Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2017
/ Ausgabe: 08-Protokoll_22.06.2017.pdf
- S.12
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Bezugnehmend auf dieses ungemütliche
Entweder-Oder habe ich meinen Artikel für
Innsbruck Informiert folgendermaßen begonnen: Em. o. Univ.-Prof. Dr. Sprung, requiescat in pacem, ein berühmter, aber
auch hoch gefürchteter Professor an der
Universität Innsbruck, hat uns Frischlinge
des Rechts gerne gefragt: "Herr Kollege,
sind Sie nicht ganz nüchtern oder wollen
Sie mich ärgern?" So etwas ist unmanierlich, weil es zwängt den Befragten in ein
Korsett, da die Antwortmöglichkeiten einschränkt werden. Daher macht man so etwas nicht - außer man ist ein/e VerkäuferIn.
Ich bitte, an den ehemaligen GR Vescoli einen schönen Gruß auszurichten. Er war der
Themenspender dieser niveaulosen äähm
niveauvollen Überschrift.
Bei mir geht es oft und gerne ums Geld. Ich
denke an die GRÜNEN, die jetzt ausgerechnet bei der Straßenbahn so tolle Einsparungen machen wollen. Ich bedanke
mich bei Gerald Depaoli von "Gerechtes
Innsbruck" für die Idee, die MandatarInnen
der Innsbrucker Grünen (GRÜNE) ein bisschen an ihre Basics zu erinnern. Damals
war ihnen das Geld einfach egal. Sie waren
Hippies und Fundis - da wäre ich auch gerne ein GRÜNER. Freak out!
Jetzt möchte ich noch ein wenig ins Wesentliche, ins Dramatische vordringen. Es
geht ja eben ums Geld. Heute habe ich in
der Zeitung gelesen, dass die Banken wieder mehr Kredite vergeben. Das hat mit den
Finanzierungsmöglichkeiten in der Zukunft
zu tun. Da sagt der Vorstandsvorsitzende
der UniCredit Bank Austria AG, Robert Zadrazil: Die Banken haben im vergangenen
Jahr die Kreditvergabe um 1,8 % erhöht.
Jetzt sind in Österreich tatsächlich
€ 331 Mrd. an Kreditsumme vergeben.
Die Banken, als VerliererInnen, verdienen ja
angeblich nichts, weil die Staatsschulden so
billig wie nie sind. Sie haben kein Geschäftsmodell und wir zahlen die Rechnung,
so schaut es aus! Diesen ewigen Kreislauf
müssen wir in Zukunft durchbrechen. Wir
müssen zusammenhalten, denn es kommt
noch viel Belastung auf uns zu.
Noch ein Buchtipp von Friedrich Ortner:
"Aufwachen! Europa und die neue Weltunordnung." Da geht es um das viele Potential, das zu uns hereinströmt und eine Woh-
GR-Sitzung 22.06.2017
nung, Arbeit und kulturelle Teilhabe, nämlich Geld, will.
So sieht es aus.
GR Mag. Krackl: Eines vorweg: Die Linie 6
wird uns auch in Zukunft erhalten bleiben.
Ich glaube, das wollen auch alle und wurde
heute schon so gesagt. Es gibt wohl niemanden im Gemeinderat, die/der fordert,
die Igler Bahn solle abgebaut werden. Die
Fehler, die früher mit der Einstellung der
Haller Linie gemacht worden sind, dürfen
sich in der Geschichte der Stadt Innsbruck
nicht mehr wiederholen. Natürlich werden
wir alles daran setzen, dass die Linie 6
Innsbruck und Igls weiterhin miteinander
verbindet.
Wenn man das Wachstum im öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV) beobachtet,
so sieht man, dass es rasant nach oben
geht. In der Tarifgestaltung hat sich auch
vieles positiv verändert, auch wenn manche
glauben, niemand würde mehr mit dem Bus
fahren, nur weil der Preis des Einzeltickets
angehoben wurde. Die Zahlen belegen
ganz etwas anderes. Die Fahrgastzählung
basiert auf einem ganz bestimmten Modell.
Man kann gerne evaluieren, so wie das
GRin Eberl vorschlägt. Ich habe überhaupt
keine Angst, dass da etwas nicht stimmen
würde. Eher im Gegenteil - wenn die Zahlen
für die Igler gesamthaft auf dem Tisch liegen, dann wird man wirklich nichts anderes
mehr behaupten können, als das, was wir
heute zur Diskussionsgrundlage haben.
Wichtig ist, dass durch die Taktverdichtungen und den Ausbau der Regional- und
Straßenbahn die öffentliche Mobilität
wächst. Die Linie 6 hat daran auch ihren
Anteil. Sie ist eine Bahn, die man gerne benützt, wenn man gemütlich nach Igls hinauffahren will. So hat das ein User gestern auf
Facebook geschrieben. Auch wenn man
nach Tantegert gelangen möchte, zu dem
neu gestalteten Areal, das wir letztes Jahr
eröffnet haben, zum Lanser See, der im
Sommer ein beliebtes Ausflugsziel ist - ja,
da ist die Igler sicher eine sehr spannende
Variante eines Verkehrsmittels.
Ist man allerdings in der Stadt Innsbruck
und möchte relativ rasch nach Igls hinauf,
dann müsste man zuerst von der Innenstadt
nach Wilten fahren, dort umsteigen und hoffen, dass man den Anschluss gerade
schafft. Da ist es viel komfortabler, in den