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Jahr: 2018

/ Ausgabe: 08-Protokoll-Sonder-17.09.2018.pdf

- S.44

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anhöre! Du redest über PEMA II und
PEMA III. Du kannst doch nicht einmal ansatzweise daran denken, dort Sozialwohnungen unterzubringen. Da verstehe ich die
Welt nicht mehr! Du würdest wahrscheinlich
ein paar Sessel weiter (FPÖ) richtig sein!
(GR Depaoli: Das wäre eine Möglichkeit gewesen.)
Einige Dinge möchte ich noch nennen, damit man auch mit der Vergangenheit ein wenig aufräumt. Ich habe manche Dinge sehr
kritisch gesehen. Ich war einer der ersten
hier, der - nicht unkritisiert - von Spekulation
gesprochen hat. Ich habe davor gewarnt
und ich warne Euch heute nochmals. Dieser
sogenannte Supergau in der Immobilienbranche wird nicht von GR Buchacher herbeigebetet, der wird schon von Fachleuten
prognostiziert!
Wenn dieser Supergau kommt, dann bezahlen das dieselben Menschen, die vorher den
Finanzhaien aus der Patsche geholfen haben. (Beifall)
Selbstkritisch dürfen wir auch bleiben.
Wenn heute so hervorragend über das 50 :
30 : 20-Modell gesprochen wurde, fragt man
sich, ob das überall so konsequent umgesetzt wurde. Aus meiner Sicht war das nicht
immer der Fall. Gerade wenn es um Projekte bekannter Personen oder wem auch
immer gegangen ist, dann wollte man von
diesem Modell plötzlich nichts mehr wissen.
Ich sage da nur das Wort Kranebitten!
Wenn ich davon spreche, dass im Schlachthof voll sanierte Wohnungen einfach nicht
mehr vermietet werden, weil man abwartet,
welches Projekt man umsetzen kann, ja
bitte, KollegInnen, was ist das denn? Das ist
öffentliches Spekulantentum! Das kann ich
nicht anders nennen, wenn die Leute absichtlich nicht in Wohnungen einziehen können, die voll saniert sind. Ich bin morgen übrigens sowieso wieder im Schlachthof. Ich
gebe keine Ruhe! Ich lass das einfach nicht
zu! (Unruhe im Saal)
Im Eichhof stehen genauso Wohnungen
leer, weil dort einfach mit Eigentümlichem
gegenüber den MieterInnen vorgegangen
wird, damit eine/r nach der/dem anderen die
Wohnung räumt.
Ich höre mir dann an, wo man in der Stadt
Innsbruck überhaupt keinen sozialen Wohnbau haben möchte? In den Sonnenlagen,
Sonder-GR-Sitzung 17.09.2018

da will man ihn nicht haben! Bleibt unten im
Nebelfeld! Wir brauchen zwar eure Stimmen, aber bleibt unten! Auf den Hanglagen
brauchen wir höchstens Wohnungen unter
dem Motto "Igls den IglerInnen!"
Also diese Widersprüchlichkeit ist ja schon
unglaublich. Was sich da teilweise abspielt!
Da können wir von der SPÖ auch in Zukunft
nicht mitspielen, das geht einfach nicht! Wir
müssen im eigenen Haus für Ordnung sorgen.
Zum Thema überregionales Denken gebe
ich Recht. Es schadet nie, wenn man über
die Grenzen hinausschaut. Es ist aber nicht
so einfach, wie Du, Bgm. Willi, schon gesagt hast. Man wird weiterhin das Gespräch
suchen müssen.
Mit der Erwähnung von PEMA II und PEMA III soll mich bitte niemand mehr reizen!
Ich habe das öffentlich, auch hier im Gemeinderat, mehrfach angegriffen. Ich sage
jetzt höflich, damit ich keine Klage bekomme: In dieser Art und Weise einem Investor, der uns alles "vorschwafeln" kann,
dienlich zu sein, das war die Krönung.
Was da alles geplant war, darüber könnte
ich Euch eine Liste erstellen. Für den Investor war aber von Anfang klar, dass bei
PEMA II, Wohnen am Gleis, auf engstem
Raum, mit niedrigerer Raumhöhe Studierende wohnen sollen. (Unruhe im Saal)
Wer denn sonst? Wenn ich da vom sozialen
Wohnbau am Gleis höre ...
Bei PEMA III hat der Ausschuss für Stadtentwicklung, Wohnbau und Projekte GR Appler ist jetzt nicht da, aber der Vorsitzende des Ausschusses - einen Beschluss
über Höhe, Breite und Länge des Projekts
gefasst, nicht mehr! Jetzt geht man einfach
her - das ist anscheinend die übliche Praxis
- und ignoriert die Beschlüsse. Es wird entwickelt, es wird geplant. Von 24 ArchitektInnen hat nur einer die Vorgaben des Ausschusses geschafft und trotzdem nicht den
Zuschlag erhalten!
Das hat mich alle Kraft im Ausschuss für
Stadtentwicklung, Wohnbau und Projekte
gekostet, denn ich habe darauf bestanden,
dass unser Beschluss einzuhalten ist. Das
hat dazu geführt, dass letztendlich zwei
Stockwerke wieder weggenommen werden
mussten.