Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 08-Oktober-Fortsetzung.pdf
- S.18
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muss darauf achten, dass es dazwischen
eine Vernetzung gibt. Zwischen den
Biotopen, sollten Wege sein. Es soll dort
Korridore geben, weil die Tiere, die sich
dort aufhalten, auch zur Mobilität neigen
und diese Mobilität auch vollziehen. Nur,
wenn diese Tiere keinen Raum haben, um
ungestraft mobil zu sein, dann sterben sie
dabei.
Es gibt auch ganz tolle Vorstellungen im
Umweltplan der Stadt Innsbruck zur
naturnahen Gestaltung von Gärten, auch
bei städtischem Grün, um so eine
Korridorfunktion aufrecht zu erhalten.
Langer Rede, kurzer Sinn. Ich würde mir
wünschen, dass dieser Antrag
in den Umweltschutzausschuss kommt,
wo wir die Sachen mit dem Umweltreferenten, mit dem Obmann und der Mag.Abt. III, Umwelt, besprechen können.
Vielleicht gelingt es, ohne allzu große
Ressourcen in die Hand nehmen zu
müssen, so ein Naturschutzmanagement
aufzubauen. Von Seiten der Organisationen außerhalb der Stadt Innsbruck gäbe
es sehr hohe Kooperationsbereitschaft in
diese Richtung.
Ich hoffe, dass dieser Antrag nicht als
Infragestellung von Personen, die in der
Regierung sitzen, gesehen wird.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Das
wird keineswegs als diese Frage angesehen, dass Regierungsmitglieder in Frage
gestellt werden. Es freut mich, dass sich
StR Mag. Schwarzl so intensiv mit dem
Naturschutz auseinander gesetzt hat. Das
ist eines von elf Kapiteln.
Ich darf für jene, die neu im Gemeinderat
sind, und das ist doch die Hälfte, ein
bisschen zurückblenden, wie es damals zu
diesem Umweltplan der Stadt Innsbruck
gekommen ist. Dieser war Ausfluss einer
Bewerbung, wo immer die Innsbrucker
Grünen heftig dagegen waren, nämlich die
Bewerbung um die Olympischen Winterspiele (OWS). Es hat damals ein Konzept
für einen Umweltplan gegeben. Die
Bewerbung für Olympische Winterspiele
(OWS) ist leider nicht gekommen. Der
Umweltanwalt des Landes Tirol ist zu mir
gekommen und hat gemeint, da wir uns
nicht beworben haben, könnten wir
trotzdem einen Umweltplan ausarbeiten.
Deshalb habe ich die Sache damals als
Naturschutz- und Umweltreferent begonnen.
Wir haben insgesamt elf Arbeitsgruppen
eingerichtet. Es haben dort Politiker,
soweit sie Fachleute waren, aber auch
Experten, Fachleuten insbesondere auch
von den Behörden bzw. Gebietskörperschaften Land Tirol und Stadtgemeinde
Innsbruck, mitgearbeitet. Ich hatte die
Aufgabe diese elf Expertengruppen zu
koordinieren. Das war mir deshalb ein
Anliegen, damit sich die zuständigen
Fachleute und Beamten in den verschiedenen Dienststellen identifizieren und dies
auch umsetzen.
Es ist richtig, dass ein Naturschutzmanagement im Kapitel Naturschutz vorgesehen ist. Wir haben an und für sich eine
Fülle von Erhebungen gemacht. Wir
haben nicht nur eine Biotopkartierung,
sondern auch eine Kartierung der Fauna.
Wir haben auch verschiedene Maßnahmenpläne umgesetzt, wobei das nicht nur
die Küchenschelle und das Fledermauskonzept betrifft. Wir haben die Trockenrasenpflege an der Bahn gemeinsam mit
den Österreichischen Bundesbahnen
(ÖBB) durchgesetzt.
Es ist sicherlich richtig, dass man eine
Vernetzung der verschiedenen Maßnahmen durchführen könnte und kann.
Mag. Schärmer war Biologin, die das
schwerpunktmäßig wahrgenommen hat.
Ich habe gehofft, dass sie nach der
Karenz kommt. Noch ist sie nicht im
Dienst, aber ich glaube, dass sie schon
irgendwann wieder zu arbeiten beginnen
wird. Mag. Schärmer hat eine Spezialausbildung dafür und sie wird sich dessen
auch besonders annehmen.
Ich würde doch vorschlagen, dass man
diesem Antrag
dem Stadtsenat zur selbstständigen
Erledigung zuweist.
Ich glaube, dass zu prüfen ist, ob wir den
Bereich an einen Biologen oder Ökologen
auslagern. Ich könnte mir genauso
vorstellen, dass wir die Sache durchaus
auch amtsintern wahrnehmen. Wir haben
einen neuen, sehr hochkarätig ausgebildeten Förster, der in Waldpädagogik
ausgebildet ist. Dieser Bedienstete hat
GR-Sitzung 23.11.2006 (Fortsetzung der am 19.10.2006 unterbrochenen Sitzung)