Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 08-Protokoll_10_07_2014_gsw.pdf
- S.38
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Ja, das tun wir - wir nehmen es zur Kenntnis. Aber wir stimmen dagegen. Ich erinnere
mich noch an die Zeit, als die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) und die
Innsbrucker Volkspartei (ÖVP) fürchterliches Bauchweh bei dieser Abstimmung gehabt haben. Das ist so im Protokoll nachzulesen. Der Aktenstapel dazu ist bereits
1,2 Meter hoch. Nun wird er 1,22 Meter erreichen.
Heute geht es den zwei Parteien anscheinend gut, sie sind gesund und munter.
Wenn ich mir in dem Zusammenhang die
Vision der Innsbrucker Grünen (GRÜNE)
vor Augen führe, mit dieser Summe an Geldern, die hier ausgegeben werden - so
muss ich sagen, liebe GRÜNE, nachdem
Euch alle auf den Leim gegangen sind, ist
das der größte Rohrkrepierer der letzten
Jahre! An dem werden wir alle noch kauen!
Bis 2030 oder länger! Unsere Kinder und
Enkelkinder werden das zahlen - eine Straßenbahn, die wir nicht brauchen.
Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider: Ich bin
jetzt wirklich erstaunt, dass der ehemalige
Bürgermeister DDr. van Staa ein GRÜNER
war oder sein soll. Soviel ich mich erinnern
kann, hat die Diskussion über eine Straßenbahn nämlich schon Ende der 1990erJahre begonnen.
Es wurde zwischen Stadt Innsbruck und
Land Tirol überlegt, wie man die Menschen
mit der Linie O gut von A nach B bringen
kann. Kauft man Elektrobusse, also Oberleitungsbusse (O-Busse), oder was macht
man? Ich glaube, da waren die Stimmen der
GRÜNEN jetzt nicht so ausschlaggebend
für die Beschlüsse - weder auf Stadt- noch
auf Landesebene.
Natürlich freut uns das Projekt, weil eine
Straßenbahn eine wesentlich größere Kapazität hat als ein O-Bus. Auf dieser Linie O
befördern wir schon sehr viele Menschen.
Es freut uns, dass die Busse heute gut gefüllt sind. Wir müssen aber darauf schauen,
dass die Menschen auch Platz haben. Daher brauchen wir größere Fahrzeuge.
Zum Thema Remise habe ich auch Einsicht
in die Akten genommen. Der Stapel ist wirklich schon fast meterhoch. Wie hat sich das
damals abgespielt? In den früheren Unterlagen ist sehr wohl noch von der Remise allein die Rede - ohne Grundstück und ohne
GR-Sitzung 10.07.2014
Gleisbauten. Wie kommt man aber dann zu
ihr hin?
Man hat tatsächlich nur das Gebäude in die
Kostenvoranschläge des Landes Tirols hineingenommen. Es ist aber schon bekannt
gewesen, dass man mehr braucht, da ich
das in den Akten gefunden habe. Also war
es auch im Jahr 2007 bekannt. Diese Unterlagen werden ja permanent ausgeteilt, daher müssten sie auch allen Klubs zur Verfügung gestanden haben. Ich gehe also davon aus, dass das jeder/m MandatarIn bekannt gewesen ist.
Klar - wenn ich kein Grundstück habe, dann
muss ich eines kaufen. Die Innsbrucker
Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH
(IVB) hat entsprechend gesucht und geschaut, wo man möglichst wenig Zulaufstrecke hat. Es stand auch ein Grundstück in
der Wiesengasse zur Diskussion. Das wäre
schön gewesen, aber dafür bräuchte man
eine ordentliche Anzahl an Gleiskilometern.
Das ist auch für die ArbeitnehmerInnen in
den Werkstätten nicht vorteilhaft. Man
braucht ja zwei Standorte.
Frau Bürgermeisterin hat es schon angesprochen, es gibt auch Überlegungen hinsichtlich des ehemaligen Postbusareals in
der Rossau. Das wäre sehr hübsch, wir bekommen es aber nicht. Die Zulaufstrecke
wäre relativ gering und es ist ein Grundstück des Landes Tirol, soviel ich weiß. Das
Land Tirol hat damit aber offenbar etwas
anderes vor.
Wenn ich kein Grundstück habe, dann kann
ich die Remise nicht einfach in die Luft bauen. Ich brauche sie aber, denn ich kann die
Straßenbahnen bzw. die Regionalbahnen
des Landes Tirol ja nicht auf der Stubaitalbahn stapeln. Man kann auch nicht sagen,
mir ist das egal, ich stelle sie einfach hinaus
ins Freie! Das wird nicht gehen. Dadurch
sind diese Kosten entstanden.
Frau Bürgermeisterin hat auch schon erwähnt, dass einige Finanzbeschlüsse noch
ausstehen. Das hängt mit dem Gesellschafterbeschluss des Beirates zusammen, den
wir jetzt nach den Sommerferien haben
werden. In der Sommerpause ist es immer
schwierig, die vielen Mitglieder für einen
Termin zu koordinieren. Wenn der Beirat
tagt, dann übernimmt er die Kontrollfunktion
für diese Beschlüsse, die Stadt und Land
permanent fassen. Er schaut darauf, dass