Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2022

/ Ausgabe: 08-2022-07-14-GR-Protokoll.pdf

- S.166

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(zu Punkt 49.1)
Gemeinderatsfraktion Gerechtes Innsbruck
Rathaus - Maria-Theresien-Straße 18
A - 6020 Innsbruck
office@gerechtes-innsbruck.at

Stadtmagistrat Innsbruck
eingelangt am

Bürgermeister Georg Willi

Ge

im Hause

O1. Ju_li 2022
(, I?-: T/1~ 6f?rf..2.SJ_~A o J "",
stel~fur mernderät MtaUnal
· Innsbruck - 29062022

Dringender Antrag
Der Gemeinderat möge dringend beschließen,
der Bürgermeister wird dringend beauftragt, vor einer möglichen Beschlussfassung
des Gemeinderates zum Projekt „Vinzi-Dorf" mindestens eine Bürgerversammlung
einzuberufen, bei welcher die Anrainerinnen und Anrainer vom Bürgermeister der
Stadt Innsbruck über das geplante Projekt Vinzi-Dorf persönlich informiert werden

Begründung:
Auf einem Grundstück des Stiftes Wilten in der Wiesengasse ist derzeit ein sogenanntes
„Vinzi-Dorf" für 20 obdachlose Menschen geplant. Die Anrainerinnen und Anrainer wurden
lediglich über einen Postwurf über das geplante Vinzi-Oorf informiert. Die Anrainer sammeln
Unterschriften gegen dieses Projekt. Sie für~ten um ihr Naherholungsgebiet, aber auch um
die eigene Sicherheit.
Mit diesem Projekt ist auch die mutmaßliche Ruhe und Würde bei christlichen" und muslimischen Bestattungen gefährdet etc., zumal dieses sogenannte „Vinzi-Dorf" auch in unmittelbarer Nähe des Pradler Friedhofes errichtet werden soll, um nur einige Bedenken besorgter
lnnsbruckerinnen und lnnsbrucker zu diesem geplanten Projekt zu skizzieren.
So muss man sich auch die Frage stellen, ob 14m2 „Wohnungen" in Containern auf einem
unbenutzten Acker in Wahrheit" nicht menschenunwürdig sind, und es eigentlich ein Armutzeichen für die Stadt Innsbruck ist, obdachlosen Menschen, die wieder in die Gesellschaft
·integriert werden wollen, nur eine derart niederschwellige Unterkunft anbieten zu können! Es
kann auch nicht sein, dass die Stadt Innsbruck keine alternativen Projekte zum Vinzi-Dorf
anbietet, um obdachlose Menschen wieder eine Zukunftsperspektive zu geben.
Dass es zum Projekt „Vinzi-Dorf" bisher keine Bürgerversammlung gab, bei welcher zumindest der lnnsbrucker ressortverantwortliche Bürgermeister Georg Willi die besorgten Anrainer informiert, und ihnen Rede und Antwort steht, ist nicht im Sinne gelebter Bürgerbeteiligung. Wenn man die Sorgen der Anrainerinnen und Anrainer ernst nimmt, ist daher vor einer
möglichen Beschlussfassung des Gemeinderates zum Projekt „Vinzi-Dorf" eine Bürgerversammlung einzuberufen. Bei selbiger Bürgerversammlung sollten neben dem lnnsbrucker
Bürgermeister Georg Willi zumindest auch der Sozialstadtrat der Stadt Innsbruck Mag. Johannes Anzengruber, sowie weitere ressortverantwortliche Mitgieder der lnnsbrucker Stadtregierung anwesend sein. Auch die. Teilnahme von Gemeinderätinnen und Gemeinderäten
der Stadt Innsbruck, als unmittelbare Vertrerinnen und Vertreter der lnnsbrucker Bevölkerung, sollte möglich sein, um das Für und Wider eines Vinzi-Oorfes im Rahmen einer gelebten Bürgerbeteiligung abzuwägen. Selbstverständlich wäre es von Vorteil, wenn auch Sicherheitsexperten der Polizei an dieser Bürgerversammlung· teilnehmen würden, um evtl.
Sicherheitsfragen vor Ort zu klären.