Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 09-2022-08-26-GR-Protokoll.pdf
- S.11
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 783 -
gebe Herrn Bürgermeister recht, wenn er
sagt, dass das Bergauffahren am Besinnungsweg seit Jahrzehnten ein großes
Problem ist. Das ist nicht abzustreiten. Mittlerweile ist das Problem aber der genehmigte Trail, der - wie Herr Bürgermeister betont - nicht fertiggestellt ist. Im Buchwald bis
hinunter nach Sadrach würde er kein Problem darstellen. Dort ist nur die Ausfahrt kritisch, weil es dort für Fahrräder zu schnell
wird.
Tatsächlich ist das Problem die Parallelführung zum Besinnungsweg und von der
spricht hier niemand. Die ist das Problem!
(Beifall)
Man will ein Miteinander mit den TrailnutzerInnen, aber der Kernpunkt wird nicht angesprochen. Beim Lokalaugenschein, bei dem
Herr Bürgermeister dankenswerterweise vor
Ort war, ist eine Brücke zum Thema geworden. Es hat geheißen, dass die Brücke für
die Radfahrenden toll ist. Das hat auch
Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc
gesagt. Im Endeffekt ist die Brücke aber
nicht für die Radfahrenden gedacht, sondern man leitet damit die FußgängerInnen
um.
Daran sieht man, inwieweit sich dieses Gremium mit dem Trail befasst hat. Es war
nicht einmal klar, für welche Gruppe die
Brücke geschaffen wurde!
Was momentan passiert, geschieht auf Basis einer Verschleierungs- und Verzögerungstaktik. Wenn der Pfarrgemeinderat von
Hötting um einen Gesprächstermin anfragt
bzw. um eine Stellungnahme bittet, wird auf
den Herbst verwiesen, weil da die Terminplanung wesentlich einfacher wäre.
Was aber nicht verschoben wurde, ist die
Öffnung des Trails. In den Medien war zu
lesen: "The trail is open now." Es wurde von
den AnrainerInnen niemand informiert.
Wenn der Trail wirklich so konzipiert worden
wäre, dass Pilgernde und Trailende ihrem
Hobby ungestört nachgehen können, dann
würde es kein Problem geben!
Wir von FI haben eine Stellungnahme der
BürgerInneninitiative "Ja zum Trail, aber
nicht so - Hofwaldtrail" erhalten, die ich
gerne dem Gemeinderat unterbreiten
möchte, da Schriftstücke, die wir Ihnen, herr
Bürgermeister, bisher übermittelt haben,
nicht beantwortet wurden. Das ist ebenfalls
(Sonder-)GR-Sitzung 26.08.2022
ein Grund, warum der Unmut in der Bevölkerung steigt!
Auf der anderen Seite gibt es eine einseitige
Berichterstattung. Den Ärger darüber verstehen wir alle. Ich zitiere:
"Die BürgerInneninitiative ist von Ihrem Verhalten, Herr Bürgermeister, enttäuscht, da
sie es bis heut nicht für nötig befunden haben, auf diverse Schreiben zu antworten
und auf die Sorgen und Ängste der BürgerInnen einzugehen.
Auch die Tatsache, dass Sie als Bürgermeister der Stadt Innsbruck zum Artikel vom
24.08.2022 im Standard, in dem BürgerInnen der Stadt Innsbruck als katholische
RechtspopulistInnen bezeichnet wurden, bis
dato keine Stellung bezogen haben …"
Bgm. Willi: Von wem?
GR Ried: Das steht so im Artikel des Standards. (Unruhe im Saal)
Bgm. Willi: Werde ich da zitiert?
(GR Mag. Krackl: Wir schicken Ihnen einen
Link zum Artikel, Herr Bürgermeister.)
GR Ried: Ich zitiere weiter:
"Die Anschuldigungen, das Trail-GegnerInnen für die nicht nachvollziehbaren Vandalenakte verantwortlich sein sollen, wurden
von Ihnen nicht entkräftet. Ganz im Gegenteil, mit Ihrer Stellungnahme haben Sie den
Konflikt ohne Beweise angeheizt und die
Lager weiter gespalten."
Das ist politisches Hickhack und hat eigentlich mit der Sache nichts zu tun. Es geht um
Fakten! Dass der Trail dort nicht sein sollte,
ist eigentlich das Hauptthema und gerät ins
Hintertreffen. Es geht nicht darum, wer einen Fehler gemacht hat oder wer entschieden hat. Es geht auch nicht darum, wer mit
wem kann und mit wem nicht, sondern es
geht darum, dass der Trail parallel zum Besinnungsweg nicht funktionieren wird.
Eine Frage meinerseits: Hatte man eigentlich Kenntnis, dass der Besinnungsweg an
bestimmten Stellen verändert bzw. verlegt
werden sollte? Das ist im ursprünglichen
Plan so festgehalten.
Im Endeffekt distanziert sich die BürgerInneninitiative von jeglichem Vandalismus und
von Beschädigungen am Trail, durch die