Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2015
/ Ausgabe: 08-Protokoll_15.10.2015_gsw.pdf
- S.15
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 530 -
und damit frischer Wind. Auf der anderen
Seite dürfen diese jungen Mitarbeitenden
nicht nur helfen, sondern sie werden dabei
auch wirklich gut betreut und begleitet. Sie
müssen oder dürfen dabei auch ein pädagogisches Programm bzw. Angebot absolvieren.
den zwischen - Ihr werdet es nicht glauben Freiwilligen und Ehrenamtlichen. GR Ofer
ist z. B. ein Ehrenamtlicher, denn er bekommt als Gemeinderat eine Aufwandsentschädigung. Nach meiner Meinung ist es
nämlich eine Aufwandsentschädigung und
kein richtiges Gehalt. (Unruhe im Saal)
Deshalb möchten wir auch, im Unterschied
zu GR Kritzinger, dass das FSJ - so wie es
sich bewährt hat und so wie es weiterentwickelt worden ist -, weiterhin auf Freiwilligkeit
beruht. Zusätzlich kann ich als Frau Folgendes sagen: Solange wir Frauen täglich
den Großteil der unbezahlten Arbeit leisten Equal Pay Day war erst vor kurzem -, möchte ich auf jeden Fall, dass es freiwillig bleibt,
dass es Männern und Frauen freiwillig offen
steht. (Beifall)
Es ist insofern eine Aufwandsentschädigung, da dieses Geld nicht gepfändet werden kann. Aufwendungen, Lebenszeit gehören entschädigt und zwar in einem fairen
Bereich. Keine Abzocke der Freiwilligen!
Ich, Heinrich Stemeseder, habe noch keinen einzigen Euro für meine Tätigkeit im
Gemeinderat verdient. Ich habe keinen Cent
veruntreut oder sonst etwas. Ich bekomme
keine Parteimittel und trotzdem bin ich hier,
denn ich finde es wichtig.
Selbstverständlich freuen wir uns, wenn
sich möglichst viele junge Menschen - Männer und Frauen - dauerhaft durch das FSJ
für den Sozialbereich begeistern lassen.
Ich habe nicht nur ein Jahr Sozialarbeit geleistet, sondern im Grunde zweieinhalb Jahre - mit DOWAS. Zusätzlich war ich auch
noch Patientenanwalt für psychisch Kranke.
Wenn man auch die Schuldnerberatung
noch miteinbezieht, dann waren es dreieinhalb Jahre.
GR Dr. Stemeseder: Ich darf mich bei meinen VorrednerInnen bedanken, denn jetzt
ist für mich schon einiges klarer.
Über Zivildienst für junge Frauen hat
GR Kritzinger in der aktuellen Ausgabe von
"Innsbruck informiert" geschrieben. Er ist
ein wahnsinnig ehrenwerter Mann, denn er
sagt alles so, wie er sich das denkt. Seit ich
hier im Gemeinderat bin, hat er kein einziges Mal die Unwahrheit gesagt. Das finde
ich bemerkenswert. Das muss wirklich einmal gesagt werden.
Er hat sich in seinem Beitrag gewundert,
dass es für das FSJ kaum Anmeldungen
gibt. Das ist logisch. GR Mag. Jahn wird mir
zwar wieder vorwerfen, dass ich alles auf
meine Person beziehe, aber ich war auch in
der Pflege tätig. Ich betreute zwei pflegebedürftige Frauen, Mutter und Tochter, in der
Anichstraße.
Ich verlange von niemandem, dass er das
nachmacht, aber ich muss da GR Kritzinger
absolut Recht geben. Deshalb ist dieses
Thema wirklich so wertvoll. Keine/r, die/der
tatsächlich einmal durch diese Lebensschule gegangen ist, wird das je bereuen oder
vergessen.
Im Fall der zwei Damen, auf die ich aufgepasst habe, gab es einen Psychiater an der
Universitätsklinik Innsbruck. Er hat sich sehr
für die alte Frau eingesetzt. Im Nachhinein
habe ich erfahren, dass er sie beerbt hat.
GRin Mag.a Yildirim: Ich möchte die Zeit,
die für unsere Fraktion geblieben ist, für ein
Plädoyer nützen. Man sollte mehr Männer
motivieren, in soziale Berufe zu gehen. (Beifall)
Wir haben dafür monatlich ATS 500,-- bekommen. Beim Verein "Der Ort für Wohnungs- und Arbeitssuchende (DOWAS)"
habe ich für den Nachtdienst ebenfalls
ATS 500,-- erhalten. Moral von der Geschichte ist aber: Es soll freiwillig bleiben,
denn nur so finden sich ehrenwerte Leute,
die dieses Ehrenamt erfüllen.
Ich kann mich dem anschließen, was
StR Pechlaner gesagt hat. Es ist eine wertvolle Arbeit, aber persönlich sehe ich das
FSJ als ein Jahr der Berufsorientierung.
Nach meinem Wissen verrichten Frauen
zwei Drittel der unentgeltlichen Arbeit. Dass
sich das schlecht auf die Erwerbs- bzw.
Pensionszeiten auswirkt, das ist klar.
Ich habe in den letzten Wochen, seit ich
mich mit der Flüchtlingsthematik auseinandersetze, viel gelernt. Da wird unterschie-
Also bitte ich darum, mehr Männer zu motivieren und das nicht immer wieder den
GR-Sitzung 15.10.2015