Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2004

/ Ausgabe: 08-Oktober.pdf

- S.75

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- 1022 -

und ihrer wirtschaftlichen Notwendigkeit usw. in das Berufsleben drängen,
können wir erleben, wie sehr die Männer Ellbogenstacheln ausfahren und
um ihre Bastionen fürchten.
In diesem Sinn möchte ich wirklich ersuchen, diesem Entwurf
zuzustimmen und ihn nicht durch Abänderungsanträge noch und noch zuzuschütten.
GR Mag. Dr. Hörmann: Ich bin an sich von der Beteiligung
der männlichen Seite im Gemeinderat, auch von der Aufregung die hinsichtlich des Frauenförderungsprogramms herrscht, recht angetan. Das ist
durchaus bemerkenswert. Ich danke Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger für
seine Wortmeldung, mit der er eine entsprechende Würze in die Diskussion
gebracht hat. Die Benachteiligung der Männer hat also eine starke Stimme
bekommen. Vielleicht brauchen wir in einigen Jahren auch ein Männerförderungsprogramm. (Beifall)
Die Frage, ob es überhaupt ein Frauenförderungsprogramm
braucht und ob die Praxis die Theorie nicht schon überholt hat, wurde
schon öfters in den Raum gestellt und ist sicher und Gott sei Dank eine berechtigte Frage. In der Stadt Innsbruck sind wir bekanntlich auf einem recht
guten Weg, was den langsamen Aufbau - so schnell geht so etwas nicht von qualifizierten Frauen betrifft, die für Führungspositionen geeignet sind.
Es ist klar, dass gezielte Frauenförderung nur dann möglich
ist, wenn Voraussetzungen geschaffen werden, um Beruf und Familie zu
vereinbaren. Die Stichwörter sind Teilzeitbeschäftigung, flexible Arbeitszeiten, wobei die Teilzeitbeschäftigung auch für die Führungspositionen zu
gelten hat. Das ist auch bereits in der Stadt Innsbruck umgesetzt worden.
Im Laufe der Debatte ist oftmals die Bestimmung zur Sprache
gekommen, dass bei gleicher Qualifikation eine Frau genommen werden
muss, wenn der Frauenanteil unter 50 % liegt, also unterrepräsentiert ist. Es
muss das Ziel für die Zukunft sein, dass die Frauenquote erhöht wird. Solche Vorgaben empfinde ich von der weiblichen Seite her nicht besonders
angenehm, weil es immer um ein Quotendenken geht. Das ist an sich ein
kein sehr angenehmer Ausdruck. Ich hoffe aber sehr, dass eine derartige
Bestimmung in Bälde nicht mehr notwendig sein wird und die Frage des

GR-Sitzung 21.10.2004