Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 08-Oktober-Fortsetzung.pdf
- S.29
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dass wir selber das anders sehen würden,
sondern auch sagen, dort wo es möglich
ist, lassen wir das zu, aber dort wo es
nicht sein kann, behalten wir uns vor, das
nicht möglich sein zu lassen. Hier würden
wir in einer noch viel sensibleren Anlage
doch anderes verlangen.
Ich darf daran erinnern, dass wir z. B. die
Aussichtsplattform hier im Hause offen für
alle gehabt haben. Was ist passiert? Wir
haben sie jetzt sperren müssen. Das hat
niemand aus Jux und Tollerei gemacht,
sondern weil nicht verantwortungsvoll dort
umgegangen wurde. Wir haben leider
durch bauliche Maßnahmen eine Absperrung machen müssen, um zu verhindern,
dass dort gröberer Unsinn passiert. Das ist
leider so.
Wenn Sie um drei in der Früh im Sommer
durch die Maria-Theresien-Straße gehen,
dann sieht es dort zum Teil aus, als hätte
die Bombe eingeschlagen. Ich mache
niemandem persönlich, ob jung oder alt,
einen Vorwurf, aber es ist tatsächlich so.
Wir müssen damit umgehen. Was dort
unsere Leute an Reinigungsarbeiten jeden
Tag in der Früh leisten müssen und auch
tun - das in hervorragender Art und Weise
tun - ist gewaltig.
Deshalb denke ich, dass man Dipl.Ing. Brigitte Mang, wenn man mit ihr
spricht, schon auch zubilligen muss, dass
sie sagt, dass sie eine gewisse Grundordnung in der doch so sensiblen Anlage
halten muss. Dafür ist sie verantwortlich,
dafür steht sie und das ist auch ihre
Haltung, die sie bittet zu verstehen. Das
wollte ich nur eingebracht haben, weil es
so schön klingt, dass wir alles frei zugänglich machen sollten. Schön wäre es, die
Realität spielt sich dann meistens anders
ab.
GR Newerkla: Lieber GR Mag. Fritz,
ältere Menschen als "Schweindln" zu
bezeichnen finde ich schon eine arge
Sache. Ich hoffe, dass du nicht alt wirst,
weil du dann weißt, wie du womöglich
bezeichnet wirst.
GR Blum hat gesagt, dass Senioren oder
Pensionisten in der Wiese liegen wollen,
aber das bezweifle ich. Erstens halten sich
Senioren und Pensionisten nach den
Verordnungen. Zweitens suchen diese
Sitzplätze und daher belegen und
besetzen diese dort die Gartenbänke.
Daher sprechen wir uns vom Tiroler
Seniorenbund (TSB) gegen den Antrag
aus.
GR Grünbacher: Lieber GR Newerkla, ich
habe das nicht richtig gehört. Ich glaube
nicht, dass GR Mag. Fritz gesagt hat, dass
Senioren "Schweindln" sind. Überhaupt
nicht, da müsste ich etwas falsch gehört
haben. Ich glaube nur, dass es richtig ist,
dass die Verursachung von Müll nicht
primär am Alter hängt.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: In den
Grünanlagen zu über 90 % durch Jugendliche, sprechen wir doch einmal eine klare
Sprache.)
Ich glaube, dass wir - das ist positiv diese Auffassung haben. Ich persönlich
glaube, ...
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: In der
Qualitätseinschatzung.)
... dass Politik eher gestalten und nicht
verhindern und eher erlauben als verbieten ist. Man kann das skeptisch auch
sehen, das nehme ich zur Kenntnis. Das
ist so. Auch hier gilt, dass wir selbstverständlich jenen Ideologien, denen wir
nachhängen, auch weiterhin versuchen zu
folgen und natürlich dementsprechende
Anträge stellen. Wenn wir keine Mehrheit
bekommen, werden wir immer wieder
solche Anträge stellen, weil wir einfach
daran glauben. Es gibt keinen Grund uns
für irgendwelche Anträge zu entschuldigen, das muss ich gleich dazu sagen.
(StR Mag. Schwarzl: Das müssen nur wir.)
Bgm. Zach: Keiner muss sich entschuldigen, denn ich bin dankbar für eine
lebendige Demokratie.
GR Grünbacher: Ich glaube einfach, dass
man unserer Jugend mehr vertrauen
sollte. Die Jugend sollte nicht prinzipiell
oder tendenziell zu mutmaßlichen
Verunreinigern gemacht werden. Es wird
solche geben, davon bin ich auch überzeugt. Ich muss nicht um viertel nach drei
in der Nacht durch die Maria-TheresienStraße gehen, denn GR Kaufmann und ich
können zu jeder Tag- oder Nachtzeit auf
den Olympia-Platz gehen, denn dieser
sieht aus wie "Sau" und zwar permanent.
GR-Sitzung 23.11.2006 (Fortsetzung der am 19.10.2006 unterbrochenen Sitzung)