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Jahr: 2015

/ Ausgabe: 08-Protokoll_15.10.2015_gsw.pdf

- S.44

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- 559 -

Das Auseinanderdividieren von Konzernen
und Einzelhandel kann es doch auch nicht
sein! Ich glaube, es haben das letzte Mal
600 Betriebe mitgemacht. Die 599 Konzerne muss ich noch suchen. Ich bin an diesem Abend auch in der Stadt gewesen - allerdings nicht, um einzukaufen. Vielmehr
habe ich mit einigen EinzelhändlerInnen geredet, die ihre Lokale nicht in der MariaTheresien-Straße, sondern etwas abseits
betreiben, aber trotzdem bei diesem Event
mitgemacht haben. Sie haben sich vor lauter Andrang fast nicht mehr retten können!
Rabattschlacht hin oder her - jede UnternehmerIn muss das für sich entscheiden, ob
sie Ware herschenken oder einen stolzen
Preis verlangen will.
Die Frage: "Wollt Ihr MitarbeiterInnen persönlich länger arbeiten?" könnte man vergleichen mit "Wollt Ihr persönlich mehr
Steuern zahlen?" Ich kann mir vorstellen,
was darauf geantwortet werden würde. Was
soll denn bei so einer Frage schon herauskommen?
Bei dieser Umfrage wurde auch noch der
Zusammenhang mit der Sonntagsöffnung
hergestellt. Dieses Thema steht aber überhaupt nicht zur Debatte und wird auch in
absehbarer Zukunft nicht spruchreif werden.
Noch etwas: Arbeitet man etwa bei der Rettung oder im Krankenhaus nicht am Abend?
Oder bei der Polizei, der Feuerwehr, beim
Bundesheer oder der Mobilen Überwachungsgruppe (MÜG)? Wir alle rufen dort
gerne an, wenn es bei den NachbarInnen
ein bisschen zu laut ist.
Wenn das Unternehmertum so schlecht ist,
dann frage ich mich schon, was passiert,
wenn blöderweise einmal KundInnen wegbrechen, obwohl seriös gearbeitet wurde,
und die Insolvenz da ist. Ohne Fahrlässigkeit. Dann kommt nämlich der große Aufschrei, dass Arbeitsplätze verloren gehen!
Aber genau die werden ja durch Euch und
Eure Aussagen verhindert! Ich kann mich
GR Vescoli anschließen, wenn er meint, im
Urlaub wollen wir schon alle diese Belebung
am Abend haben. Und bei uns regen wir
uns auf, wenn zweimal jährlich für insgesamt vier Stunden (bis 21:00 Uhr ist die Ladenöffnung ja schon gesetzlich geregelt)
länger geöffnet ist! Also man muss da
schon die Kirche im Dorf lassen.

GR-Sitzung 15.10.2015

Jetzt mache ich noch einen kurzen Ausblick
über die Grenzen Tirols hinaus. Bei den
Landtagswahlen in Oberösterreich haben
sich ja angeblich alle so gut geschlagen,
und trotzdem waren die Ergebnisse dann
schlecht. Aber es gibt schon einen Grund,
warum dort etwas daneben gegangen ist das ist die Wirtschaftsfeindlichkeit. Es gibt
einen großen Betrieb, der heißt Pöttinger
Landtechnik (Alois Pöttinger Maschinenfabrik Ges.m.b.H.) und einen, der nennt sich
Felbermayr (Felbermayr Holding GmbH,
Felbermayr Bau GmbH & Co KG, Felbermayr Transport- und Hebetechnik GmbH &
Co KG). Vielleicht sind diese Betriebe einigen von Euch bekannt.
Alleine die Felbermayr-Gruppe hätte
400 Arbeitsplätze geschaffen. Sie wollte ihren Standort am alten Flughafen in Wels
ausweiten. Was ist passiert? Es wurde verhindert! Einerseits stellen wir uns immer hin
und sagen, dass wir Arbeitsplätze benötigen, weil ja auch die Arbeitslosenquote
steigt. Andererseits wird alles nur mehr verhindert.
Bei den Einkaufsabenden sind ja doch keine VerbrecherInnen am Werk! Hier geht es
um Leute, die ganz legal ihre Produkte anbieten. Diese Events kommen in der Bevölkerung sehr gut an, wie man das letzte Mal
sehen konnte. Gott sei Dank hat ja auch
das Wetter mitgespielt. Die Straßen waren
bei der innsbruck@night voll!
Wenn wirklich alles so schlecht wäre, warum würden dann so viele Leute in die Stadt
kommen? Am nächsten Tag, einem Samstag, gab es Protestveranstaltungen oder so
etwas Ähnliches. Ich bin gerade in einem
Geschäft gestanden, neben einem Ehepaar
aus Deutschland. Es war der 03.10., der
Tag der deutschen Einheit. Draußen wurde
gegen den Syrienkrieg oder so etwas demonstriert. Die TouristInnen haben gemeint,
das könnten sie zuhause auch haben, dafür
müssten sie nicht extra herkommen. Was
sie suchen, das sei Genuss.
Das dürfen sie auch! Denn wir sind gleich
dabei, wenn es um die Steuerleistung und
die Abgaben geht. Haben wir nämlich keine
SteuerzahlerInnen mehr, dann gibt es auch
keine Jobs, keine Einnahmen und keine
Sozialleistungen mehr. Dann können wir
auch die schönen € 400.000,-- für die Poli-