Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 08-Oktober-Fortsetzung.pdf
- S.26
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Zum zweiten ist es so, dass die Jugendlichen diese Parkanlagen in einer Intensität
nutzen, die einfach erheblichen Schaden
verursacht. Wir räumen im Stadtpark
Rapoldi immer nach den Wochenenden
Berge von Müll weg. Die Grünanlagen
sehen wie Mülldeponien aus und zwar
nicht nur im Stadtpark Rapoldi. Das ist in
der Reichenau auch so. Ich bekomme
permanent überall dort, wo sich Anrainer
befinden, Fotos und Beschwerdebriefe.
Erst vor kurzem wieder von Bürgern aus
der Reichenau, wo einfach ein unglaublicher Saustall von Bierdosen und -flaschen
und was alles noch hinterlassen wird.
Wenn dort zwei Tage über die Wochenenden niemand aufräumt, dann ist dort eine
Mülldeponie gegeben. Das soll man nicht
so verharmlosen und so darstellen, denn
das entspricht einfach nicht der Realität.
Es gibt dort eine Liegewiese und die
jungen Leute können sich dort aufhalten,
dem ist Rechnung getragen. Auch wenn
der Hofgarten im Eigentum der Stadt
Innsbruck wäre, würde ich mich als
Gartenreferent dagegen aussprechen,
dass dort jeder liegen kann und die
historische Anlage zu einem großen
Vergnügungspark missbraucht und gegen
die Widmung verwendet wird.
Ich glaube, dass wir wirklich diese
wunderbare Anlage schätzen und auch
einen gewissen Respekt vor dem Juwel,
das wir in der Stadt haben, zeigen sollten.
Es sollten nicht die vordergründigen
Interessen von ein paar jungen Leuten zu
beachten sein, wo einfach das Risiko viel
zu groß ist, dass diese Anlage Schaden
nimmt. Deshalb bin ich grundsätzlich
dagegen, unbeschadet der Haltung der
Bundesgartenverwaltung.
GR Volderauer: Wir vom Liberalen
Innsbruck sind grundsätzlich dafür, dass
Plätze liberalisiert werden. Liberal ist auch,
dass man Menschen die Möglichkeit gibt,
auch einen Genuss für das Auge zu
haben. Wir haben genügend Grünflächen,
die man benützen kann. Wir leben im
Naherholungsgebiet und es ist rundherum
grün. Es sind auch Rasenflächen, die
einfach schön zu betrachten sind,
notwendig. Man muss diese nicht überall
nutzen. Das ist unsere liberale Haltung
dazu und daher lehnen wir den Antrag ab.
StR Mag. Oppitz-Plörer: Ich möchte noch
einmal betonen, in welche Richtung die
Sache eigentlich gehen sollte. Die Frau
Bürgermeisterin hat gesagt, dass wir mit
der für die Bundesgartenverwaltung
zuständigen Dipl.-Ing. Brigitte Mang immer
wieder im Gespräch sind. Das auch im
Hinblick dessen, dass der Kinderspielplatz, der sich jetzt im Hofgarten befindet,
eigentlich ein Tor zum großen Platz und
zum Pavillon haben sollte, weil es für
Begleit- und Betreuungspersonen
angenehm ist, dort einen Kaffee zu
trinken. Wenn man die Kinder im Alter von
fünf oder sechs Jahren durchaus im Auge
hat, muss man nicht genau daneben
sitzen und das wäre sehr angenehm. Das
ist schon sehr schwierig.
Die Frau Bürgermeisterin hat es schon
angesprochen, dass es der nächste Schritt
ist, bei der Bundesgartenverwaltung im
Sinne der Familien tätig zu sein. Wir
setzen einfach darauf, dass man das
irgendwann umsetzen kann. Ich glaube,
das ist einfach auch ein wichtiger Schritt.
Das bedeutet, dass das Dinge sind, wo
man einfach abschätzen muss. Ich
ersuche daher um Vertrauen für unsere
Frau Bürgermeisterin, was möglich ist und
was nicht.
Man kann den Hofgarten auch nicht mit
dem Schloss Ambras vergleichen, wie das
heute schon angesprochen worden ist. Im
Schloss Ambras ist das Betreten der
Rasenfläche möglich. Wir sehen das jedes
Jahr am 15.8. bei dem ganz großen
Mittelalterfest für Familien und für die
vielen Besucher. Das Schloss Ambras ist
ein bisschen entfernt und liegt nicht genau
im Stadtzentrum. Der Hofgarten würde
auch anders und viel intensiver genutzt
werden. Das ist einfach abzuwägen.
Wenn Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger in
seiner Kenntnis sagt, dass im Stadtpark
Rapoldi und in weiter weg gelegenen
Parks solche Problematiken anfallen, dann
ist das ein Zeichen dafür, dass das aus
bestimmten Gründen im Hofgarten nicht
machbar ist. Es ist zu respektieren, dass
es diese Flächen als historische Flächen
gibt und das Betreten der Wiesen aus
diesen Gründen nicht umsetzbar ist.
Zu den Aufenthaltsflächen kann ich sagen,
dass es natürlich wünschenswert wäre,
GR-Sitzung 23.11.2006 (Fortsetzung der am 19.10.2006 unterbrochenen Sitzung)