Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 08-Oktober-Fortsetzung.pdf
- S.46
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Ich habe immer gemeint, wenn man einer
solchen Person eine Betreute Seniorenwohnung in Kliniknähe, beispielsweise in
der Müllerstraße, mit einer qualifizierten
Betreuung zur Verfügung stellen würde,
wäre das vielleicht optimal. Hier muss man
aber individuelle Lösungen prüfen.
Das war jetzt meinerseits nur eine
Beurteilung aus der Vergangenheit, wobei
ich Ihnen die offizielle Stellungnahme des
Geschäftsführers der Innsbrucker Soziale
Dienste gemeinnützige GesmbH (ISD), Dr.
Innerbener, zur Kenntnis bringen darf:
"Es ist nicht bekannt, durch wen die
Auskunft erteilt wurde, dass eine Aufnahme von HIV-Patienten nicht möglich sei.
Zugegebenermaßen hat vor vielen Jahren
der damalige Heimbetreiber des Innsbrucker Sozialfonds (ISF) einen Beschluss
herbeigeführt, wonach eine Aufnahme
nicht möglich sei.
In die nach den Bestimmungen des
Tiroler Heimgesetzes im Betriebsleitbild
(§ 5 Tiroler Heimgesetz) zutreffende
Aussage, wer in ein Heim aufgenommen
werden kann, wurden HIV-Infizierte und
Aidskranke genau wie Hepatitis CPatienten nicht a priori ausgeschlossen.
Vielmehr wird die Innsbrucker Soziale
Dienste gemeinnützige GesmbH (ISD)
bemüht sein, für entsprechende Betroffene eine adäquate Lösung zu erzielen,
wobei danach getrachtet wird, mit
unseren Dienstleistungen Hauskrankenpflege, Seniorenwohnungen und auch
Heimplätze, die bestmöglichste Lösung zu
finden.
Es muss klar festgehalten werden, dass
der Aufenthalt in einem Wohn- und
Pflegeheim, insbesondere für jüngere
Betroffene, sehr häufig nicht die Ideallösung darstellt, da sie nicht sonderlich gut
in das Heimumfeld passen.
Diese Erkenntnis entsteht auch bei
anderen chronisch Kranken, wie beispielsweise MS-Patienten. Es darf nicht
vergessen werden, dass in den Wohnund Pflegeheimen das durchschnittliche
Alter der Bewohnerinnen bzw. Bewohner
bei zirka 85 Jahren liegt.
Für deutlich jüngere Bewohnerinnen bzw.
Bewohner ohne jegliche geistige Ein-
schränkung stellt dieses Umfeld sehr
häufig nicht die Ideallösung dar. Daher ist
es umso wichtiger, dass sich die Sozialstrukturen laufend vernetzen und für
individuelle Fälle das ideale Maßnahmenpaket schnüren.
Das Pflegepersonal der Innsbrucker
Soziale Dienste gemeinnützige GesmbH
(ISD) ist aber grundsätzlich insoweit
ausgebildet, dass die Pflege und Betreuung von entsprechenden Patienten
gegenüber dem Patienten professionell
und ohne Selbstgefährdung durchgeführt
werden."
Diese Feststellung ist deshalb getroffen
worden, weil es in dieser Anfrage auch
Fragen hinsichtlich der speziellen Ausbildung gegeben hat.
Als ich noch für den Sozial- und Gesundheitssprengel Innsbruck-Stadt zuständig
war, habe ich veranlasst, dass eine
Krankenschwester ganz speziell HIVpositive Kranke betreut und die städtische
Hauskrankenpflege der Innsbrucker
Soziale Dienste gemeinnützige GesmbH
(ISD) selbstverständlich die Betreuung
vornimmt. Wenn sie betreuen, dann sollen
sie natürlich auch einschlägige Beratung
und Schulung erhalten.
Ich glaube, dass wir uns im Rahmen der
Innsbrucker Soziale Dienste gemeinnützige GesmbH (ISD) dieser Herausforderung
durchaus gestellt haben und versuchen,
angemessene und bedarfsgerechte
Lösungen zu finden.
5.
Einbringung von Anfragen
5.1
Stadtmagistrat Innsbruck, Gender-Mainstreaming, Konzepte
und Maßnahmen, Festlegung
und Umsetzung (GR Mag.
Schindl-Helldrich)
GR Mag. Schindl-Helldrich: Ich stelle
folgende Anfrage:
Da meine dringende Anfrage in der
Sitzung des Gemeinderates vom
14.7.2006 mit der Begründung, sie sei
unverständlich, nicht beantwortet wurde,
bringe ich sie nun noch einmal ein und
GR-Sitzung 23.11.2006 (Fortsetzung der am 19.10.2006 unterbrochenen Sitzung)