Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2015
/ Ausgabe: 08-Protokoll_15.10.2015_gsw.pdf
- S.22
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dass wir bei Projekten einen Nachtragskredit brauchen. Das gab es auch schon unter
anderen Stadtregierungen. Sollte die IKB
also im Fall der Fälle an ihre EigentümerInnen wegen eines finanziellen Mehrbedarfs
herantreten, dann werden wir dieser Forderung nicht zustimmen.
Vielleich wäre ein Ergänzungsantrag eine
gewisse Aufforderung an die IKB, sich jedenfalls an die Kostenvorgaben zu halten.
Natürlich ist unbestritten, wie schon
GR Kunst erwähnt hat, dass ein neues
Gastronomiekonzept der Region gut tut und
ihr zu Aufschwung verhelfen wird. Das unterstützen wir natürlich gerne.
GR Grünbacher: Ich fasse zusammen - wir
werden jetzt einen Antrag beschließen,
dass die beschlossenen Kosten einzuhalten
sind. Bravo.
(StR Gruber: Das habe ich nicht gesagt!)
Blicken wir aber kurz auf die Vorgeschichte
dieses Projekts zurück: Die Kostensteigerung hat ja damit zu tun, dass die Dachkonstruktion beim Erstentwurf überhaupt nicht
passend war. Ich hätte es ja von Haus aus
nicht für unvernünftig gehalten, an einem
Badesee eine Restaurant-Bedachung zu
planen, die Schatten spendet. Aber gut.
Man hat das dann in der Nachbesserung
mitgeplant und der Bau wird nun wohl ein
Highlight werden. Früher konnte man dort ja
gastronomische Grenzerfahrungen machen.
Daher sind wir sehr froh, dass nun etwas
Ordentliches auf die Beine gestellt wird.
Nicht alles, was ein Vergleich ist, hinkt.
Dass aber im Restaurant "Strandperle" am
Wildsee in Seefeld eine andere Qualität geboten wird, als es am Baggersee bislang
der Fall war, das ist wohl unbestritten.
Ebenso, dass eine gute Gastronomie für
das ganze Areal klimaprägend sein kann.
Ich glaube auch, dass man die Kosten
überwachen sollte. Wenn sich aber die Anforderungen ändern, dann muss man wohl
auch reagieren. Denn mit dieser Denkweise, StR Gruber, hätten wir das Straßen- und
Regionalbahnprojekt schon vor vier Jahren
einstellen müssen.
Bei vielen Projekten ergeben sich Umstände, die die Kosten in die Höhe treiben. Äpfel
können teurer werden, aber wenn Äpfel zu
GR-Sitzung 15.10.2015
Birnen werden, sind die Birnen teurer. So ist
es nun einmal.
Ich kann mich noch erinnern, dass die exorbitante Kostensteigerung zwischen dem
ersten und dem zweiten Entwurf, die aber
einen gewissen Grund hatte, uns allen hier
nicht gefallen hat.
GR Federspiel: Die Entwicklung konnten
wir in den vergangenen Monaten mitverfolgen. Ja, das Projekt ist teurer geworden,
aber dafür wird etwas Ordentliches daraus.
Vorher war es nichts Gescheites und jetzt
schon.
Ich möchte das Anliegen von StR Mag. Fritz
aufgreifen. Frau Bürgermeisterin hat den
Ergänzungsantrag in der Zwischenzeit
schriftlich formuliert, sehe ich. Man sollte
jetzt noch hineinschreiben, dass auf den
barrierefreien Zugang zum See geachtet
werden soll. Bislang wurde das nur als Anregung weitergeleitet. Es sollte von der IKB
aber unbedingt umgesetzt werden.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: GR Grünbacher hat natürlich Recht. Die Idee von
StR Gruber ist eigentlich nur billiger Populismus. Man muss ja immer bedenken, dass
es verschiedene Gründe geben kann, warum in ein Projekt dann doch mehr investiert
wird. Im Zuge der Entwicklung können unterschiedlichste Ursachen dazu führen,
dass zusätzliches Geld in die Hand genommen werden muss. Das ist mit dem
Hausbau oder einer Wohnungsrenovierung
vergleichbar. Man muss dann an Ort und
Stelle entscheiden und abwägen, ob man
diese Einrichtung wählt oder eine andere,
ob man es sich leisten kann oder nicht und
ob man dadurch einen dauerhaft höheren
Wert erschafft.
Daher ist es eigentlich zu kurz gegriffen,
wenn man sagt, der heute fixierte Kostenrahmen darf unter keinen Umständen überschritten werden. Nehmen wir nur die gerade erwähnte Barrierefreiheit des Seezugangs her, wie sie Dr.in Rieder fordert. Sind
diese Kosten jetzt schon inkludiert oder
nicht? Ich denke, niemand hier aus dem
Gemeinderat würde sich dieser Forderung
verschließen.
StR Gruber, vielleicht rührt Deine Sorge daher, dass Du lange im Aufsichtsrat der IKB
warst. Ich werde jedenfalls dem Vorstandsvorsitzenden DI Schneider von Deinen Be-