Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2003
/ Ausgabe: 08-SonderGRSeptember.pdf
- S.100
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sondern sehr viel durch den Individualverkehr gegeben ist. Wir werden in
zehn Jahren froh sein, wenn wir am Wochenende unsere Autos zu Hause in
der Garage stehen lassen können und dürfen, um mit unseren Angehörigen
in dieses einmalige Naherholungsgebiet hinauffahren zu können. Deshalb
sehe ich auch überhaupt kein Problem, dass diese neue Bahn auf die Nordkette nicht erfolgreich betrieben werden kann, wenn man die Planungen ein
bisschen mit Hand und Kopf ausführt. (Beifall von Seiten der Fraktionen
"Für Innsbruck" und ÖVP)
GR Haller: Wenn man der Diskussion von Anfang an aufmerksam gefolgt hat, dann kann man sich des Eindruckes nicht erwehren,
dass so unterschwellig gesagt wird, dass in Innsbruck nur unfähige Unternehmer anbieten werden. Glauben Sie allen Ernstes, dass ein Investor, der
in Innsbruck investieren will, die Situation, die politische Diskussion und
die kritischen Medien nicht kennt. Glauben Sie allen Ernstes, dass ein Unternehmer einfach ein Projekt plant, denn dieser meint, dass wir in Innsbruck überhaupt nichts von Qualität verstehen. Wir können nur auf Großprojekte, wie die Bergisel-Sprungschanze, das "Rathaus-Neu", die SoWiFakultät usw. verweisen. Ein Investor wird sicher Geld einsetzen und kein
Billigprojekt errichten. Ich kann mir das wirklich nicht vorstellen.
Eine Planung kostet viel Geld und kein Unternehmen kann es
sich leisten, Geld in eine Hoffnung zu investieren. Die Architekten, die in
diese Planung miteinbezogen werden, wollen sich damit profilieren und
werden sicherlich kein 08/15-Projekt für die Nordkettenbahn errichten.
Wenn ich so unterschwellig höre, dass ein Betrag in der Höhe
von € 33 Mio viel Geld ist und dass sich daran so manche bereichern oder
damit locker auskommen werden, dann muss man sich nur in den Tourismusorten erkundigen, wie viel so eine Bahn kostet. Mit so einer Bahn werden wir in Innsbruck sicherlich nicht landen können.
Es wurde aber heute der Eindruck erweckt, dass man mit der
alten Hungerburgbahn ohne weiteres etwas machen könnte. Die alte Trasse
der Hungerburgbahn steht unter Denkmalschutz. Wir können für die alte
Hungerburgbahn neue Wagons ankaufen und die Elektronik verbessern,
aber anschließend ist dann schon Feierabend.
Sonder-GR-Sitzung 11.9.2003