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Abt. V, Stadtarchiv/Stadtmuseum - wird zur
Kenntnis genommen.
Die Innpromenade zwischen Tiflisbrücke
und Grenobler Brücke wird in Romuald (Raoul)-Niescher-Promenade umbenannt und
die zuständigen Dienststellen mit der Umsetzung beauftragt.
Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc:
Es freut mich, dass dieser Antrag nun hier
ist und umgesetzt werden kann. Die Stellungnahmen sind positiv eingegangen und
formal wurde über den Kulturausschuss alles richtig abgewickelt. Als Anerkennung
und Wertschätzung für die besonderen Verdienste in und rund um die Stadt Innsbruck
kann diese Promenade in Romuald (Raoul)Niescher-Promenade umbenannt werden.
Ich freue mich auf die Umsetzung und den
Festakt. Vielen Dank für das Vertrauen.
GR Onay: Ich habe Respekt vor seiner Person, unserem Berufsstand und der Arbeit,
die er geleistet hat. Es gibt aber einen alten
Beschluss des Gemeinderates, dass in erster Linie Frauennamen nominiert werden
sollen. Als ALI sind wir hierzu sehr konsequent und der Auffassung, dass zu viele
Männernamen herangezogen werden. Wir
werden deshalb diesem Antrag nicht zustimmen und auch keinem anderen Antrag,
in dem Männernahmen, vor allem Namen
von PolitikerInnen, vorgeschlagen werden.
Wir PolitikerInnen machen unsere Arbeit
nicht gratis.
StR Federspiel: So etwas habe ich schon
lange nicht mehr gehört. GR Onay, Du bist
also überhaupt gegen Männernamen oder
bist Du gegen Benennungen nach Männern,
die einmal Bürgermeister waren?
(GR Onay: Es gibt einen Beschluss, dass
wir Frauennamen verwenden, und deshalb
bin ich, solange keine Gleichstellung gegeben ist, gegen Männernamen!)
Es sitzt eine Alt-Bürgermeisterin hier im
Raum. Kann man deren Namen hernehmen? Du kannst das vorschlagen. So etwas
Hirnrissiges habe ich schon lange nicht
mehr gehört.
GRin Heisz: Es gibt diesen Beschluss des
Gemeinderates von vor dieser Legislaturperiode, dass bei Neubenennungen von Straßen, Plätzen usw. Frauen bevorzugt behandelt werden sollen. Das ist ein guter BeGR-Sitzung 14.07.2022

schluss, weil GR Onay zu Recht darauf hingewiesen hat, dass wir, wie alle Städte in
Mitteleuropa ein krasses Ungleichgewicht
zwischen Männer- und Frauennamen haben.
Auf der anderen Seite finde ich es etwas
schäbig, daran herumzumäkeln, dass ein
ehemaliger, verstorbener Bürgermeister der
Landeshauptstadt Innsbruck, wie es bisher
noch mit allen Bürgermeistern war, in guter
Tradition irgendwann einmal eine Straße,
einen Platz oder in diesem Fall ein Stück
der Innpromenade, das nahe bei seinem
Wohnort liegt, wo er viele Jahrzehnte seines
Lebens gelebt hat, nach ihm benannt bekommt.
BürgermeisterIn zu sein ist eine bezahlte
Funktion. Das stimmt. GR Onay, ich würde
mich davor fürchten, wenn BürgermeisterIn
zu sein in Innsbruck ein Ehrenamt wäre,
was jemand innehat, weil sie/er es so gerne
tut. Gott sei Dank ist es eine bezahlte Funktion.
Ich gehe davon aus, dass auch der jetzige
Bürgermeister Willi eine Straße, einen Platz,
einen Park, einen Radweg oder was auch
immer nach ihm benannt bekommt. Das
werden nicht wir machen, sondern in 20, 30,
40 Jahren werden das dann unsere NachfolgerInnen bestimmen und ich finde es gut,
dass das so ist.
BürgermeisterIn zu sein ist kein normaler
Job, sondern das ist für einige Jahre eine
Lebensaufgabe. Deshalb ist es richtig und
ich begrüße es absolut, dass Raoul Niescher ein Stück Innpromenade in der Stadt
Innsbruck bekommt.
GRin Dipl. Soz.-Wiss.in Arslan: Ich möchte
Stimmenthaltung für drei GemeinderätInnen
unserer Fraktion anmelden. Die Diskussion
wird in eine Ecke geschoben, wo sie nichts
zu suchen hat. Es geht nicht darum, die
Verdienste von Alt-Bgm. Niescher in Abrede
zu stellen, sondern darum, noch einmal daran zu erinnern, dass es einen aufrechten
Beschluss des Gemeinderates gibt, in dem
man sich darauf geeinigt hat, dass wir endlich nach den vielen wundervollen Frauen,
die sehr viel dazu beigetragen haben, Innsbruck lebenswerter zu machen, Plätze und
Straßen benennen.
Ich hätte trotzdem gerne einen Ordnungsruf
für StR Federspiel, und zwar für das Wort