Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 08-Protokoll_10_07_2014_gsw.pdf
- S.30
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und Kraft sind, werden wir die Anträge einbringen.
Bgm.-Stellv. Kaufmann: GR Kritzinger, Sie
haben sich zu Wort gemeldet. Leider kann
ich Sie nicht mehr drannehmen, weil Sie zu
diesem Tagesordnungspunkt schon zweimal gesprochen haben.
GRin Duftner: Ich wollte mich eigentlich gar
nicht melden. Jetzt habe ich mir aber gedacht, dass es wirklich notwendig ist. Denn
ich finde es einfach traurig, wie man eindeutig positive Angelegenheiten dermaßen zerreden kann und sich an Kleinigkeiten und
Seitenthemen aufhängt. Furchtbar!
Mich wundert es nicht, wenn dann die ZuhörerInnen der Reihe nach hinausgehen und
die Menschen so politikverdrossen sind.
Wer soll sich das alles denn antun?
Ich finde, wir sollten zum eigentlichen Thema zurückkommen. Worum geht es? Wir
leben in einer Stadt, die wirklich stark
wächst und wo ständig verdichtet werden
muss, weil wir so viel Wohnraum für die
Menschen brauchen, die zuziehen. Wir haben jetzt das Privileg, dass wir neue Grünräume schaffen können, die wir sogar gratis
vom Bund bekommen! Es freut mich sehr,
dass uns das in dieser Amtsperiode geglückt ist. Das ist eine Erfolgsgeschichte,
die man wirklich erzählen muss!
Gerade in diesen Zeiten, wo wir ständig
verdichten und immer mehr bauen, müssen
wir die Räume, die noch grün sind, dringend
erhalten. Es wäre ein ganz falsches Signal,
auch noch beim Hofgarten etwas zuzubetonieren.
Dass GR Kritzinger in der Vergangenheit
schwebt und zwei Monate später nicht mehr
weiß, was er in der Presse ausgesendet
hat, das ist eine traurige Sache. Gerade die
Bevölkerungsgruppe der SeniorInnen, die
stark wächst, hätte sich eine bessere VertreterIn verdient, denke ich.
Bgm.-Stellv. Kaufmann: GRin Duftner, ich
bitte Sie, zum Thema zu sprechen!
GRin Duftner: Tut mir leid! Mir hat es jetzt
einfach gereicht!
(StR Gruber: Deswegen hören die Leute
nicht mehr zu! Genau wegen solcher Vorwürfe!)
GR-Sitzung 10.07.2014
Für die Zukunft brauchen wir einfach andere
Konzepte. Wir werden viel mehr vereinsamte Menschen in Einzelwohnung haben. Da
müssen wir uns überlegen, wie man mehr
Gemeinschaft in der Stadt schaffen kann.
Im Alter einfach alle ins Heim abzuschieben, das wird in Zukunft nicht mehr funktionieren. Wenn manche an dieser Vorstellung
festhalten wollen, dann sei ihnen das gegönnt. Aber zukunftsträchtig ist das nicht
mehr.
GR Grünbacher: Zuerst eine persönliche
Bemerkung: Ich glaube, es steht uns nicht
zu, die KonkurrentInnen zu benoten und zu
beurteilen. Alle MandatarInnen hier herinnen sind gewählt und haben damit schon
die Legitimation und die Berechtigung, egal,
welche Meinung man selbst hat.
StR Gruber, falls Du es noch nicht mitbekommen hast, darf ich Dir mitteilen, dass
diese Stadtkoalition aus drei PartnerInnen
besteht.
(StR Gruber: Ich habe das schon mitbekommen, aber Ihr noch nicht!)
Sie besteht aber nicht aus einer gemeinsamen Truppe, die in allen Belangen gleich
denkt.
(StR Gruber: Wir tun das auch nicht!)
Und das ist auch gut so! Denn wären wir
immer alle der gleichen Meinung, dann
bräuchten wir Euch ja gar nicht mehr!
(StR Gruber: Aber Euch sowieso auch
nicht!)
Aber wir sind da dabei. Uns vorzuwerfen,
wir seien uns nicht einig - natürlich sind wir
uns nicht einig! Wir halten uns an unser Arbeitspapier. Was in diesem Übereinkommen
steht, ist bis jetzt abgearbeitet worden. Allem anderen liegt kein Rüttlischwur zugrunde oder sonst irgendetwas, bei dem wir auf
Gedeih und Verderb das tun, was entweder
die Innsbrucker Grünen (GRÜNE) oder "Für
Innsbruck" (FI) oder die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) will.
Nein, es ist ein Zerren, ein Rücken und
Zaudern und es gibt unterschiedliche Abstimmungsergebnisse. Darüber bin ich auch
froh! Also hör bitte auf, etwas von einem
Streit zu sagen. Wir streiten ja überhaupt
nicht! Vielmehr haben wir verschiedene
Standpunkte, die völlig legitim sind und die
die Demokratie lebendig halten.