Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2022

/ Ausgabe: 01-2022-01-26-GR-Protokoll.pdf

- S.55

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GRin Ringler, BA: Sehr viele Punkte zum
Masterplan Gehen wurden bereits erwähnt,
allerdings möchte ich noch einen Aspekt ergänzen. Das Gehen als Mobilität ist eine
Maßnahme, die sowohl in der Bevölkerung
als auch in der Politik eine sehr breite Mehrheit findet, weil jede/r für kurze Wege in der
Stadt die Infrastruktur vor Ort nutzt, um zu
Fuß zu gehen. Das habe ich jetzt deshalb
so betont, damit man nicht vergisst, dass
selbstbestimmtes Gehen einen großen Vorteil durch den Masterplan hat. Menschen,
die eingeschränkt sind, können durch eine
Infrastruktur wie Schutzwege sehr profitieren, denn es ermöglich ihnen dadurch
Wege zurückzulegen, die vorher gar nicht in
Frage gekommen sind, um sich selbstständig zu bewegen.
Ich wollte daher nochmals darauf hinweisen, auch wenn der Masterplan Gehen
heißt, dass alle Fortbewegungsmittel, die im
weitesten Sinne mit dem Fuß Gehen über
kleinere Strecken gemeint sind, damit zu
tun haben. GR Depaoli hat angesprochen,
dass der Masterplan Gehen gar nicht notwendig ist. Es gibt viele kleine Aspekte, die
einem Menschen, der sich frei bewegen
kann, gar nicht auffallen. Daher bekommen
diese Dinge im Alltag auch keine Aufmerksamkeit und es besteht meiner Ansicht nach
auch ein positives Entwicklungspotential.
Zusätzlich ist zu Fuß Gehen, vor allem spazieren, in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Ich hoffe, dass dieser Trend
auch nach der COVID-19-Krise weiter anhalten wird. Es spielt nicht nur der Sicherheitsaspekt oder die Möglichkeit sich frei
gemeinsam zu bewegen eine Rolle, sondern auch der Gesundheitsaspekt. Es gibt
sehr viele Untersuchungen, dass Menschen, die als Ausgleich zum beruflichen
Alltag und um Zeit in der Natur zu verbringen, große Wege in der Stadt zu Fuß gehen, das auch in Zukunft tun werden, wenn
wir hinsichtlich Treffen in geschlossenen
Räumen bzw. bei der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln nicht mehr so eingeschränkt sind.
Ich möchte einen Punkt noch zum Abschluss meiner Wortmeldung erwähnen:
Egal, welche Infrastruktur für alle VerkehrsteilnehmerInnen wie FußgängerInnen, RadfahrInnen oder NutzerInnen von öffentlichen
Verkehrsmitteln zur Verfügung steht, ist es
immer notwendig, dass man den einzelnen
GR-Sitzung 26.01.2022

VerkehrsteilnehmerInnen gegenseitig Respekt entgegenbringt. Ich bin immer eine
große Befürworterin, dass Verkehrswege
getrennt werden, soweit das möglich ist.
Egal, ob ein Fuß- oder Radweg bzw. ein
Schutzweg vorhanden ist, soll dieser unbedingt genutzt werden. Ich denke, wenn wir
für alle VerkehrsteilnehmerInnen attraktive
Angebote finden, kann man in diesem Sinne
ganz automatisch eine Verbesserung erreichen. Es ist sehr schade, dass sich manche
VerkehrsteilnehmerInnen in ihrem Sicherheitsgefühl eingeschränkt fühlen, wenn sie
sich zu Fuß oder mit dem Rad durch die
Stadt bewegen. Das soll nicht so sein.
Ich freue mich schon auf die weitere Entwicklung des Masterplans bzw. auf die konkreten Maßnahmen, die entstehen werden.
Ich mache mir auch darüber Gedanken und
sehe den weiteren Entwicklungen gerne
entgegen.
StRin Mag.a Schwarzl: Ich möchte auf ein
paar Punkte aus den vorhergehenden Wortmeldungen eingehen. GRin Ringler, BA, wir
haben im Kapitel Sicherheit das angepasste
Miteinander angeführt. Wenn viele Menschen auf engem Raum zusammen sind,
geht es auch darum, dass man sich im Idealfall an den Schwächsten orientiert. Das ist
ein Credo im Zusammenleben.
GR Depaoli, ich habe bei meiner ersten
Wortmeldung gesagt, dass der Masterplan
Gehen für Städte ab 15.000 EinwohnerInnen verpflichtend erstellt werden muss, um
Förderungen zu lukrieren. Soweit ich mich
erinnern kann, wurde der Auftrag diesen
Masterplan zu erstellen, im Gemeinderat
einstimmig beschlossen. Sie haben auch
zugestimmt, dann müssen Sie jetzt sagen,
dass Sie bei der Abstimmung vielleicht einen Fehler gemacht haben.
Zur Meinung von GR Appler, ob die vorgeschlagenen Maßnahmen ausreichend sind,
hat der Herr Bürgermeister sehr wohl schon
beim Klima- und Energiefonds vorgefühlt.
Wir erfüllen alle Kriterien.
GR Mayer, Sie sehen, dass im Masterplan
auch so eine Art Defizitkarte enthalten ist,
welche Gehsteige fehlen bzw. zu schmal
sind. Das war eine große Karte, die durch
das zuständige Amt vorgelegt wurde. Alle
Klubs der Stadtsenatsfraktionen haben
noch entsprechende Dinge aufnehmen kön-