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bezüglich einer Straßenbenennung. Und
zwar sollte das noch unbenannte Straßenstück von der Michael-Gaismair-Straße in
Richtung Heiliggeiststraße inklusive der
Straßenüberquerung und Verlängerung
bis zur Salurner Straße nach Maria Ducia
benannt werden. Das wurde auch so vom
Kulturausschuss einstimmig beschlossen.
Dieses Anliegen wurde aber auch noch an
die Mag.-Abt. I, GIS, weitergegeben, um
dieses ganz neue Straßenstück entlang
des Landhauses II noch genauer zu
beschreiben.
Maria Ducia war eine der ersten Frauen im
Tiroler Landtag. Nach der Einführung des
Frauenwahlrechtes im Jahr 1919 war sie
eine der ersten Frauen, welche überhaupt
politische Reden gehalten hat. Sie setzte
sich für soziale Gerechtigkeit und Frauenbildung ein. So wäre es nur angebracht,
wenn dieses Straßenstück entlang des
Landhauses II nach Maria Ducia benannt
würde.
Der Kulturausschuss wird dies aber noch
gemeinsam mit einer Studie beraten,
welche ebenso auf einen Antrag meiner
Fraktion beruht. Es wurde nämlich ein
wissenschaftlicher Beirat eingesetzt, um
Straßennamen zukünftig nach ihrer
historischen und politischen Bedeutung zu
benennen. Was bedeutet Identität für eine
Stadt und was können wir für Straßennamen umändern? Damit wird sich der
Kulturausschuss ganz besonders befassen.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Wir
erwarten dann einen diesbezüglichen
Antrag des Kulturausschusses.
StR Kaufmann: Ich möchte noch einmal
kurz zu dieser Platzbenennung Stellung
nehmen. Ich war einer jener, der gemeinsam mit den Vereinen des Olympischen
Dorfs und in meiner damaligen Funktion
als Obmann des Kulturausschusses
dieses Ansinnen gestellt hat. Das Olympische Dorf feiert heuer sein 45-jähriges
Bestehen. Es wird in diesem Zusammenhang mehrere Veranstaltungen geben.
Nachdem dieser Platz medial in letzter
Zeit nicht gerade die besten Schlagzeilen
hatte - ich wohne unmittelbar angrenzend
- ist es für die Kinder alles andere als eine
Betonwüste.
GR-Sitzung 9.7.2009

Er ist architektonisch vielleicht nicht
gerade ein Platz, wie man ihn sich in der
Stadt Innsbruck oder im Land Tirol
vorstellt, aber er bietet sehr viele Gestaltungsmöglichkeiten. Es ist ein urbaner
Platz, den man auch immer in diesem
Stadtteil haben wollte.
Es sollte ein Platz sein, wo Veranstaltungen möglich sind. Ich bin sehr froh, dass
es in der politischen Willensbildung liegt,
innerhalb des Ausschusses einen einstimmigen Beschluss herbeizuführen.
Noch mehr freut mich die Tatsache, dass
es gemeinsam mit der Familie Lugger
gelungen ist, diesen Platz nach DDr. Alois
Lugger zu benennen.
Gerade das Olympische Dorf und die
beiden Olympischen Spiele fallen ja in die
27-jährige Amtszeit des Langzeitbürgermeisters DDr. Lugger. Es ist für unseren
ehrwürdigen Altbürgermeister ein schöner
Platz, wo sein Wirken durch die beiden
Olympischen Dörfer auch sichtbar ist. Ich
darf mich bei allen Ausschussmitgliedern
und allen Fraktionen, die bei diesem
positiven Beschluss mitgewirkt haben,
herzlich bedanken. (Beifall)
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Es ist
keine Frage, dass dieser Platz hervorragend geeignet ist, den Namen von
DDr. Lugger zu tragen.
StRin Mag.a Schwarzl: Jetzt möchte ich
auch noch etwas aus dem Kulturausschuss dazusagen. Ganz uneigennützig
war zumindest meine Zustimmung nicht.
Wenn bei diesem Umbenennungsverfahren wieder ein Mann zum Zug kommt egal ob der "Olympia-Luis" oder wer
anderer -, dann müssen entsprechend
unseres Grundsatzbeschlusses zwei
Frauen her. Die eine Frau ist Maria Ducia.
Ich habe im Kulturausschuss angeregt,
dass die Kernstockstraße umbenannt wird,
was durchaus auf Wohlwollen gestoßen
ist. Kernstock - dieser Hakenkreuzdichter,
der 1928 gestorben ist und wir in Österreich etliche solche Straßennamen hatten,
weil er der Textverfasser der Bundeshymne in der Zwischenkriegszeit war. Viele
österreichische Städte haben diesen
Straßennamen wieder umbenannt.
Im Bereich Wilten und im Bereich EduardWallnöfer-Platz wird geprüft, eine Straße