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Jahr: 2013

/ Ausgabe: 02-Feber_geschwaerzt.pdf

- S.9

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- 76 -

Unter seiner Führung kam es unter anderem zu einer Neugestaltung der zentralen
Organisationsstrukturen und der Einführung
und dem raschen Ausbau der Elektronischen Datenverarbeitung. Auf Grund seiner
sehr guten Behördenkontakte war er maßgeblich an der Umsetzung diverser technischer Großvorhaben beteiligt.
Dr. Albert Scherer war als Vorgesetzter,
Verhandlungspartner und Mitglied in diversen städtischen Gremien sehr angesehen
und wegen seiner großen Fachkompetenz
äußerst geschätzt.
Wir werden Dr. Albert Scherer stets ein ehrendes Andenken bewahren.
4.3

Altbischof Dr. Stecher Reinhold,
Ernennung zum Ehrenbürger der
Stadt Innsbruck, verstorben am
29.1.2013

Altbischof Dr. Reinhold Stecher wurde am
22.12.1921 als Sohn des damaligen Landesschulinspektors Dr. Heinz Stecher in
Innsbruck geboren. Nach seiner Matura im
Akademischen Gymnasium trat er im Jahr
1939 in das Priesterseminar in St. Michael
in Matrei am Brenner ein. Nach der Vertreibung durch die Gestapo setzte er das Studium in St. Georgen am Längensee in Kärnten fort.
Im Jahr 1941 geriet er auf Grund einer nicht
genehmigten Wallfahrt nach Maria Waldrast
für zwei Monate in Gestapohaft. Nur ein
glücklicher Zufall und die Intervention des
Altbischofs verhinderten seine Überstellung
in ein Konzentrationslager. Nach seiner
Entlassung erfolgte die Einberufung zur
Wehrmacht mit Fronteinsätzen in Karelien,
Lappland und Norwegen.
Nach seiner Rückkehr trat Dr. Reinhold
Stecher in das Priesterseminar Canisianum
ein und wurde schließlich im Jahr 1947 von
Bischof DDr. Paulus Rusch zum Priester
geweiht. Im Jahr 1951 promovierte er zum
Doktor der Theologie. In weiterer Folge
wirkte Altbischof Dr. Reinhold Stecher als
Präfekt am Bischöflichen Paulinum in
Schwaz und unterrichtete an verschiedenen
Schulen. Ab dem Jahr 1968 lehrte er als
Professor für Religionspädagogik an der
Pädagogischen Akademie des Bundes in
Tirol (PHT).
GR-Sitzung 21.2.2013

Am 15.12.1980 wurde Dr. Reinhold Stecher
von Papst Johannes Paul II. zum zweiten
Diözesanbischof von Innsbruck ernannt. Die
Bischofsweihe erfolgte schließlich am
25.1.1981 durch seinen Vorgänger Bischof
Paulus Rusch.
Während seiner Amtszeit nahm Dr. Reinhold Stecher die Aufgabe des Referatsbischofs für Caritas und Frauen wahr und
vertrat die Österreichische Bischofskonferenz in der Glaubenskommission der Deutschen Bischofskonferenz.
Im Jahr 1997 übergab er nach 17 Jahren
als Bischof von Innsbruck den Hirtenstab an
Alois Kothgasser und lebte danach im Sanatorium Hochrum, wo er sich vermehrt
dem Schreiben, dem Malen und seiner
Passion dem Wandern widmen konnte.
Altbischof Dr. Reinhold Stecher war ein
über alle Maßen beliebter Seelsorger und
ein weit über die Landesgrenzen hinweg
hochgeschätzter Theologe. Durch seine
besondere Gabe, auch schwierige Themen
einfach und treffsicher zu formulieren, seine
Bescheidenheit, seine Liebe zu den Menschen und zur Natur erreichte er Menschen
aller Generationen gleichermaßen.
Als Mann des "Miteinander" hat er sich auch
stets um den Dialog zwischen Angehörigenanderer Religionen und Christen bemüht, wodurch er über alle konfessionellen
Grenzen hinaus sehr geachtet und respektiert wurde.
In all seinem Schaffen, sei es als Seelsorger oder als Autor und Künstler, ist es Altbischof Dr. Reinhold Stecher gelungen, den
Menschen aufzuzeigen, dass sich auch und
gerade in den kleinen und unscheinbaren
Dingen des Alltags das Leben, die Hoffnung
und der Glaube verbirgt. Mit seiner tiefempfundenen Menschlichkeit und seinem großen Verständnis für die Sorgen und Nöte
des Lebens hinterlässt Bischof Stecher
bleibende Spuren in den Herzen derer, die
ihm begegnen durften.
Die Landeshauptstadt Innsbruck wird ihrem
Ehrenbürger Monsignore Dr. Reinhold Stecher in großer Dankbarkeit für seine außergewöhnlichen Verdienste stets ein ehrendes
Andenken bewahren.