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Jahr: 2018

/ Ausgabe: 08-Protokoll-Sonder-17.09.2018.pdf

- S.43

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- 523 -

wie ich, die alles tun werden, um das rechtlich zu bekämpfen. Ich bin mit Ihnen im Gespräch, um vielleicht eine Lösung zu finden.
Aber wenn es Leute gibt, die immer alles
beeinspruchen, dann ist das Weiterkommen
sehr schwer.
Zusammengefasst werde ich für leistbaren
Wohnraum kämpfen wie ein Löwe. Ich bitte
Sie, wirklich alle Möglichkeiten auszuschöpfen. Für mich gehören die Vorbehaltsflächen unabdingbar dazu, weil sie der Landesgesetzgeber vorgesehen und geregelt
hat. (Beifall)
Bgm. Willi übernimmt den Vorsitz von
Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer.
GR Buchacher: Es ist nun 21:15 Uhr. Das
heißt, wir diskutieren nun schon gut drei
Stunden. Ich stelle dabei fest, dass wahnsinnig viel Zeit und Energie - das wurde
heute schon genannt - in die Verteidigung
von GrundbesitzerInnen und damit auch in
Spekulation investiert wird.
Nicht jede/r GrundbesitzerIn ist für mich
ein/e SpekulantIn, aber wer meint, wir haben in dieser Stadt keine, der lebt in einer
absoluten Scheinwelt. Ich kann einfach
nicht glauben, was ich mir heute angehört
habe! (Beifall)
Was da alles zum Besten gegeben wurde!
Die einfachen Menschen draußen - es sind
unsere WählerInnen, welcher Fraktion auch
immer - müssen sich fragen, was wir gegen
Spekulation tun? Wir müssen dann erklären, dass wir uns in Kleinigkeiten zerstreiten!
Ich darf nochmals daran erinnern, auch
wenn es manche nicht gerne hören, dass
wir im Jahr 2008 einen Finanz-Crash hatten. Viele Menschen mussten mit ihrem hart
verdienten Geld dafür bezahlen. Über manche Bank wurde den SpekulantInnen geholfen!
Heute gibt es am Finanzsektor nicht mehr
viel oder nur zu wenig zu gewinnen. Deshalb sind nun Anlagen im Immobilienbereich
das Ziel. Da fragt man sich, was aus dem
Crash gelernt wurde? Wir haben heute ein
Ausmaß an Immobilienspekulation, das einem die Haare zu Berge stehen lässt.

Sonder-GR-Sitzung 17.09.2018

Ich bin ein Betriebsrat. Einmal pro Monat
schalten wir ein Inserat um Wohnungen in
Innsbruck, aber auch im Umland - das als
billig gepriesen wird - für MitarbeiterInnen
zu finden. Ich kann Euch sagen, was da an
Miete verlangt wird! Z. B. eine Drei-ZimmerWohnung um € 1.500,--. Wisst Ihr wo die
liegt? In Steinach am Brenner. Das ist unglaublich! Bei den Mieten gibt es keine
Schamgrenze mehr!
Dem ist aber noch nicht genug! Wie kann
man für eine Dreizimmer-Wohnung in Steinach am Brenner noch mehr Miete bekommen? Ja, das geht, wenn man überhaupt
umstellt und auf airbnb.com inseriert. Das
ist angesagt.
Es stimmt nicht mehr, dass jemand seine
Wohnung für ein oder zwei Monate vermieten möchte, die Mehrheit möchte das jahresdurchgängig machen. Als GRin Duftner
heute von den Zuständen vor einhundert
Jahren gesprochen hat, da wurde auch
noch darüber gelacht! Das ist dann die
Spitze, wenn SpekulantInnen auch noch
hergehen und ihre Wohnungen bettweise
vermieten.
Oft kann man gar nicht mehr von Wohnungen sprechen. Ich könnte Euch Keller-Wohnungen in der Stadt Innsbruck zeigen, die
um teures Geld vermietet werden. Darüber
hört man in der Öffentlichkeit nichts, aber es
wird jede Energie in die Verteidigung der armen GrundbesitzerInnen investiert, die jetzt
einen Teil ihres Vermögens für den sozialen
Wohnbau zu einem fairen Preis abgeben
sollen.
Es mag sein, dass die 450 Wohnungen - ich
sage lieber 200 Wohnungen -, die durch die
Vorbehaltsflächen entstehen könnten, der
Tropfen auf dem heißen Stein sind. Aber sie
sind ein wichtiges Zeichen. Erklärt das den
Leuten!
Wenn ich höre, dass wir den Zuzug beschränken müssen! Wer nimmt sich denn
das Recht, das zu tun. Nach welchen Kriterien soll es passieren? (Beifall)
Müssen GR Mag. Krackl oder meine Wenigkeit die Bündel packen? Müssen wir gehen?
Haben SalzburgerInnen, OberöstereicherInnen, Deutsche, SüdtirolerInnen, ItalienerInnen überhaupt keine Rechte mehr?
GR Depaoli - der GERECHTE unter den
Gerechten -, wenn ich mir Deine Vergleiche