Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2004

/ Ausgabe: 08-Oktober.pdf

- S.79

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Ein weiteres Beispiel sind die Lehrerinnen an den Volksschulen oder auch an den Hauptschulen, wo es hauptsächlich weibliches Personal gibt. Bei den Direktorenposten sehen wir, dass es sich in erster Linie
um Männer handelt. In anderen öffentlichen Bereichen gibt es sehr wohl
Beispiele, aus denen man ersehen kann, dass es noch an den Strukturen
mangelt. Es gibt noch sehr viele gläserne Decken, wo noch sehr viel zu unterbrechen ist.
Wenn Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger so emotional diskutiert, dann kommt er mir so vor, als ob er einer Rolle gerecht werden müsste. Ich habe ein wenig den Eindruck, er muss seiner Rolle gerecht werden
und sich als Männervertreter im Gemeinderat irgendwie aufspielen. Diese
Diskussion und seine Worte habe ich schon vor vielen Jahren, nicht nur
von ihm, sondern von vielen anderen auch, gehört. Manchmal habe ich das
Gefühl, als ob in den Köpfen mancher Männer die Zeit stehen geblieben
ist. Tatsächlich ist sie aber nicht stehen geblieben, da die Frauen zusätzliche Positionen erringen und mehr Selbstverständnis bzw. Selbstbewusstsein haben und sich mehr einmischen.
Auch wenn wir einige zusätzliche Wünsche haben, freut es
mich, dass wir durch dieses Frauenförderungsprogramm Solidarität und
einen Zusammenhalt unter den Frauen, über mehrere Parteigrenzen hinweg, zu Stande bringen.
GR Mag. Fritz: Herr Vorsitzende, Herr Bürgermeisterin! Die
männliche Form ist natürlich mitgedacht, aber trotzdem hat es einige Mitglieder des Gemeinderates gerissen. Umgekehrt hat es noch nie jemanden
gestört, wenn Frau Bürgermeister gesagt wurde. Das, lieber Bgm.-Stellv.
Dipl.-Ing. Sprenger ist einer jener Punkte, weshalb wir heute im Gemeinderat diskutieren. Es gibt immer noch Mauern im Kopf und das müssen sich
die Frauen, damit sie jemals zur Gleichberechtigung und zu würdigen Zuständen kommen, nicht länger gefallen lassen.
StR Dr. Pokorny-Reitter hat schon angesprochen, dass es auf
den Universitäten natürlich eine Mehrzahl von Studentinnen gibt. Aber,
wie viele Rektorinnen gibt es? Es gibt in dieser Republik verflucht wenige
Rektorinnen und Professorinnen. Wie schaut es im eigenen Haus aus? Das
Problem ist nicht, dass im Stadtmagistrat Innsbruck zum Unterschied von

GR-Sitzung 21.10.2004