Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2018

/ Ausgabe: 08-Protokoll-Sonder-17.09.2018.pdf

- S.29

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 08-Protokoll-Sonder-17.09.2018.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2018
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 509 -

Wohnungen baue, dann muss ich schauen,
dass gleichzeitig 1.000 private Wohnungen
geschaffen werden. Nicht jeder, der am privaten Markt mietet, will unbedingt eine gemeinnützige Wohnung haben. (Unruhe im
Saal)
Wir haben in der Stadt Innsbruck an die
17.000 gemeinnützige Wohnungen. Dass
es da noch einiges am Bundesgesetz zu
machen gilt, das ist ein anderes Thema, das
hat hier eher weniger verloren.
Ich möchte eine Rechnung zu einem Fall
anstellen, den die GRÜNEN so auf Facebook publiziert haben. Wenn wir sagen, ein
Grundstück ist am freien Markt € 2.200,-pro m2 wert und wir geben für die Hälfte der
Fläche aber nur € 416,--, da muss man
doch einmal fragen, wo diese Zahl herkommt. Darüber werden wir jetzt nicht diskutieren, denn da würden wir nicht mehr fertig werden.
Zurück: Es sind quasi € 1.700,--, die sich jemand am privaten Wohnungsmarkt mehr erwirtschaften könnte, die er/sie aber nicht bekommt. Wenn diese € 1.700,--, die man
nicht bekommt, auf die privaten Wohnungen
aufgeschlagen werden, dann kostet eine
60-m2-Wohnung schon € 402.000,--. Das
bedeutet, dass jemand, der keinen Anspruch auf eine gemeinnützige Wohnung
hat, € 60.000,-- mehr für die private Wohnung, die auf derselben Grundfläche entsteht, bezahlt.
Das finde ich nicht fair, auch denen gegenüber, die keinen Anspruch auf gemeinnützige Wohnungen haben oder auch nicht haben wollen.
Der nächste Punkt betrifft die Aussage,
dass das TROG 2016 die Vorbehaltsflächen
vorschreibt! Das TROG 2016 schreibt auch
vor, dass es einen Planungsverband gibt,
der überregionale Raumordnungsprogramme zu erstellen hat. Darüber spricht
hier niemand. Diesen Planungsverband, Innsbruck und Umgebung, gibt es seit dem
25.09.2009. Das sind bald 10 Jahre!
Wenn wir glauben, dass wir das Thema
Wohnen in der Stadt Innsbruck alleine lösen
können, dann sitzen wir einem großen Irrtum auf! Wir müssen uns gemeinsam mit
den Umlandgemeinden überlegen, wie wir
unseren Raum im Inntal organisieren. Es
kann nicht sein, dass alles auf die Stadt
Sonder-GR-Sitzung 17.09.2018

Innsbruck abgewälzt wird, was die Umlandgemeinden nicht tun wollen oder tun können!
Deshalb sage ich, wir brauchen eine Planungskonferenz. Man muss sich dort überlegen, wie das in Zukunft funktionieren soll.
Der Bezirk Schwaz hat 29 % der bereits gewidmeten Baufläche nicht bebaut. Das
nenne ich Schindluder mit der Bauordnung,
mit der Flächenwidmung zu treiben!
Es kann doch nicht sein, dass der Bezirk
Schwaz 29 % der Fläche nicht bebaut hat,
die gewidmetes Bauland ist. Reden wir
doch einmal mit denen, wie die tun, wenn
sie Vorbehaltsflächen ausweisen wollen und
die dann 125 GrundeigentümerInnen betreffen!
Wir brauchen ein Konzept, das nicht an den
Grenzen der Stadt Innsbruck aufhört. Wer
hier glaubt, dass es möglich ist, das Wohnungsproblem nur in der Stadt Innsbruck zu
lösen, der sitzt einem Irrtum auf.
Ich habe bereits gehört, dass es mit den
Umlandgemeinden sehr schwierig ist! Der
Landesrechnungshof hat den Planungsverband Innsbruck und Umgebung geprüft und
im Jahr 2016 einen Bericht dazu abgegeben. Bis heute ist diesbezüglich nichts passiert.
In den letzten drei Monaten, in denen wir
über diese Vorbehaltsflächen diskutieren,
hätte man locker einmal alle BürgermeisterInnen anrufen und zu einem Gespräch einladen können. (Unruhe im Saal)
(GRin Duftner: Damit musst Du in den Tiroler Landtag!)
Nein, dafür muss ich nicht in den Landtag.
GR Mag. Krackl: Ich glaube, es ist ein gutes Zeichen für einen Gemeinderat, dass wir
heute einmal die Gelegenheit nutzen, gemeinsam hier zu sein. (Gelächter)
Ich hätte mir gewünscht, dass wir schon
Mitte August vereinbart hätten, eine Sondersitzung des Gemeinderates zu einem
Thema abzuhalten, das besonders dem
Herrn Bürgermeister so wichtig ist.
Ich glaube, man muss es einfach sehen!
Wenn ich z. B. in die Innenstadt fahre, muss
ich nicht auf die Uhr schauen, denn ich
weiß, dass alle paar Minuten ein Bus