Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2002

/ Ausgabe: 09-Juli.pdf

- S.200

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 09-Juli.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2002
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 1118 -

muss man sagen, dass die Stadt Innsbruck dieses Grundstück billigst erworben hat, als diese Familie in Schwierigkeiten war. Im Verhältnis zum
damaligen Kaufpreis haben wir in das Grundstück relativ teuer wiederum
verkauft. Das möchte ich vorbringen, damit die ganze Wahrheit gesagt
wird. Wir können aber sagen, dass das mit dem allen zusammen nichts zu
tun hat.
Es ist aber auch Realität und es ist richtig, dass die Leute oft
ein anderes Rechtsempfinden haben, das ich in keiner Weise entschuldige.
Berchtold hatte den Eindruck, dass man seiner Familie damals in Notzeiten
das Grundstück "abgedrückt" hatte, als die Familie, die mehrere Kinder
hatte, unverschuldet in Not geraten ist, wobei die anderen wiederum sagen,
dass das völlig schuldhaft war. Ich habe mich wirklich über alle Nebenumstände erkundigt.
Der Schwarzbau ist eine "riesige Sauerei", aber es gibt dort
menschlich zum Teil nachvollziehbare Gründe, wo man leider manchmal
nicht helfen kann. Ich sage auch, dass Berchtold ruhig zahlen soll. Hinsichtlich des Bauverbotes habe ich immer zu StR Dr. Gschnitzer gesagt,
dass ich auch nichts anderes sagen kann, als dass eine Absicherung gebracht werden soll, die maximal ist. Das ist das Bauverbot. Ich sehe ein,
dass jemand gegen diesen Akt stimmt. Ich sehe ein und sage, dass das eine
"Sauerei" ist, wenn heute jemand einen Schwarzbau errichtet. Aber, wie
viele Schwarzbauten werden jedes Mal in Tirol saniert? Ich muss sagen,
dass ich Berchtold strafen kann. Wenn Berchtold den Schwarzbau in einem
Zuge gebaut hätte, hätte ich gestraft und wir hätten das Bauwerk abreißen
lassen. Es gibt dann eine Unterschriftenliste von allen Leute, die dort ins
Gasthaus Berchtold gehen, und dann hat man wiederum eine Debatte.
Ich muss sagen, dass ich damit keine Freude habe. Ich nenne
das Kind beim Namen: In meinen Augen ist das eine "Sauerei", aber wir
bestrafen Berchtold insofern, dass wir etwas verlangen, dass wir das Bauverbot aufrecht erhalten. Wenn jemand sagt, dass ihm die Konditionen
nicht passen und dass er gegen die Sache ist, dann kann er das jederzeit
machen. Es können alle aufstehen, die gegen diesen Beschluss sind und
gute Begründungen vorbringen, die für mich nachvollziehbar sind, dass
jemand gegen den Beschluss ist. Ich habe dafür größtes Verständnis. Wenn

GR-Sitzung 18.7.2002