Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 08-Oktober.pdf
- S.95
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dann aber zur Auffassung gelangt, dass man doch im Westen, dort wo das
Bauernhaus stand, diesen Zubau errichten soll.
Die Kostenüberschreitung der ursprünglichen Schätzung hat
eigentlich vier Ursachen. Ursprünglich hat man die Planung der Küche und
auch der Waschküche für 68 Betten, die damals noch bestanden, angelegt.
Den zweiten Teil hat man dann entsprechend größer geplant und es war die
Aufforderung des Alt-Bgm. DDr. van Staa, das Haupthaus abzureißen und
neu zu errichten.
Ich habe das nur befürworten können, da die Raumstruktur
eine Katastrophe war. Die Gänge waren sehr eng und die Zimmer waren
eigentlich nicht pflegegerecht und sehr klein. Man hat dann geplant, das
Haupthaus abzureißen und zu erweitern. Die Küche und die Waschküche
waren aber seinerzeit in der ersten Kostenschätzung entsprechend niedriger. Dadurch ist eine gewisse Kostensteigerung gegenüber der allerersten
Kostenschätzung erfolgt.
Andererseits sind auch die Baukosten durch den Preisanstieg
von Stahl und Beton gestiegen. Alle Mitglieder des Gemeinderates wissen,
dass die Stahlpreise durch die Hochkonjunktur in China enorm angestiegen
sind. Weiters hat es im Zuge des Bauverfahrens und der Bauabwicklung
verschiedene bau- und feuerpolizeiliche Vorschriften gegeben. Ein gewisses Versäumnis war, dass die Ausstattung und die Möblierung bei den ursprünglich geschätzten Kosten nicht vorgesehen waren. Das heißt, dass nur
die Baukosten angesetzt waren.
Insgesamt muss man sagen, dass die Kosten pro Pflegeplatz in
diesem Heim mit rund € 100.000,-- extrem niedrig sind, sodass wir uns
durchaus glücklich schätzen können, dass dieser Verein das gesamte Bauvorhaben praktisch neu gestaltet und abgewickelt hat. (Beifall)
GR Linser: Die Adaptierung und der Ausbau des Pflegeheims
St. Raphael ist sicher notwenig und wir werden daher auch den Kosten zustimmen. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass diese Kostenerweiterung
bzw. dieser Mehraufwand für die Stadt Innsbruck nicht so überraschend
gekommen sein wird. Es handelt sich immerhin um einen Betrag in der
Höhe von € 2.269.880,38.
GR-Sitzung 21.10.2004