Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2002
/ Ausgabe: 09-Juli.pdf
- S.35
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hätte große Lust dazu. (Beifall)
Bgm. DDr. van Staa: Ich darf mich herzlich bedanken und
dem allseits geäußerten Lob gegenüber der Frauenbeauftragten anschließen. Nicht nur ihr persönlicher Einsatz, sondern auch ihr Fleiß ist besonders erwähnenswert und ich wünsche Dipl.-Ing. Dr. Bader für ihre weitere
Tätigkeit viel Erfolg. (Beifall) Ich freue mich, dass wir so eine sachliche
Debatte geführt haben. Ich glaube, es ist seit Jahren das erste Mal, dass in
einer Frauenfrage eine sachliche Debatte geführt wurde und dies ist immerhin ein Fortschritt.
Weiters freue ich mich, dass Dipl.-Ing. Dr. Bader so viel Lob
für ihre Aussagen erntet. Wenn diese Aussagen von mir gekommen wären,
hätte man mir wahrscheinlich sehr viel Skepsis entgegengebracht. Ich bin
jedoch sehr stolz darauf, dass es unter meiner politischen Verantwortung
als Personalreferent gelungen ist, insbesondere bei den Verwendungsgruppen A/a und B/b jeweils die besten Bewerber zu nehmen. Es war nicht immer leicht, wenn Sie sich die Fülle an Arbeitssuchenden und die Interventionen, welche in diesem Bereich einströmen, ansehen. Man war doch in
der Lage, sich von solchen Beeinflussungen - was nicht immer leicht ist freizuhalten. Man war immer bemüht, die besten Bediensteten zu nehmen.
Gestern wurden zum Beispiel zwei Frauen zu Amtsleiterinnen bestellt.
Ich halte von Statistiken wenig, denn wenn es nur eine Person
gibt, so macht dies 100 % aus. Daher bin ich über diese Prozentstatistiken
nicht sehr erfreut. Wenn ich umgekehrt sage, dass statt zwei Amtsleiterinnen dann vielleicht 400 % mehr sind, so klingt dies wahnsinnig gut. In
Wirklichkeit ist es jedoch nichts. Wir trachten danach, dass wir weiterhin in
der Lage sind, Frauen in verantwortliche Positionen zu bringen. Es ist dies
deshalb nicht immer leicht, da es ein langwieriger Prozess ist.
In leitende Funktionen gelangt man in der Regel erst dann,
wenn man eine bestimmte Berufserfahrung besitzt. Früher wurden keine
Frauen in notwendigem Ausmaß eingestellt oder sind zur Verfügung gestanden und jetzt plötzlich bei Reduktion der Personalstände - wie es überall üblich ist - die Frauenanteile zu fördern, ist sicherlich schwierig. Unter
diesem Aspekt ist dies sicher besonders erwähnenswert.
GR-Sitzung 18.7.2002