Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2013
/ Ausgabe: 02-Feber_geschwaerzt.pdf
- S.72
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Die Situierung mit dem Spielplatz und der
Grünfläche in einem Stück, also nicht geteilt, wird von uns bzw. all jenen vertreten,
die nicht in der Pfarre organisiert sind. Das
ist etwas, das ich im Bereich der Mag.Abt. III, Grünanlagen, und an StR Mag. Fritz
sehr schätze, denn wir sind alle für diesen
Bereich große Fürsprecherinnen bzw. Fürsprecher. Das betrifft all jene, die sich, da
sie nicht organisiert sind, hier nicht wehren
können.
In letzter Konsequenz bleibt nur eines übrig
und das ist eine politische Meinung, nämlich
die Gleichbehandlung von Investorinnen
und Investoren. Das wird von Seiten der
Innsbrucker Volkspartei (ÖVP) und auch
vom Landtagspräsidenten nicht mehr sehr
stark vertreten. Der Investor hat dort über
viele Jahre gewartet. Es wurde Rücksicht
genommen, weil sehr oft die Anliegen der
Pfarre im Vordergrund gestanden sind. Es
besteht das gleiche Recht wie bei allen anderen. Ob die Kirche ein Nachbar ist, kann
nicht das Kriterium sein, dort etwas zu realisieren.
Das Projekt ist sehr gut. Die Platzgestaltung
wird, so wie vorgeschlagen, mit einer Beteiligung realisiert. Man ist für alles, was im
Rahmen des Möglichen zu realisieren ist,
offen. Aber an diesem Projekt die ganze
Stadt Innsbruck aufzuhängen und den
nächsten Skandal sowie die nächste Katastrophe herbeizureden, das ist maßlos übertrieben.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer übernimmt den
Vorsitz von Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider.
StR Mag. Fritz: Ich möchte noch einmal zur
Begründung des Standortes etwas ausführen. Ich zitiere jetzt auswendig aus dem
Protokoll der Jury: Es hat einfach mehrere
Gründe gegeben. Einerseits die Definition
von zwei Plätzen, einem wirklich markanten,
geschlossenen und schön gefassten Kirchenvorplatz und einem Brunnenplatz mit
dem offenen Park zum Inn.
Zudem war auch die Respektierung der
Nachbarinnen bzw. Nachbarn ein Grund.
Der Riegel des ersten Blockes des Mariahilfparks wird durch das Projekt in der jetzigen Position am wenigsten beeinträchtigt,
da es dort die größten Abstände gibt. Dort
GR-Sitzung 21.2.2013
wohnen auch Leute, die ein bisschen Licht
und Luft vor ihrem Fenster haben wollen.
Darüber hinaus wurde auch die gewachsene Dominanz der Kirche über diesen Raum
respektiert. Dieser Raum wird dadurch geschaffen, dass das jetzige Gebäude um
einige Meter hinter der Bauflucht des ehemaligen "Kirchenwirtes" liegt. Das Gebäude
beginnt nicht dort, wo jetzt das Haus des
"Kirchenwirtes" steht, sondern erst einige
Meter weiter südlich. Das Gebäude ist so
gelegen, dass man von der anderen Innseite in Zukunft vielleicht irgendwann einmal
die Sicht auf den markanten Punkt, wo der
Steg endet, sowie vom Marktplatz aus, auf
das wirkliche Landmark hat. Der Portikus
dieser Kirche ist baukünstlerisch nicht sehr
bedeutend, sondern nur die Silhouette mit
der Kuppel über Mariahilf. Diese wird von
allen erkannt. Diese Sicht wird nicht beeinträchtigt.
Wenn man will, dass man von der anderen
Innseite, die gesamte Kirche inklusive Portikus, den kleinen Platz und die Stufen bis
zum Gehsteig sieht, dann darf man dort
nichts errichten. Soweit sollte der Respekt
vor der dominanten Position der landschaftlichen Pfarre in Mariahilf doch nicht gehen.
Es war ein Bestandteil der Ausschreibung
sowie der Begründung für das Siegerinnenbzw. Siegerprojekt, dass die Position und
die Sichtbarkeit der Kirche möglichst gewahrt werden muss. Das ist mit diesem Projekt ganz optimal geschehen.
Ich möchte noch zur Vorgeschichte etwas
ausführen: Das Projekt hat eine endlose
Vorgeschichte. Irgendein Bau an der Stelle,
war schon in der Studie von "Innsbruck an
den Inn bringen" der Architekten Dipl.Ing. Lorenz, Dipl.-Ing. Langhof und Dipl.Ing. Reitter enthalten. Damals war dies
noch ganz anders situiert, denn der Park
wäre viel mehr beeinträchtigt gewesen. Zurecht hat es damals im Stadtteil Mariahilf
eine Aufregung darüber gegeben. Das hat
den Bauausschuss mehrfach beschäftigt.
Das hat den damaligen Bgm.-Stellv.
Mag. Dr. Platzgummer als den politisch Zuständigen für die Mag.-Abt. III, Stadtplanung, über Jahre beschäftigt. Das Projekt
ist dann wieder einmal in der Versenkung
verschwunden. Es wurde dann ein neuer
Anlauf genommen, indem die Wettbewerbsrahmenbedingungen definiert worden sind.