Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 08-Oktober-Fortsetzung.pdf
- S.27
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 676 -
wenn wir irgendeinen Stadtpark im
Zentrum in Ergänzung zum Sparkassenplatz, der Gilmstraße und in Ergänzung
zum Marktplatz hätten, wo sich Jugendliche auch aufhalten können. Das ist zum
Teil auch herausgekommen. Die Frage ist,
wer das nutzt bzw., dass die Freiheit des
einen endet dort, wo andere die Freiheit
missbrauchen.
Ein Zeichen dafür ist auch der "Volksgartens". Es tut mir im Prinzip sehr leid,
diesen Garten nicht zu öffnen, weil einfach
die Schulnutzung darunter leidet. Es war
nicht möglich in der Früh pausenlos den
Unrat bis hin zu Spritzen und allen
möglichen Utensilien wegzuräumen.
Das tut mir Leid, aber ich habe erkennen
müssen, dass das nicht möglich ist. Es
halten sich nicht alle Jugendlichen daran
und das haben wir letztendlich auch zu
respektieren. Wenn eine Verwaltung, in
deren Eigentum und Betrieb diese
Anlagen stehen, darauf verweist und sagt,
dass das nicht geht, haben wir das zu
respektieren. Die Bestrebungen der Frau
Bürgermeisterin bestehen. Daher verstehe
ich nicht, dass man auf dem Antrag
besteht und diesen so lange einbringt und
die Frau Bürgermeisterin daraufhin drängt.
Der nächste Schritt ist dann in einem
halben Jahr zu sagen, Frau Bürgermeisterin, das haben Sie nicht erreicht, wo wir
das doch beschlossen bzw. beantragt
haben. Es ist wohl ehrlicher zu sagen, in
welchen Bereichen wir hier Verbesserungen wollen. Es geht um die Öffnung
dieses Kinderspielplatzes. Dieses
Begehren besteht schon lange und wird
noch lange so weiter gehen, ob wir uns
hier durchsetzen und überzeugen können
ist auch noch nicht gesichert und noch
nicht absehbar.
Dann aber zu sagen, dass man dabei
bleibt, weil das im Park des Schlosses
Ambras auch einmal möglich gewesen ist,
kann nicht die Haltung sein, weil dann
geht man in die Richtung, dass man
überhaupt nichts mehr tut, weil das immer
Folgewirkungen zeigt. So nach dem Motto,
einmal den kleinen Finger und dann die
ganze Hand. Ich bitte hier auch um
Respekt gegenüber jenen, die das aus
bestimmten Gründen nicht so sehen. Ich
sehe das nicht als Einschränkung, dass
man der Jugend etwas vorenthält oder
gegen die Jugend wäre.
GR Heis: Es mag stimmen, dass wir in der
Stadt Innsbruck zu wenig Liegewiesen für
die Jugendlichen haben. Ich unterscheide
immer noch zwischen Liegewiese und
Parkanlage, so wie Hofgarten und
Englischer Garten. Ich möchte nicht den
direkten Vergleich mit dem OlympiaBrunnen im Olympischen Dorf ziehen,
aber ich möchte nicht haben, dass der
Hofgarten so aussieht. Diese Anlage im
Olympischen Dorf wird manchmal
regelrecht verwüstet und das möchte ich
nicht haben. Deshalb lehnen wir diesen
Antrag ab.
Bgm. Zach: Beim Olympia-Park werde ich
mir demnächst etwas überlegen. Es waren
neulich wieder zahlreiche Bänke in dem
Brunnen. Das werden aber schon immer
andere gewesen sein, weil ja nie jemand
etwas gesehen hat.
GR Mag. Fritz: Bgm.-Stellv. Dipl.Ing. Sprenger hat schon Recht, dass es
undisziplinierte Menschen gibt, die in
Parkanlagen Dreck hinterlassen. Aber,
das sage ich jetzt StR Mag. Oppitz-Plörer,
das sind nicht nur Jugendliche, um die es
in dem Antrag insbesondere gegangen ist.
Ich kenne genug Jugendliche, die eher
das Papier oder die Dose, die wer anderer
liegen gelassen hat, weg räumen. Ich
kenne genug ältere Menschen, die
"Schweindeln" sind, wenn es um so etwas
geht, wie das Hinterlassen von Abfällen.
Ich glaube, dass die Jugendlichen nicht
disziplinierter oder undisziplinierter sind,
wie andere auch. Es gibt überall Leute, die
sich undiszipliniert bis sozialschädlich
verhalten, das wissen wir. Aber, wir
wissen auch, dass es Autofahrer gibt, die
das gemeingefährliche Überschreiten von
Geschwindigkeitsbegrenzungen als mehr
oder weniger Kavaliersdelikt sehen und
deshalb verbieten wir auch nicht generell
das Autofahren. Wir wissen, dass es
Ladendiebe gibt und wir vertreten aber
auch nicht generell das Betreten von
Kaufhäusern. Dass es einzelne gibt, die
sich an gar nichts halten, kann kein Grund
sein, gegen eine Maßnahme, wie sie GR
Blum beantragt hat, zu sein.
Zu Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Ich
glaube auch nicht, dass Jugendliche,
GR-Sitzung 23.11.2006 (Fortsetzung der am 19.10.2006 unterbrochenen Sitzung)