
erstellen lassen. Allein der Anblick ist aber
nicht sehr erfreulich. Die Blutbuche ist
schön, wenn sie blüht und man südlich
steht. Aber beim Vorbeigehen ist sie teilweise ein trauriger Anblick.
Den Leopoldsbrunnen kann nicht das
Schicksal des Brunnens am Sparkassenplatz ereilen, denn der Künstler des Leopoldsbrunnen lebt nicht mehr. Nicht so Jos
Pirkner, der den Brunnen am Sparkassenplatz schuf. Er hat den Brunnen zurückgekauft.
Ich kann im Zusammenhang mit dem Brunnen am Sparkassenplatz nur wiederholen:
Wenn jemand eine Idee für einen Aufstellungsort hat, bitte melden Sie sich. Wir haben viele Ämter befragt und mit der Suche
beauftragt! Die letzte halbwegs realisierungsfähige Variante war jene vor dem Gebäude des Landesgerichts Innsbruck.
Es ist aber immer so, dass anfänglich alle
begeistert sind, dass der Brunnen aufgestellt wird. Wenn es dann aber ins Detail
geht und über die Liegenschaft, die Zuständigkeit und vor allem die Lärmentwicklung
gesprochen wird …
Wir haben das heute ja schon im Zusammenhang mit der Uhr der Markthalle gehört.
Bitte ziehen Sie das nicht ins Lächerliche.
Der Lärm vom Ticken und Drehen, über den
GR-Sitzung 16.07.2015
GR Mag. Stoll gesprochen hat, war tatsächlich ein Problem.
Beim Brunnen am Sparkassenplatz war der
Lärm für all jene, die dort Büros hatten noch
viel größer. Nicht umsonst hat die Tiroler
Sparkasse Bankaktiengesellschaft, in deren
Zuständigkeit der Platz fällt, sich dafür ausgesprochen, dass dieser Brunnen nicht
mehr dort aufgestellt wird. Beim Leopoldsbrunnen wird das anders sein. Mit der
Platzgestaltung werden wir uns aber gesondert befassen, da wir ja jetzt erst das
Bauliche unter Dach und Fach haben.
Über die Inhalte und den Betrieb sind manche Ideen angesprochen worden. Dazu stehen uns aber noch intensive Verhandlungen
mit den NutzerInnen, dem Land Tirol und
dem Bund bevor, denn da sind wir erst am
Beginn.
Die Platzgestaltung wird ja eines der nächsten Themen sein, denn es ist ein Teil, den
wir in unserem nächsten Regierungsprogramm haben. Wir wollen, von der Sillgasse
bis hinter die Herrengasse hinüber, ein Kulturquartier schaffen, in das diese Platzgestaltung eingebunden ist.
Es wird ein neues Universitätsviertel entstehen, also zu einer ganz neuen Ausrichtung
der Universitätsstraße kommen. Sie wird
dann erstmals wieder jene Bedeutung haben, die ihrem Name gerecht wird, denn sie
liegt dann wieder an den Universitäten!
Vorn befindet sich das Management Center
Innsbruck (MCI), dann die Sozial- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät (SOWI),
die Theologische Fakultät und schließlich
der Ableger der Universität Mozarteum
Salzburg (Mozarteum) und das Institut für
Musikwissenschaften der Universität Innsbruck (UNI) im "Haus der Musik".
Das soll die entsprechende Bedeutung
dann auch im Straßenraum erhalten. Ich
denke da an die kleinen Geschäfte, die sich
an der nördlichen Seite der Universitätsstraße befinden. Die BetreiberInnen werden
sich, denke ich, auch freuen, wenn man
entsprechend den Gehsteig verbreitert und
die Straße damit aufwertet. Das ist das
nächste große Planungsprojekt für den innerstädtischen Bereich. Es steht nun nicht
unmittelbar an, aber es zeigt, was unter Kulturquartier zu verstehen ist.