Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2013
/ Ausgabe: 02-Feber_geschwaerzt.pdf
- S.104
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jekt nicht unterzubringen sein. Wir werden
im Ausschuss für Stadtentwicklung, Wohnbau und Projekte nie eine Mehrheit zu
Stande bringen, dass an diesem Platz über
60.000 m3 errichtet werden. Wir befinden
uns hier im Bereich der Hofburg und des
Volkskunstmuseums und sprechen von einem Zubau an das Tiroler Landestheater.
Wir lügen uns in dieser Diskussion in die
eigene Tasche.
Es war mir wichtig, dass man heute den
Rahmen sieht. Die Tiroler Kammerspiele
befinden sich jetzt mit dieser Kubatur bereits im Keller. Wir sprechen nicht davon,
dass es von vornherein offene Kammerspiele gibt, sondern diese befinden sich praktisch schon in der Tiefgarage. Wenn wir die
Tiroler Kammerspiele, den Probesaal, ein
normales Foyer, ohne große Veranstaltungsfläche sowie das Mozarteum vorsehen
müssen, so ist das ganz einfach nicht unterbringbar.
Daher sind diese beiden Anträge schon
zusammenhängend, weil wir diese Kubatur
nicht unterbringen. Es handelt sich hiebei
um die normale Realität, die machbar wäre,
wenn nur ein Probesaal realisiert werden
sollte. Die Tiroler Kammerspiele werden
ausgesiedelt. Dann könnte man ein Stadcafes realisieren. Es ist für jene, die sich für
den Erhalt des Stadtcafe einsetzen nicht
lustig, aber es wird von der Kubatur ganz
einfach nicht möglich sein. Das ist eine
ganz banale Erkenntnis. Wir können noch
stundenlang über eine Lösung debattieren.
Es war damals schon das Thema, dass die
Stadt Innsbruck für den Bereich der Stadtsäle entweder einen neuen Saal baut, der
für geringe Kosten für alle möglichen Vereine zur Verfügung steht. Ich rate allerdings
ab, einen neuen Saal zu bauen, denn es
wird klüger sein, bei der Innsbrucker Congress- und Messe GesmbH (CMI) gewisse
Strukturen zu hinterfragen. Wir können in
diesem Bereich etwas definieren. Der
Stadtsaal lebt auch davon, dass er nicht
neu ist, sondern eine gewisse Patina hat,
was für gewisse Veranstaltungen ein Vorteil
ist. Die Stadt Innsbruck wird der Innsbrucker
Congress- und Messe GesmbH (CMI) als
Ersatz für diese Flächen etwas bezahlen.
Ansonsten ist kein billiger Schülerinnenbzw. Schülerball und kein günstiges Integrationsfest möglich. Sämtliche MusikveranGR-Sitzung 21.2.2013
staltungen, die im Stadtsaal beheimatet
sind, finden sich im Probesaal wieder.
Die Veranstaltungen werden in Räumlichkeiten, die sich im Bereich der Messe Innsbruck befinden, stattfinden. Wir werden dafür Mittel aufwenden müssen, denn anders
wird die Sache nicht zu lösen sein. Bevor
wir noch einen neuen Saal errichten und die
Messe Innsbruck nicht ausgelastet ist, wird
es wohl logischer und sinnvoller sein, sich
an den dortigen Betriebskosten zu beteiligen. Das wird auf uns zukommen, das ist
keine Frage.
Der kurioseste Antrag ist jener von GR
Mag. Dr. Überbacher. An eine Marktwirtschaft glaubt von der eher rechteren Hälfte
des Gemeinderates niemand mehr. Die
Bürgermeisterin wird beauftragt, im geplanten "Haus der Musik" Räumlichkeiten im
Sinne eines Clubs mit Tanzfläche, Bar und
Musik sicherzustellen. Dies nach dem Vorbild und zumindest ähnlich der Größenordnung des bestehenden Lokals des Stadtcafes. Weiters soll ich mit diversen gastronomischen Unternehmerinnen bzw. Unternehmern Kontakt aufnehmen, welche diesen neuen Klub betreiben könnten. Diesbezügliche Angebote sind einzuholen und dem
Gemeinderat vorzulegen.
Wenn wir jetzt im Gemeinderat beginnen,
Gastronominnen bzw. Gastronomen zu beurteilen, dann kommen wir zu dem heute
schon einmal vorgekommenen Lachanfall.
Das ist mir egal, denn ich lege dem Gemeinderat sicher keine gastronomischen
Konzepte vor. Dazu gibt es eine Wirtschaft
mit einer freien Marktwirtschaft. So ein Lokal lebt davon, weil es ein wenig "grindig" ist
und weil man dort Musik bis in die Morgenstunden machen kann.
Wir haben uns entschieden, dass wir dort
das "Haus der Musik" errichten. Beides ist
sicher nicht kompatibel. Der Konzertraum
wird dermaßen technisch ausgestattet sein,
dass dort sicher keine Party stattfindet. Darauf werden die Mitglieder des Tiroler Symphonieorchesters verlässlich achten bzw.
alle anderen Musikkapellen, die dort schöne
Konzerte abhalten.
Wir können darüber diskutieren, sinnieren
und uns die Sache überlegen. Fix ist das
"Haus der Musik" mit oder ohne dem Mozarteum. Mit dem Mozarteum werden ohnehin die Grenzen gesprengt, allerdings wird