Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2009
/ Ausgabe: 08-Juli.pdf
- S.53
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2008 (EURO), sondern lange zuvor. Man
wusste ja, dass die Buchungslage lange
nicht den Erwartungen entspricht. Bei
diesem Punkt kann mir keiner der vier
Beteiligten sagen, dass er das nicht
erkannt hat.
In Tirol gibt es das schöne Sprichwort:
"Ein Scheit allein brennt nicht."
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Das ist
beim Streit so und nicht bei der Arbeit.)
Meiner Meinung nach haben hier vier
Personen ganz ordentlich dazu beigetragen, dass es ein schönes Feuer gibt.
Zuerst wurde es in der Leidenschaft und
Euphorie angefacht und jetzt ist es die
Aufgabe der SteuerzahlerInnen, dieses
Feuer auch wieder zu löschen.
Jetzt haben wir keine andere Wahl, als
dies irgendwie zu übernehmen. Interessant wird noch, in welcher Form die
Aufteilung zwischen der Stadtgemeinde
Innsbruck und dem Land Tirol erfolgt. Das
wird uns noch einige Auseinandersetzungen bescheren.
Bezüglich der Organisationsstruktur für die
Youth Olympic Games 2012 sind schon
sehr viele richtige Wortmeldungen
gefallen. Aber entscheidend wird die
Erkenntnis sein, dass es hier nicht wieder
auf der einen Seite einen Verein gibt, der
für sich alleine arbeitet und auf der
anderen Seite einen Veranstalter. Es wird
notwendig sein, dass die gesamten
Vorgänge wie bei den Olympischen
Spielen in der Vergangenheit viel mehr in
die Politik rückgekoppelt und auch von der
Politik entschieden werden. Hier müssen
wir auch das entsprechende Controlling
und die Steuerungsgruppen schaffen.
Dann hoffe ich auch, dass wir uns im Jahr
2012 nicht nur im Vorhinein, sondern auch
im Nachhinein dieses Feuers erfreuen
können.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Das
hoffen wir alle.)
GR Gruber: Ich muss mich noch einmal
zu Wort melden, weil einige Fehlinterpretationen stattgefunden haben. Wahrscheinlich auch deshalb, weil ich heute
versucht habe, eine gemäßigte Sprache
anzuwenden.
GR-Sitzung 9.7.2009
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Sehr
freundlich.)
Ich halte nämlich von der unwissenden
Aufgeregtheit, die hier manche an den Tag
legen, genauso wenig, wie von der
Haltung, alles zudecken zu wollen.
Manche Debattenbeiträge erinnern mich
schon ein wenig an Bigotterie.
Die ÖVP, Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger
und ich, haben schon vor der FußballEuropameisterschaft 2008 (EURO) vor
zwei Dingen gewarnt. Erstens vor der
Überdimensionierung des Events - ich
kann mich erinnern, dass wir eine Sitzung
im Bürgersaal hatten. Dort wurde das
angemerkt, aber aus dem positiven
Gesichtspunkt heraus, dass wir die
Veranstaltung sowohl vom sozialen,
sportlichen, gesellschaftlichen als auch
vom geschäftlichen Aspekt für die Stadt
Innsbruck richtig gestalten wollen.
Wir haben auch immer gesagt, dass es ein
Controlling braucht. Jetzt tun alle überrascht, dass es kein neuer Vorschlag sei.
Er wurde von allen Seiten bestätigt, aber
es war unser Vorschlag.
Ich möchte auch noch erläutern, warum
ich bei manchen Debattenbeiträgen über
die Kritik an verschiedenen Themen,
welche im Kontrollbericht stehen, weniger
aufgeregt bin. Ich fange noch einmal bei
dem Punkt an, wo GR Hof begonnen hat.
Es ist einfach die Wahrheit, dass immer
wieder solche Fehler passieren; sei es in
der freien Wirtschaft, bei Vereinen oder
Parteien, wenn ich nur an die SPÖ und die
Gewerkschaft, die Kassen der FPÖ oder
die Wirtschaftspolitik der Grünen in
Deutschland denke. Das sind Fehler, die
passieren, aber man sollte nicht mit
Steinen werfen, wenn man selbst im
Glashaus sitzt.
Ich habe gesagt, man soll die Gründe für
die Fehler analysieren, daraus lernen und
die Konsequenzen ziehen. Heute wird so
getan, als hätte es keine Konsequenzen
gegeben. Mir kommt schon vor, dass Mag.
Dr. Platzgummer und Geschäftsführer
Mag. Schnitzer zurückgetreten sind.
Jetzt komme ich zu dem Punkt, der für
mich entscheidend ist. Es wird ja weiterhin
vom Land Tirol genau geprüft und die
Fehler werden zu Konsequenzen führen